• Home
  • Reviews & Interviews
  • Live - Reviews
  • SUMMER BREEZE 2009 - Dinkelsbühl, Flugplatz des Aero-Clubs

SUMMER BREEZE 2009 - Dinkelsbühl, Flugplatz des Aero-Clubs


Image


Festival vom 13.08-15.08.09


Homepage:
www.summer-breeze.de

Tja, Summer Breeze 2009. Wo soll ich da anfangen? Als ich im Laufe diesen Jahres so nach und nach, wie die meisten von euch ja wohl auch, erfahren habe, wer da nun in diesem Jahr auftreten sollte, hatte ich auf der einen Seite ein lachendes und auf der anderen Seite ein weinendes Auge. Warum? Tja, das ist leicht erklärt. Es gab für mich persönlich in dieser Running Order lediglich vier Bands, auf die ich mich tierisch gefreut habe. Dann gab es da noch etliche Bands, bei denen ich gedacht habe, jo, die könnte ich mir mal live anschauen. Aber leider waren da auch viele Gruppen, auf die ich eigentlich gar keinen Bock gehabt habe. Und so habe ich mir schon im vorhinein Gedanken gemacht, wie ich wohl diese Zeiten, in denen eine solche für mich langweilige Band auftritt, überbrücken soll. Aber irgendwie war das alles egal, wenn ich solche Namen wie KREATOR las.
So habe ich mich also am 13.08 auf den Weg ins idyllische Dinkelsbühl gemacht und war überrascht, dass ich ohne irgendeinen Stau durchgekommen bin, sei es auf der Autobahn oder vorm Festivalgelände. So bin ich dann nach Erhalt meines Festivalbändchens brav aufs Campinggelände gefahren und habe dann unter Beschallung durch VADER mein Zelt aufgebaut. Wenn das mal nicht ein klasse Anfang war.
Nach getaner Arbeit habe ich meine sieben Sachen gepackt (na ja, sieben ist ein wenig übertrieben, handelte es sich doch nur um meinen Fotoapparat)  und bin Slalom mäßig auf das eigentliche Konzertareal gegangen. Dort angekommen bot sich das übliche Bild von Fress- und Klamottenbuden. Hervorragend war übrigens auch die Lage des Partytents, wo doch das eine oder andere Highlight stattfand. Von dort aus konnte ich dann, dank meines VIP Bändchens, direkt über den Pressebereich in den Bereich direkt vor den beiden Hauptbühnen gelangen. Das war echt spitze! Insgesamt muss ich den Organisatoren des Summer Breeze ein großes Lob aussprechen, denn dieses Jahr wurde das ganze Spektakel, auch aus Sicht der Pressevertreter, einem noch schmackhafter gemacht. Außer in einem Punkt, der aber auf den letzten Summer Breeze Veranstaltungen schon genauso abgelaufen ist. Und zwar meine ich die Mehrklassengesellschaft bei der Vergabe der Fotopässe. Ja, ich sehe ein, dass bei einem so großen Event auch ein Haufen Fotografen vor Ort ist, aber dass bei den Headlinern nur eine Hand voll ausgewählter Knipser in den Graben dürfen, ist für den Rest leider ziemlich unbefriedigend. Ach wie dem auch sei, dass wird die meisten von euch eh nicht interessieren, gell?
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, als ich am Donnerstag dann zum ersten Mal vor der Hauptbühne stand, wartete ich auf mein erstes persönliches Highlight, dem Auftritt von UNHEILIG. Und diese starteten gewohnt erstklassig mit dem Kracher „Lampenfieber“. Doch so geil ich den Auftritt auch fand, so deplatziert kam mir die Truppe mit dem Grafen auf dem Summer Breeze vor. Dennoch wurde ich persönlich in keinster Weise enttäuscht und genoss diesen Gig. Hier mal kurz die Setlist von UNHEILIG:

01. Lampenfieber
02. Spiegelbild
03. Astronaut
04. Feuerengel
05. An Deiner Seite
06. Sage Ja!
07. Maschine
08. Freiheit
09. Mein Stern

EQUILIBRIUM und J.B.O. habe ich genutzt, um mich mal ein wenig umzuschauen und etwas zu mampfen. Anschließend macht ich mich auf den Weg zur Pain Stage, um endlich mal WALLS OF JERICHO live zu erleben. Auf ihren CDs und besonders in ihren Videos macht die amerikanische Truppe um Frontfrau Candace ja echt was her, aber auf der Bühne haben sie mich nicht wirklich überzeugt. Was dort aber in fast jedem Satz genannt wurde, wurde fast zum Schlachtruf der meisten Gruppen der folgenden Tage. Und zwar wurde immer wieder ein Circle Pit nach dem anderen gefordert. Sei es drum, das gehört wohl mittlerweile zum guten Ton im Death-, Thrash- und Metalcorebereich. Nach dieser etwas kleinen Enttäuschung für mich folgte aber das, worauf ich mich schon seit einer halben Ewigkeit gefreut habe. KREATOR, jawohl, KREATOR. Ich habe es bisher noch nie geschafft, mir ein Konzert von ihnen zu gönnen. Zwar hatte ich schon das große Glück, die Jungs mal zu treffen (dabei bin ich ein Riesen Fan von Gitarrist Sami geworden) und ich habe auch sämtliche Platten, dennoch kam immer wieder was dazwischen, wenn ich mal zu einem ihrer Konzerte wollte. Asche über mein Haupt! Aber sch… egal, jetzt war es endlich soweit und ich wurde nicht enttäuscht. Ein bestgelaunter Mille, ein auf den Punkt spielender Ventor, ein dauergrinsender Sami und ein Christian, der allen zeigen wollte, wie tief so ein Bass hängen kann, traten mit dem Titelsong ihres aktuellen Werks „Hords Of Chaos“ eine regelrechte Thrashlawine los. Ein fantastischer Auftritt mit einer fantastischen Setlist:

01. Choir Of The Damned
02. Hordes Of Chaos
03. Phobia
04. Terrible Certainty
05. Betrayer
06. Enemy Of God
07. Destroy What Destroys You
08. Pleasure To Kill
09. Violent Revolution
10. Extreme Aggressions
11. Coma Of Souls
12. Warcurse
13. Flag Of Hate
14. Tormentor

Nun, nach diesem Gig von KREATOR war für mich an diesem Tage Schluss.
Mehr oder weniger gut geschlafen und immer noch das Türgeklapper der Dixie Klos in den Ohren starte ich gut gelaunt mit einem wieder Mal hervorragendem Frühstück im Vereinsheim am Sportplatz Sinbronn in den Freitag. Und dieser Freitag sollte es in sich haben. Ich sage nur SCHANDMAUL und AMON AMARTH. Letztere waren schon am vergangenen Abend gut gelaunt im Pressebereich vertreten. Dabei wurde oftmals die Gelegenheit genutzt, um mal ein Bild mit Sänger Johann zu machen. An dieser Stelle einen lieben Gruß an meinen Kumpel Jan. Aber zurück zum Freitag. Wie gesagt, auf den Plan hatte ich SCHANDMAUL und AMON AMARTH und ich muss ehrlich gestehen, dass die restlichen Combos an diesem Tag mir relativ egal waren. So galt es, die Zeit tot zu schlagen. Und das war manchmal gar nicht so schwer, denn man konnte auf diesem Festival wirklich viel entdecken. Irgendwie ist es wohl eine Art Wettkampf auf dem Summer Breeze, skurriler  auszusehen als jeder andere. Aber auch das Treiben vor den Autogrammständen war sehr interessant. Speziell bei SCHANDMAUL war es doch recht spannend zuzusehen, wo so manch einer sein Autogramm hinhaben möchte. In Richtung SCHANDMAUL muss ich mal wieder sagen: Mann, ihr seid echt spitze!! Denn solche Autogrammstunden sind ja eigentlich zeitlich begrenzt, dennoch haben die Folk Rocker ganz artig die Schlange abgearbeitet, obwohl die Zeit eigentlich schon lange abgelaufen war. Und auch ich hatte noch die Möglichkeit ein paar Worte mit ihnen zu wechseln und so wanderte noch ein SCHANDMAUL Fotopass in meine Hände, da ich sonst (wie schon erwähnt) als kleiner Webreporter während des SCHANDMAUL Auftritts nicht in den Fotograben gedurft hätte. Daher nochmals vielen Dank an diese wirklich fannahe und absolut am Boden gebliebene Spitzentruppe! Nach dieser Aktion galt es noch bis zu ihrem Gig auszuhalten. Dann aber war es soweit und ich stand direkt vor ihnen im Fotograben und es erklangen die ersten Takte von „Vor Der Schlacht“. Ich bekam mal wieder eine Gänsehaut und ein unbeschreibliches Glücksgefühl im Bauch. Es gibt halt keine bessere oder nur vergleichbare Band in diesem Genre. Der Gig war wieder mal einwandfrei und gewohnt erstklassig. Seht selbst:

01. Vor Der Schlacht
02. Kein Weg Zu Weit
03. Wolfsmensch
04. Missgeschick
05. Leb!
06. Tröten-Mitgift Medley
07. Lichtblick
08. Krieger
09. Vogelfrei
10. Herren Der Winde
11. Walpurgisnacht
12. Frei
13. Dein Anblick

Für meinen Geschmack war der Auftritt mal wieder viel zu kurz, aber das sind SCHANDMAUL Konzerte ja immer. Aber sie können ja leider nicht alle ihre Stücke auf einmal zum Besten geben, oder? Tja, wat solls, das nächste Konzert kommt bestimmt, auch wenn es erst im Jahre 2011 wieder soweit ist.
Das nächste an was ich mich erinnere ist der Auftritt von AMON AMARTH. Diese Combo habe ich, wie wohl die meisten von euch, schon sehr häufig live erlebt. Und ich muss sagen, sie werden immer gewaltiger und irgendwie anziehender. Der Platz vor den Bühnen war für einen solchen Auftritt fast schon zu eng bemessen, denn alle Festivalbesucher hatten sich dort versammelt. Die Campingplätze, Toiletten, Fressbuden und die Verkaufsstände waren während dieser Zeit wohl wie ausgestorben. Und daher war es wohl auch nicht weiter verwunderlich, dass ich nur verdammt weit entfernt von der Bühne Platz gefunden habe. Und das war wohl wahrscheinlich auch wohl der Grund dafür, dass der Gig der skandinavischen Ausnahmetruppe soundtechnisch total miserabel rüberkam. Aber Schwamm drüber, die Show war geil (Dank der in diesem Jahr aufgestellten Leinwand), die Band verdammt gut drauf und die Setlist erstklassig:

01. Twilight Of The Thunder God
02. Free Will Sacrifice
03. Asator
04. Varyags Of Miklagaard
05. Runes To My Memory
06. Thousand Years Of Oppression
07. Guardians Of Asgaard
08. Live For The Kill
09. Fate Of Norns
10. Victorious March
11. Pursuit Of Vikings
12. Intro
13. Cry Of The Blackbirds
14. Death In Fire

Speziell der letzte Song ist für mich persönlich ein absolutes Muss eines jeden AMON AMARTH Auftritts. Daher ein würdiger Abschluss des zweiten Tages.
Am letzten Tag interessierte mich eigentlich nur eine Band, und dabei handelte es sich um niemand anders als um BRAINSTORM. Für mich sind sie immer noch Deutschlands Power Metalband Nummer eins. Da die letzte Platte und die dazugehörige Tour doch schon eine Weile her ist, freute ich doch sehr auf dieses Ereignis. Der Tag an sich fing genauso an wie der vorherige, und zwar mit einem klasse Frühstücksbuffet im Sportlerheim, sonnigem Wetter und einer hervorragenden Laune. Bis zum besagten Auftritt musste mal wieder Zeit totgeschlagen werden und so sah ich mir die Gigs von THE STORM, BEFORE THE DAWN, GRAVE, KRYPTERIA und EPICA an. Hey, was soll ich sagen, allesamt waren einmalig, kurzweilig und total unterhaltsam. Insbesondere der Auftritt von THE STORM hat mir sehr gut gefallen. Laut eigener Aussage haben sie kein Album oder etwas dergleichen am Start und dennoch haben die eher kleine Meute vor der Bühne hochkarätig gerockt. Sogar  der VOLBEAT Frontmann Michael konnte für einen Song gewonnen werden. Spitze!!! Und dann war es soweit und BRAINSTORM legten los. Und das taten sie in gewohnter Manier. Total heavy, druckvoll, eingängig und mit einem gut gelaunten und wieder mal sehr gesprächigen Frontmann. Ja, das hat wieder mal verdammt viel Spaß gemacht! Hier mal die Setlist:

01. Falling Spiral Down
02. Blind Suffering
03. Worlds Are Coming Through
04. Shiva’s Tears
05. Fire Walk With Me
06. End In Sorrow
07. Highs Without Lows
08. Hollow Hideaway
09. All Those Words
10. How Do You Feel

Nun, das machte neugierig auf das bald erscheinende achte Album. Das Festival betreffend habe ich mich nach Ende des BRAINSTORM Gigs dazu entschlossen, heim zu fahren. Insgesamt gesehen war das Summer Breeze 2009 organisatorisch besser gelungen denn je, Band technisch leider nicht ausgewogen genug. Schade! Mal sehen, was sich die Organisatoren für nächstes Jahr überlegen. Ich bin gespannt!!!

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.