PAIN - Frankfurt, Nachtleben
Konzert vom 09.02.09
Support: BROTHER FIRETRIBE
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Im Nachtleben in Frankfurt waren diesmal PAIN zu Gast. Diese Band war mir letztes Jahr erstmalig als Vorgruppe von Nightwish positiv aufgefallen, besonders durch ihre kraftvollen und eingängigen Rhythmen, die mich sofort zum Mitmachen animierten. Deshalb freute ich mich jetzt darauf, das Ganze noch mal in kleinerem Rahmen „hautnaher“ zu erleben. Der erste Wermutstropfen des Abends bestand jedoch schon darin, dass – obwohl offizieller Einlass um 20 Uhr – bei Ankunft um 20:20 Uhr sich ungewöhnlicherweise noch eine verhältnismäßig lange Schlange vor dem Eingang tummelte… und das bei unangenehmem Schneeregen von oben. Erst nach ca. einer halben Stunde schien langsam etwas Voran-Bewegung in das Ganze zu kommen. Nach und nach offenbarte sich dann auch das Dilemma dem hinten Wartenden: Jeder der 200 Gäste, ob nun mit oder ohne Eintrittskarte, musste nämlich an einer einzigen, im wahrsten Sinne des Wortes Empfangsdame vorbei, die vollkommen die Ruhe weg hatte und mit ausgesprochener Gelassenheit Tickets verkaufte, Tickets abriss und die Gästeliste durchsah.
Nach einer weiteren halben Stunde durften wir immerhin noch die letzten beiden Songs der finnischen Vorband BROTHER FIRETRIBE mitbekommen, die nämlich, obwohl noch jede Menge Zuschauer vor dem Eingang standen, dafür schon eine Viertelstunde früher als angekündigt auf die Bühne gegangen waren. Diese schlechten Gepflogenheiten (früher anfangen, obwohl noch Leute draußen stehen) scheinen wohl leider gängig zu werden. Überflüssig – vielleicht aber auch als Wiedergutmachung für das lange Stehen in der Kälte gedacht, wer weiß – war es auch, bei ausverkauftem Haus die Heizung zusätzlich aufzudrehen. Nun gut, wenigstens machte – trotz des leider nur kurzen Vergnügens – die Band des Nightwish-Gitarristen Emppu Vuorinen (Ex-Altaria) einen sehr guten Eindruck auf mich – äußerst ärgerlich nur, den Auftritt im Ganzen verpasst zu haben. Ich hätte gern mehr von den Jungs um Frontmann Pekka Heino (Leverage) gesehen. So befanden sich bis dahin nicht nur wir selbst uns im Keller, sondern auch meine Laune.
Zum Glück verflog der Unmut jedoch dann schnell, als PAIN in Erscheinung trat. Als erstes fiel mir der angenehme Sound auf, da die Lautstärke – was ja leider nicht oft vorkommt – den räumlichen Bedingungen sehr gut angepasst war. Weiterhin freute ich mich, dass viele Lieder des mir vor allem bekannten und für sehr gut befundenen Albums „Psalms of Extinction“ präsentiert wurden. Sich den kraftvollen, treibenden Rhythmen von „Zombie Slam“, „Nailed to the Ground“ oder „Bitch“ verschließen zu wollen, ist auch einfach schier unmöglich. Fazit: Spielfreudige Musiker, die nicht nur ihre Instrumente gut beherrschen, sondern auch als Chöre mehr als nur unterstützend tätig sind, ein äußerst charismatischer Sänger mit ausdrucksstarker Stimme - der Funke sprang auf das Publikum über. Der links und rechts vom Schlagzeug platzierten Leinwände, auf denen Begleitvideos flimmerten, hätte es eigentlich gar nicht bedurft. Nach 70 Minuten Hexenkessel gab es schließlich noch zwei weitere Zugabesets (inkl. dem Beatles-Klassiker „Eleanor Rigby“) von insgesamt 25 Minuten – und das, obwohl Sänger Peter Tägtgren (Hypocrisy) eigentlich schon die ganze Tour über krank ist und er auch bei diesem Auftritt bald keine Stimme mehr hatte. Trotzdem zog er alles durch, gab sein Letztes und wäre bestimmt unter anderen Umständen dem Verlangen des Publikums nach weiteren Zugaben nachgekommen. Das abschließend durch die begeisterten Zuschauer einstimmig zurück gebrüllte „Shut Your Mouth“ war jedenfalls in keinem Fall wörtlich zu nehmen – und selbst die anfänglich vorhandene Skepsis meiner Begleitung ob dieses Konzertbesuches hatte sich am Ende ins Gegenteil gewandelt.
Who Will You Run To Now
Runaways
One Single Breath
Play It From The Heart
I'm On Fire
Heart Full Of Fire
I Am Rock
Setlist PAIN:
Intro
I’m going in
Follow me
Zombie slam
Suicide machine
Stay away
Bitch
Dancing with the dead
On your knees
Crashed
Walking on glass
Don’t care
Just hate me
End of the line
Nailed to the ground
It’s only them
On and on
--
Same old song
Eleanor Rigby
Shut your mouth
--
Have a drink on me
Bye/Die