GRAVE DIGGER + ALESTORM - Aschaffenburg, Colos-Saal
Konzert vom 20.01.09
Support: TALETELLERS
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Der Colos-Saal war an diesem Abend doch erstaunlich gut gefüllt. Trotz des regelmäßigen Tourens sind GRAVE DIGGER immer wieder einen Besuch wert. Sie gehen auch sehr abwechslungsreich mit ihrer Setlist um. Überraschungen sind garantiert und gerne gesehen/gehört. Die letzte Überraschung dürfte die Verpflichtung eines zweiten Gitarristen, namentlich Thilo Herrmann, gewesen sein. Auf CD ist das nicht unbedingt auf den ersten „Blick“ zu hören, jedoch live ist das eine ganz große Bereicherung! Endlich bekommt Manni Schmidt eine richtig gute Unterstützung. Wer aber glaubt, der Thilo ist ein reiner Rythmusschrubber, der täuscht sich gewaltig. Beide Axemen teilen sich brüderlich die Solo- und Rythmusarbeit und bei einigen Songs gibt es sogar richtig geile zweistimmige Gitarrenduelle zu hören. Ein großes Plus an Volumen ist hier garantiert, denn selbst der Keyboarder H.P. Katzenburg konnte bisher die Lücke eines zweiten Gitarristen nicht füllen.
Aber fangen wir doch mal vorne an, denn die Band TALETELLERS eröffnete den munteren Abend. Mit Jeanskutte und mächtiger Frisur erinnerte Sänger Alan Costa an die guten alten Zeiten. Mal sehen, ob TALETELLERS auch daran anknüpfen können. Ich würde eher sagen jein. Denn zu durchschaubar und unspektakulär kommt mir ihre Musik rüber. Es war jetzt nicht wirklich schlecht, sondern sagen wir mal „ganz nett“. Aber was nicht ist, kann noch werden.
Als nächstes waren die schottischen Kampftrinker von ALESTORM an der Reihe. Mit ihrem Schunkelmetal und diesem nervenden Kinderkeyboardsound haben sie schon nach wenigen Minuten bei mir den Fluchtreflex ausgelöst. Von ganz weit hinten schaute ich mir dann den Rest der Show an, was meine Meinung aber nicht im Geringsten positiver beeinflusste. Absolut nix für mich, weil der Nervfaktor doch extrem hoch ist. Wem´s gefällt, der hat mit dieser Band bestimmt Spaß, ich gehöre definitiv nicht dazu.
Endlich ging nach der Umbaupause das Licht aus und das Intro zum Titeltrack des guten neuen Albums ertönte. „Ballad of a Hangman“ sorgte für mächtigen Dampf in der Hütte. GRAVE DIGGER sind definitiv eine fette Metalhausnummer und immer wieder für geile und schweißtreibende Shows gut. Zur Entspannung wurde gleich „Valhalla“ hinterher gefeuert, bevor mit „Hell of Disillusion“ ein weiterer neuer Song präsentiert wurde. Aber auch die Vergangenheit wird nicht vernachlässigt. Diese bunte Mischung kommt sehr gut an, die Stimmung ist einfach nur prächtig. Nach „The last Supper“ wird die Band vorgestellt. Am meisten wird Manni Schmidt abgefeiert und Stefan Arnold wird als „beinahe-Aschaffenburger“ begrüßt. H.P. Katzenburg wird auch begrüßt, bloß sehen konnte man ihn bis zu diesem Zeitpunkt nicht, denn der Keyboarder stand auf der kleinen Bühne, die durch die Aufbauten noch mehr eingeengt wurde, hinter der Bühnendeko. Auch irgendwie scheiße, auf der Bühne zu stehen und nix mitzubekommen, oder?
Leider gab es auch einige technische Probleme, als bei „My Blood will live forever“ ein andauerndes Brummen die Show störte. Zum Glück wurde das bald behoben und „In the Dark of the Sun“ läutete so langsam das Ende des Abends ein und es wurde noch mal richtig das Haupthaar geschüttelt. Nach dem Dampfhammer „Rebellion“ war das reguläre Set dann beendet und die Zugabe begann. 3 Songs bekamen wir noch um die Ohren gehauen, ehe nach 105 Minuten das geile Metalfest leider schon vorbei war und nicht nur bei mir feststand, dass ich auf der nächsten Tour wieder dabei sein werde!
Setlist GRAVE DIGGER:
The Gallows Pole
Ballad of a Hangman
Valhalla
Hell of Disillusion
Wedding Day
Witch Hunter
Lionheart
Silent Revolution
Stormrider
The last Supper
Headbanging Man
The House
Knights of the Cross
My Blood will live forever
In the Dark of the Sun
Excalibur
Rebellion
The Reaper
Pray
Heavy Metal Breakdown