RIDDLE OF STEEL IV - Marburg

Riddle IV
Konzert vom 4.12.2021

Bands: WANDERER, DARKLON, HÜRLEMENT, CARDINALS FOLLY, DRAKKAR, PURIFICATION und SORCERER

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RIDDLE OF STEEL

Am Samstag den 4.12.2021 zog es uns in die Universitätsstadt Marburg. Der Bifröst Kulturförderung e. V. lud zum 4. Anlauf, das Geheimnis des Stahls zu lösen. Aufgrund aktueller Pandemielage bedingt kamen diesmal weniger Metalheads nach Marburg als beim RIDDLE OF STEEL III, doch die bekamen für kleines Geld viel geboten. Endlich gegen 15:30 in der Leopold Lucas Straße eintreffend, entgehen mir die Portugiesen WANDERER, weshalb leider diesbezüglich kein Rückblick erfolgt.

DARKLON
Die seit 2017 bestehenden griechischen Epic Metaller DARKLON geben eine knapp dreiviertelstündige auf US-Power Metal gemünzte Vorstellung zum Besten, deren traditioneller Epic Metal durch kombinierte schleppend heroische Parts mit schnellen Tempowechseln sich zu einer Melange verbindet. Dabei gelingt es der Band um dem amtlichen OMEN-Frontsänger Nikos Mikus Antonogiannikis schon zur Nachmittagszeit ein kleines die Hellas-Crewumso mehr abfeierndes Publikumsklientel vor die Bühne zu ziehen, andere schauen einfach zur Bühne und lassen sich im weiteren Verlauf zunehmend von der heroischen Metalmucke anstecken, einige Köpfe sind fleißig am Headbangen und Fäuste werden in die Luft gereckt.



Nach knapp fünfundvierzig Minuten Spielzeit beenden DARKLON ihren Set verabschiedet von verdientem Publikumsapplaus. Mit ihrer Mischung aus ATTACKER, OMEN, JAG PANZER, BROCAS HELM und SAVATAGE gewinnen sie angefangen vom starken Opener „ The Serpent King“ über die Bandhymne „Darklon“, ein von tollen Gesangsharmonien flankiertes „Arise Chariot“ bis „Bloodstone“ und zum abschließenden Faustrecker „Behead“ die Sympathien der anwesenden Epic Metalfans. - Fight... - stand high... - for Ride! Welch imposante Vorstellung, - sie begann langsam und steigerte sich zunehmend. Griechenland hat nicht nur einen ungeheuer vielseitig-interessanten Mythologiefundus, leckeres Essen, vorzüglich schmeckenden Wein und den Berg der Götter, - den Olymp, - es hat darüber hinaus eine ganze Reihe starker Epic-Metal-Bands... wie DARKLON!

Fazit: Angenehmer Auftakt zur Nachmittagszeit, der gut ins Festival einstimmte. Alles weitere darf kommen... Die besten weil Fan nahesten Konzerte finden stets in den kleinen Clubs statt, wo hinterher noch Gelegenheit besteht, sich Autogramme bei den Musikern zu besorgen oder lockere Gespräche ohne Stress zu führen. Dafür besteht im Regelfall bei größeren Veranstaltungen oft nur selten Gelegenheit.
(MT)

HÜRLEMENT
Häufig ist bei Auftritten von Thrashbands vom einem 'Abriss' die Rede. Frankreichs Traditions-Metalriege HÜRLEMENT gibt beindruckendes Lehrbeispiel dafür, dass dieser Turnus nicht nur auf Thrash Metalbands zutrifft. Auch klassische Heavy Metal-Vertreter sind in der Lage das Haus nach allen Regeln der Kunst zu rocken, Gasteinlagen zwischen den Fans eingeschlossen. Sänger Alex the Warnabot und Bassist Didier de Georg genießen ihr Bad im Publikum, da bleibt kein Auge trocken und keine Mähne ungeschüttelt. JUDAS PRIEST, MANOWAR und RUNNING WILD-Einflüsse kommen jederzeit spürbar beim Franzosenfünfer durch. Bei der heiligen Dreifaltigkeit des klassischen Heavy Metals als übergeordneter Einfluss darf Branchenprimus IRON MAIDEN in dem Reigen natürlich ebenso wenig fehlen), fließt nahtlos ineinander. HÜRLEMENT reissen dauerhaft am Stück mit, entfachen soviel unbändige Powerdynamik verbunden mit herrlicher Spielfreude. Bassist George, der sein Instrument in die Lüfte schwingt als wäre es eine Sechssaitige, post dabei wie ein Großer. Der immense Druck, den die Band im Knubbel entfacht, reicht aus, um zwei Konzertsäle zu füllen. Neben der Lautstärke ist es die energie geladene Performance, mit der HÜRLEMENT zahlreiche Herzen im Sturm erobern! Für mich gehört die Band mit ihrer spritzigen Live-Dynamik neben SORTILÈGE und HERZEL zu den drei besten französischen Metalbands auf dem klassischen Sektor. So viele Leute wie bei diesem Gig kommen später nicht mehr zusammen - auch beim Headliner nicht!

HÜRLEMENT sind eine Livemacht auf der Bühne, an der überhaupt nichts vorbeikommt. Lautstarke „Hürlement, Hürlement, Hürlement“-Sprechchöre zur Mitte eines vom Start bis zum Ende gewaltigen Abrisses, die ganze Hütte gnadenlos zum Austicken bringt, spricht Bände! Frontmann Alex mit seiner wallenden überlangen fülligen Haarpracht gibt durch seine lockeren Ansagen nicht nur einen Klasse Entertainer, dessen variables Stimmvolumen Kraftreserven im Publikum freisetzt, auch sein vielseitiges Posenrepertoire zeigt, das er zu den besten seines Faches in Europa gehört, woran das stimmlich eigenständige Charisma gehörig Anteil trägt. Bei rasanten Faustrecker-Abfahrten wie „Ordalie“, „Tigres Volants“, „Prince Noir“ und „Demon Warrior“wo HÜRLEMENT ihre Fans durch Faustreckgestik und Backgrundvocals kräftig pushen, bleibt kein Auge trocken.



Bassist Didier de George im RUNNING WILD-Shirt duelliert sich mit der Gitarrenfraktion, Francois' Bruder Pierre Porte schlägt eine heftige straight seine Vorderleute zu Höchstleistungen antreibende Kelle. Zum RUNNING WILD-Tribut „Pavillion Noir“ dreht das gesamte Publikum komplett durch. Schwitzende, wild headbangende und lächelnde Gesichter sagen alles, ebenso der erhobene Daumen zeigen es an: HÜRLEMENT liefern eine Wahnsinnsvorstellung im kleinen Club mit direkter Fannähe aus erster Reihe! Heavy Metal bis zum Maximum, - fließend, spritzig, dynamisch auf hohem Energielevel – explosives Dynamit zum Headbangen, Faustrecken und völlig außer Rand und Band geraten. Soundtechnisch hervorragend abgemischt mehr Heavy Metal in Reinstahlkultur geht nicht! Am Ende fordert das Publikum lautstark Zugabe, will die Band am liebsten gar nicht mehr von der Bühne lassen. HÜRLEMENT gehören zu den Siegern des IV. RIDDLE OF STEEL, das Geheimnis des Stahls wurde mit Bravour gelöst. - Welch eine Demonstration!
(MT)

Nach der ultimativen Traditionsmetal-Vollbedienung zu bester Nachmittagszeit folgt die fällige Pause für's Trinken und Krafttanken. Das nächste alkoholfreie wartet schon; gekühlt schmeckt's ohnehin am besten!

CARDINALS FOLLY
Ich erinnere mich noch gut ans RIDDLE OF STEEL II: Zunächst kamen klassische Epic-, Heavy, und Powermetalbands, dann mitten zwischendrin CARDINALS FOLLY wie ein schräger nicht so richtig passen wollender Mosaikstein um heftig Arschtritte auszuteilen, deren Trefferquote gewaltiges Nachbeben hinterließ. Würden sie dieses Niveau erneut auf der 4. Ausgabe des RIDDLE bringen? Spätestens mit dem von Teilen der Doomszene sträflich unterschätzten Finnentrio geht’s einschließlich tief gestimmter Gitarren und tonnenschwer durch den Raum schwebend atmosphärischem Psychedelicfeeling mächtig herb ins Eingemachte.



So unberechenbar wie Count Karnstein's Gesang bleibt die Songauswahl beim Finnentrio CARDINALS FOLLY. Unterstützt von Gitarrist Nordic Wrath und Drummer Battle Ram sorgt Count Karnstein dafür, dass es mächtig im treuen Fanpulk brodelt und gärt. Mittels Ansagen ergeben sich kurze Verschnaufpausen, zwischen Übergängen tonnenschwerer Doomriffs und schnellen sich zunehmend steigernden, das Tempo heftig varriierenden Geschwindigkeitsattacken. CARDINALS FOLLY sorgen für pure Zerstörung lassen die Verstärker mächtig rauchen. Drummer Battle Ram versohlt sein Schlagzeug wuchtig mit kräftigen Armzügen.

Bei jedem CARDINALS FOLLY-Auftritt liegt sich perfekt zur punkigen Rotzräudigkeit ergänzend kauzbehaftete Mystikatmosphäre in der Luft, von der viele Pseudo Black Metalacts meilenweit entfernt sind. Spätestens wenn der Count mit „Deranged Pagan Sons“ ein unverzichtbares Songhighlight im Set ankündigt, ohne den Titel zu nennen, ruft ein bestens geschulter Fan: „Deranged Pagan Sons“ dazwischen. Einen Augenblick verdutzt, antwortet der Count: „What's The F..k?!?) Stimmt!“ Mit solchen Doomhämmern, denen im Regelfall eine kräftige Kelle Punk entströmt, sowie achteinhalb Minütigen Schwergewichten der Kategorie „Secret Of The Runes“ kann das Finnentrio dessen treues Fanklientel im vorderen Bereich mächtig aufdreht, nichts falsch machen. Im Gegensatz zum schlechten Sound 2018 von 2018 stimmt diesmal technisch so ziemlich alles.

Nach dem Gig ist man um eine Erkenntnis reicher – CARDINALS FOLLY haben stets Überraschungen auf Lager. Their Cult Continues... möge der Kult weiter gehen... - Jüngerschaft, erhebet euch!
(MT)

DRAKKAR
sind für viele Anwesende die große Unbekannte im Spiel, deren Mischung aus klassischem Heavy und Power Metal, schnellen Speedparts und vereinzelten auch mal dazwischen geworfenen Progressive Anteilen sich in den ersten fünfzehn Minuten zunächst recht schwer tut, das Publikum zu überzeugen. Je länger die Band auf der Bühne steht, desto mehr findet sie Zuspruch, wobei DRAKKAR vielen Anwesenden trotz bereits sechs vollständigen Studiolangdrehern ziemlich unbekannt sind oder schlichtweg als Blaupause im Billing betrachtet werden.



Ab der Halbzeit vom Set regt sich dann etwas mehr Bewegung im Saal. Zumindest ein recht überschaubarer Teil des Publikums weiß das DRAKKAR-Gastspiel zu schätzen. Die italienischen Power Metaller verfügen über druckvolles Soundvolumen, entpuppen sich als harmonisches Team und werfen sich gern in Posen. Die Band zieht ihr Programm konsequent bis zum Ende durch. Obgleich sie zahlreiche Gemüter polarisieren, gibt es am technischen Können der Stiefelland-Truppe überhaupt nichts auszusetzen. Ein kleiner Teil des applaudierenden Publikums empfindet ebenso als die Italiener nach Verklingen des letzten Tones für d e n Doom-Senkrechtstarter der letzten Jahre schließlich den Bretterwald räumen.
(MT)

PURIFICATION
Mit dem US-Trio PURIFICATION gibt sich der beste Psychedelic-Doom-Act der gesamten letzten Decade die Ehre im Knubbel und man hat fast den Eindruck als wären PURIFICATION heimlicher Headliner, zumindest kommt es einem zwischenzeitlich so vor. Wilde Tänze im Rausch, Headbangen, Fausrecken oder schlichtweg zusehen und staunen. Warum haben PURIFICATION keine Setlist, mag sich so mancher fragen. Weil sie keine brauchen, die Stücke des kauzigen US-Trios entstehen im Kopf. Reiner Irrsinn, was PURIFICATION auf der Bühne hinlegen, mal beißend aggressiv heavy, dann wieder in verträumte Gewässer eintauchend. Der Psychedelic Express rollt schleppend und nimmmt allmählich Fahrt auf, bis es brutal heavy nach vorne geht. PURIFICATION erzeugen abnormale Bizarr-Klangwelten, die einen in puren Gefühlstaumel versetzen, vom absoluten Ruhepunkt über fantasievolle Übergänge bis in Extrem-Adrenalin-Powerattacken auf High Voltage-Faktor gipfeln. Unglaublich, was dem US-Trio alles auf der Bühne gelingt, vor allem wie sie es dabei schaffen, ihr Publikum erst deftig zu kicken, um es völlig abrupt in gediegene Sphären umschaltend auf tiefen entspannten Relaxingtrip zu schicken, dass sogar Leute, die grundlegend überhaupt nichts mit Halluzigenen-Drogenkonsum am Hut haben, in heftig emotional gesteuerte (Tiefen)Rauschextasezustände geraten.

Mit „Rainbow Warrior“, einem Coversong der NWOBHM-Band BLEAK HOUSE beweist das US-Trio darüber hinaus erlesenen Geschmack, was den fetten Gesamteindruck der Purificaner gelungenermaßen abrundet. Psychedelischer Hippie-Fantasy-Chaos-Destruction-Doom oder intensiver Psychedelic Doom pur ohne das Wortanhängsel 'rification' in Perfektion! Wer den Gig selbst miterlebte wird zustimmen, dass PURIFICATION schon eine schräge komplett eigene Nummer für sich sind und es trotz vier hochkarätigen Studiolangdrehern schaffen, dieses immens geballte Potential schnörkellos auf der Bühne abzurufen.

Beeindruckend Spacelastiger Psychedelic Doom- extrem gehaltvoll von immensem Wiederkernnungswert, zentnerschwer mit wuchtiger Stilnote. Anschließend heißt es mehrfach tief durchatmen, was für ein extrem schräges Ding... Neee, ich sehe weder Elefanten am Himmel, noch Gummibälle auf dem Mars, singende Kaffeekannen über'n Ozean segeln, grüne Männchen aus dem Weltall im Saal.
(MT)

SORCERER
Schwedens Top-Adresse in Sachen Epic-Doom räumt - angeführt von Sänger Anders Engberg - auf ganzer Linie ab. Vom ersten Takt an liegt kribbelnde Spannung in der Luft. Die 'Zauberer' bringen druckvolle Gitarrenwände, herrliche Melodien, ein donnerndes Schlagzeug, pumpende Bassattacken und regelrecht magische Stimmung ins Knubbel. Der Interaktionsradius zwischen Band und Fans könnte nicht besser sein. Kein Wunder, wenn man auschließlich Doomhämmer vom Kaliber „The Hammer Of Witches“ im Gepäck hat. Die Schweden präsentieren sich als durch zahlreiche Livegigs als top eingespielte Bühnencrew, deren Songmaterial die Fans im Saal zum Toben bringt.


Der gesamte Saal im Ambiente ist erfüllt von purer Energie. Hymnen wie „Sumerian Script“, „Sirens“ „Dance With The Devil“, „Institoris“, „Abandoned By The Gods“ sowie ein unverzichbares „The Dark Tower of the Sorcerer“ bringen mächtig Stimmung ins anwesende Volk. „Lamenting Of The Innocent“ ergießt sich in einem Mahlstrom aus Emotionen. Fliegende Matten, wirbelnde Mähnen, Fäuste gehen in die Luft, das Publikum dreht vom ersten Takt ausnahmslos ab, ein restlos begeisterter Rezensent lässt sich diesen Traumgig in vorderster Reihe fleißig mitsingend, headbangend und kräftig Faust recken nicht entgehen. SORCERER setzen massiv Wände an Energiewellen frei, Gitarrist Peter Hallgren stößt nach dem Song, wenn Zeit für einige ruhigere Momente bleibt gern mit der vordersten Fanreihe an, gönnt sich ein Kopfnicken und nimmt genüsslich seinen Zug aus der Pulle. - Prost, Skol, Nastrowje und Cheers! Von lang anhaltenden „Sorcerer, Sorcerer, Sorcerer“-Sprechchören angefeuert kehrt die Band nocheinmal für „The Sorcerer“ auf die Bühne zurück. Danach gehen die Lichter an, blicke ich in verschwitzt glückliche Gesichter. SORCERER haben so ziemlich alle Erwartungen erfüllt.

Besser als SORCERER kann man den kleinen Club nicht auseinandernehmen. Trotz der Tatsache, dass aus bekanntem nachvollziehbarem Grund weniger Leute durch Anwesenheit glänzen als in den Jahren zuvor, kann dies kaum ein anderer Liveact. Unter solch gegebenen Umständen wie an diesem Abend hätten sich selbst Atlantean Kodex gewaltig strecken müssen!

Genau so krachend heavy wie an diesem dokumentationswürdigen Abend im Knubbel (Leopold Lucas Straße) muss Epic-Doom klingen! SORCERER wurden ihrem Ausnahmestatus mit überragendem Headliner-Gig vollauf gerecht. Eine von den Fans geforderte Zugabe dürfen sie leider nicht mehr bringen, was ein wenig schade ist, aber das ist Klagen auf hohem Niveau. Was für ein gigantischer Abschluß... epischer geht’s schon gar nicht mehr!
(MT)

Hier die Setlist der aktuell besten Doom-Kapelle aus dem Dreikronenland:
1. Intro/Persecution
2. The Hammer of Witches
3. Sumerian Script
4. Sirens
5. Dance With The Devil
6. Institoris
7. Abandoned By The Gods
8. The Dark Tower Of The Sorcerer
9. Lamenting Of The Innocent
10. The Sorcerer

Am Rande notiert:
Ein dickes Lob geht ans Licht- und Ton-Techniker-Team, das in der Kleinlocation hervorragend professionellen Sound mischte und somit allen Bands jederzeit faire Bedingungen ermöglichte - selbiges gilt für die perfekt eingestellte Lichtanlage. Stimmungsvolle Helden-Fantasy-Buchlektüre und Teelichter auf den WC's, perfekte Ausstattung für das Riddle. Teelichter auf den Toiletten, zur Erleuchtung in dunkler Winterzeit. - Gute Idee.



Auch das fleißige Team des Knubbel ist wieder mit Leidenschaft, Herz und Seele dabei - egal ob an der Theke, in Reihen der Security, oder hinter der Garderobe. Zwischenzeitlich durfte auch just for fun mal ne Runde hinter der Garderobe geheadbangt werden. (Cadda, ihr seid die besten!) Besonders erwähnenswert ist auch die Spendenaktion für Kinderkrebshilfe: Eine zwischen zwei Kochtöpfen platzierte Spendenbox weißt direkt darauf hin. Da ist eine Spende selbstverständlich Pflicht, keine Ahnung, wie hoch der Erlös am Ende war. Hoffentlich erfolgreich genug, damit die Aktion ihren Zweck erfüllte.

Etwa gegen kurz nach 24:00 Uhr ist das Konzert vorbei. Viele haben bereits vor 1:00 Uhr den Heimweg angetreten. In der verbleibenden Zeit bis 2:00 Uhr dürfen die restlich verbliebenen Besucher bei Klängen vom Band noch mal kräftig abrocken. Schwerpunkt bildete das 50-Jährigen JUDAS PRIEST-Bandjubiläum mit verlängertem Songspecial darunter vielen Klassiker zu Ehren. Die Gelegenheit lassen sich Bandmitglieder und Fans nicht entgehen, ehe spätestens gegen 2:00 Uhr Nachts endgültig Schicht im Schacht ist, während schon die Aufräumarbeiten der fleißig mit dem Abbau beschäftigen Bühnencrew im Gange sind. Die letzte Party des Jahres war die beste. Soweit die Bilanz eines von der Veranstaltercrew hervorragend organiserten und durchgeführten Events, der keinen Wunsch offen ließ, zum echten Top Erlebnis wurde. Intensiv mit lang nachhallender Wirkung.. Mehr H e a v y M e t a l als auf dem RIDDLE geht nicht!

RIDDLE... - wir kommen vorausgesetzt es besteht Gelegenheit dazu, gerne wieder! Gespräche mit Leuten die man lange nicht mehr traf, sympathischen Musikern wie u. a. die Franzosen HÜRLEMENT und kleines dafür absolut festival kompatibles Publikum sprechen Bände, hier fühlt man sich als Undergroundmetaller und Riddler sauwohl! Das 4. RIDDLE OF STEEL sah ein abgespeckteres (zwei Bands weniger als gewohnt), dafür umso cremigeres Bandbilling aus dem HÜRLEMENT, PURIFICATION und SORCERER als Sieger mit überragendem Festival-Headlinerauftritt hervorgingen.
(MT)

Festival-Nachwort:
Zunächst wollen wir (Melissa & Michael) uns beim gesamten BIFRÖST Kulturverein e. V. sowie den Machern Raphael Päbst, Ulli Geupel und dem bewährten KNUBBEL-Team für ein hervorragend organisiertes Festival bedanken. Leute, was ihr hier mal wieder auf die Beine gestellt habt, ist Großes Kino für kleines Geld. Wir erheben Hammer, Bogen, Axt & Schwert auf das RIDDLE OF STEEL! Bis zum nächsten Mal wenn es wieder gilt, das Geheimnis des Stahls zu lösen und Crom stehe uns bei... - Es war wie alle drei voraus gegangenen Riddle Of Steel-Ausgaben - purer Wahnsinn! Dieses liebenswerte Kleinfestival für den echten Schwermetall-Underground ist uns stets eine Reise wert. Die auch historisch interessante Universitätsstadt Marburg hat schwer geriddelt & gerockt!
(MT)

Geschrieben von Michael Toscher (MT)
Fotos: Melissa Hart (9) und Michael Toscher (3)