D-A-D - Frankfurt, Cocoon Club
Verfasst von Dirk Menzel.
Konzert vom 28.04.09
Support: Eschenbach
Homepages:
www.d-a-d.dk
www.myspace.com/ultimaratioregisband
Als ich vor einigen Wochen mal wieder beim surfen über die D-A-D-Homepage gestolpert bin, machte ich große Augen, als ich diverse Gigs in Deutschland im April angekündigt sah. Etwas große Hallen für D-A-D, dachte ich mir, weil ich nicht wusste, dass sie als Support für „Der W“ unterwegs sind. Weitere Recherchen brachten dann Licht ins Dunkel, was mir aber nicht wirklich weiter half, da die komplette Tour bereits ausverkauft war. „Der W“…hmmm…wer ist das ?? Schlagt mich nicht, ich hatte bis dato keine Ahnung, wer oder was das ist, da ich nie Onkelz-Fan war und absolut nicht mit deren Musik vertraut bin und daran hat sich auch bis heute nix geändert. Ich kenne vielleicht ne handvoll Lieder vom Hören, könnte aber keine drei mit Namen nennen. Egal, mir geht’s trotzdem gut ;-) Und was sah ich dann? Nach dem Gig in der Frankfurter Ballsporthalle wurde am nächsten Tag ein Auftritt in Fechenheim im Cocoon Club nachgeschoben. Sozusagen als Tourabschluss noch ne Headlinershow. Na aber hallo, da simmer dabei, des is prima !!! Etwas befremdlich war für mich die Location, die nicht wirklich für Heavykonzerte bekannt war, um es mal vorsichtig auszudrücken. Aber was soll man machen? Einlass um 19 Uhr lässt den geneigten Fan auf einen Beginn um 20 Uhr hoffen. Weit gefehlt!! Da gibt man sich Mühe um den üblichen Zeitplan einzuhalten und dann geht die Vorgruppe ESCHENBACH doch schon um kurz vor halb zehn auf die Bühne… Nach dem zweiten Song ergriffen wir dann die Flucht in den außerhalb liegenden Raucherbereich, denn das war absolut nicht die Baustelle, die ich auf einem D-A-D-Konzert sehen und hören möchte.
Kurz vor halb elf (!!) kam dann „Der W“ auf die Bühne und sagte persönlich seine Lieblingsband aus Dänemark an:
D-A-D
Kurzes Intro und „True Believer“ läutete den Gig ein. Wir hatten uns gemütlich hinter dem Soundboard etwas erhöht platziert und hatten damit einen perfekten Platz. Der Club war mittlerweile recht gut gefüllt und der Party stand nix mehr im Weg. Na ja, es war dann doch etwas ruhiger, als ich das erwartet hatte. Aber keine Angst, die Jungs da vorne an der Bühne sorgten im Laufe des Abends dann doch schon für die eine oder andere Schubserei ;-) Immer wieder ein Augenschmaus ist Stig Pedersen (Bass), der nicht nur durch sein ledernes Fledermausoutfit, sondern besonders durch seine Basstauschorgie auf sich aufmerksam machte. Ich hab die Two-String-Basses nicht gezählt, aber es waren gefühlte 10, die er im Laufe des Abends präsentierte. Und gleich was für welche! Ansonsten hatte Jakob Binzer nen Zylinder auf und Jesper Binzer war mal mit und ohne Gitarre aktiv, während Laust Sonne sein minimalistisches Schlagzeug mit einer Wucht und Präzision bearbeitet, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe, Respekt! Jesper hatte durchaus den Drang, die Bühne zu verlassen und spazierte mal eben über die angrenzende Theke und spielte munter weiter seinen Part runter. Ab und zu hatte Stig den Sängerposten inne, wenn er nicht grad auf dem Bassdrum von Laust Sonne stand und gemütlich seine zwei Saiten zupfte. Was für ein spaßiger Vogel ! ;-)
Was gibt es sonst noch über diesen geilen Gig zu berichten? Ach so, zur Zugabe wurden dann Stefan und seine Bandkumpels auf die Bühne geschrieen, um „Sleeping my Day away“ zu intonieren, was auch wunderbar klappte. Aber leider war dann nur noch ein Song übrig, nämlich der weltberühmte „Ich wills nicht mein Haare schnitzen“, welcher mit den Worten „Frankfurt, ich hoffe, dass sie vielleicht lieben sie der Blues? Wir haben eine langhaarige Blues für dich“ angekündigt wurde. Leider erhörte die Band danach die nicht mehr vorhandenen „Zugabe“ Rufe (was war denn da los ????) und beendete in Abwesenheit das Konzert. Hmmm, schade eigentlich, denn es waren noch nicht mal 80 Minuten vergangen. Mut macht mir allerdings die Ankündigung der Fortsetzung der „Monster Philosophy-Tour 2009“ im September. Da spielen die Jungs nämlich mehrfach im kleinen Radius rund ums und im Rhein-Main-Gebiet, namentlich in Frankfurt, Aschaffenburg, Andernach und Karlsruhe. Da sollte für jeden hier im Umkreis was dabei sein. Hingehen, es lohnt sich auf jeden Fall !!!
Setlist D-A-D:
Intro
True Believer
Road below me
Girl Nation
Jackie O
Scare Yourself
Nineteenhundertandyesterday
Too deep for me
Lawrence of Suburbia
Grow or Pay
Evil Twin
Riding with Sue
Chainsaw
Sleeping my Day away
Ich wills nicht mein Haare schnitzen
D-A-D Tourdaten 2009:
Berlin (DE) Postbahnhof am Ostbahnhof 2009-09-29
Hamburg (DE) Markthalle 2009-09-28
Bremen (DE) Modernes 2009-09-27
Flensburg (DE) Roxy 2009-09-26
Lingen (DE) Alter Schlachthof 2009-09-25
Karlsruhe (DE) Substage 2009-09-24
Aschaffenburg (DE) Colos-Saal 2009-09-22
Frankfurt (DE) Batschkapp 2009-09-21
Ludwigsburg (DE) Rockfabrik 2009-09-20
Andernach (DE) Juz 2009-09-19
Bochum (DE) Zeche 2009-09-18
Hannover (DE) Musikzentrum 2009-09-17
Cologne (DE) Essigfabrik 2009-09-16