CONCEPT INSOMNIA – Frankfurt/M., Nachtleben


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Konzert vom 28.02.10

Frankfurt/M., Nachtleben

Bands:
Concept Insomnia, SomeVade, Elvenpath

Hompages:
www.mainova-heimspiel.de
www.myspace.com/conceptinsomnia
www.myspace.com/somevade
www.myspace.com/elvenpathmetal


Im Rahmen der „Mainova Heimspiel“ Konzertreihe und trotz Sturmtief Xynthia, das vielerorts um Frankfurt/M. herum den öffentlichen Personennahverkehr lahm legte, fanden sich doch noch gut 80 Interessierte im Frankfurter Nachtleben ein, um dem heutigen Metaltreiben zu folgen.
Zum Auftakt um 21.00 Uhr starteten die Frankfurter ELVENPATH um Bandleader Till Oberboßel (g.), der über die Jahre immer wieder mit Line Up Problemen zu kämpfen und seit geraumer Zeit wieder ein neues Line Up am Start hat. Den 55-minütigen Set begann das Heavy Metal-Quintett mit einer Reihe neuer, unveröffentlichter Songs vor gut 40 Interessierten, die nicht nur still im Raum standen, sondern den Platz vor der Bühne suchten und nutzten. Das Material klang sehr ansprechend, jedoch kann ich mich mit dem neuen Frontmann Dragutin Kremenovic (Ex Puky Spoon) nicht anfreunden. Stimmlich reicht er bei weitem nicht an den letzten Sänger heran und auch sein theatralisches Gehabe, das von Operettensänger bis Möchtegern-DIO reicht, ist nicht mein Ding. Da können der gute Till und sein langjähriger Bassmann Christian Flindt noch so die Haare kreiseln lassen, da ist nicht viel von Teamspirit auf der Stage festzustellen. So fand ich dann heute erstmals auch nicht den Zugang zu den Songs des zuletzt starken Longplayers „Spyrol“ und war fast schon froh, als die Show vorbei war. Sorry Till, dieser verzweifelte Versuch, dein Baby ELVENPATH am Leben zu halten verdient zwar meinen Respekt, könnte so langfristig aber den Main runter gehen.
Nach einer sehr langen Umbaupause von 35 Minuten starteten die Frankfurter Newcomer SOMEVADE, von denen ich bis dato überhaupt noch nichts gehört hatte. Der noch recht junge 5er agierte technisch schon sehr stark und hat seinen besten Musiker auf der rechten Seite stehen. Mutig, das Set mit einem Instrumental zu starten, um dann eben diesem Joey Gelegenheit zu geben, seine Gitarrensoundspielereien zu zelebrieren. Das war schon gut anzusehen, was dieser Jungspund da an seinem Sechssaiter so hinfiedelte. So erklärten sich auch die Jubelschreie, als dieser seinen Linecheck absolvierte. Stilistisch bewegen sich die Jungs zwischen Thrash/Death und Metalcore. Textlich war da allerdings durch die überwiegend unverständlichen, aggressiven Grunts nicht ansatzweise was zu erahnen, aber da der recht schüchtern rüber kommende Dave auch über Cleanvocals verfügt, konnte man ihn in der Folge dann doch mal verstehen. Dass die Burschen den besten Sound des Abends hatten, darf sich deren Mischer auf die Fahne schreiben, der kein geringerer als Gerd Lücking von Rebellion war. Ich persönlich hab mir die Jungs nicht komplett angeschaut, da deren Mucke einfach nicht meine Baustelle ist. Von den anfangs 50 Neugierigen moshten am Ende der 50-minütigen Show immer noch 20 vor der Bühne rum und hatten sichtlichen Spaß dabei.
Eines Headliners würdig war der Auftritt von CONCEPT INSOMNIA. Zu deren offizieller CD-Release-Party des ersten Longplayers „Perpetuum Mobile“ füllte sich das Nachtleben noch einmal auf eine 80-köpfige Zuschauerzahl. Als bekennender Fan seit den Anfangstagen des Wetterauer Fünfgestirns und dem mittlerweile vollzogenen leichten Stilwechsel der Truppe, war ich natürlich gespannt, was mich heute hier erwartete. Nach wie vor ausgelassen präsentierten sich die Burschen auf der kleinen Bühne, und so herrschte genau 1 Stunde lang reges Treiben auf den Brettern. Dass das Keyboard von Frontröhre Luke bei den Live-Shows mittlerweile Geschichte ist und stattdessen die Tastentöne als Samples erklingen, war mir ja bekannt. Dass Gitarrist Dave jetzt neben Basser Phil aber auch ins Mikro growlt, hingegen noch nicht. Das passt aber recht gut zu der Neuauslegung der Songs. Der Mix aus Power-/Thrash-/Death Metal ist nach wie vor Gesetz. Jedoch wurde der Proganteil, der eben durch die Keyboardparts immer allgegenwärtig war, weit zurückgeschraubt. Das neue Songmaterial wirkt somit weit aus moderner und kompakter. Mir persönlich hat der frühere Stil zwar mehr zugesagt, aber auch ich verschließe mich nicht vor den neuen Varianten ehemaliger Stücke, zumal mir Phil und Luke im Vorfeld der Show Rede und Antwort dazu in einem sehr spaßigen Interview standen. Dass den Fans die Show und eben der modernere Sound gefallen hat, war deutlich zu spüren. Zwei Moshpits und ein unter der Hallendecke durchs Publikum gereichter Fan während der Show sprechen hier Bände. Selbst ein unveröffentlichter Song („From Grey To Black“), der frisch aus dem Proberaum kommt, wurde abgefeiert. Für mich auch neu war die Zugabe in Form vom Dead Or Alive-Cover „Spin Me Round“, dessen Version sich hier richtig gut anhörte. Schade nur, dass der Sound zur Show etwas verwaschen war und das Centermikro ohne jegliche Effekte agieren musste, denn dadurch wurde diesem Auftritt das i-Tüpfelchen verwehrt. Alles in allem aber eine gelungene Release-Party, bei der sich auch einige bekannte Genrekollegen haben sehen lassen.    

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