LYNYRD SKYNYRD - Karlsruhe, Schwarzwaldhalle





Konzert vom 01.03.2010
Support: LAKE


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www.lynyrdskynyrd.com
www.lake-music.de


Was macht man nicht alles für ne Band, die man erst durch das aktuelle Album näher kennen gelernt hat und die man somit noch nie live gesehen hat und die auch noch an einem Montagabend etwa 140km von zuhause entfernt auftritt? Na ganz klar, man fährt hin und lässt sich überraschen ;-) Ist wirklich wahr, von Lynyrd Skynyrd hab ich nur das aktuelle Album und sonst nix. Okay, „Sweet Home Alabama“ und „Free Bird“ kenn sogar ich, aber damit ist meine Songkenntnis auch schon stark begrenzt. Leider konnte unser Haus- und Hoffotograf aus beruflichen Gründen nicht mitfahren. Somit war ich bildtechnisch aufgeschmissen, denn wie schon beim Metalfest letztes Jahr, musste ich auf meine bescheidene uralte Hosentaschenknipse zurückgreifen, was ebenso wie damals gründlich misslang. Das Ding ist absolut nicht für Konzertfotografie geeignet. Heißt also, dass ich leider keinerlei Bildmaterial liefern kann, denn nicht ein einziges Bild war scharf bzw. unverwackelt. Sorry dafür !
Spät dran war ich, als ich zuhause losfuhr. Wehe wenn sich da was auf den Highway staut. Von einer Vorgruppe war in den Weiten des Netzes nix zu lesen, somit bin ich von einer Band ausgegangen, die so gegen 20 Uhr beginnt. 19 Uhr 40 traf ich an der Halle ein, klärte die Einlassformalitäten und wurde gebeten, auch die Vorgruppe zu fotografieren. Trotz größter Mühe leider ohne vorzeigbares Ergebnis – ich schmeiß das Ding echt in die Ecke.
Ziemlich pünktlich kam die Vorgruppe LAKE auf die Bühne, die mir total unbekannt war. Sie hatten aber eine kleine Fankolonie mit dabei, denn vorne rechts war ne feine Stimmung. Musikalisch gesehen passte sie ganz gut und auch vom Alter her. Bloß der Sänger war ein junger Hüpfer. Mich erstaunte der recht gute Sound, den die Band gemischt bekam. Auch das Licht war okay, obwohl es nur ständig strahlte. Somit stand aber keiner der Musiker im Dunkeln – sehr gut! Nach 30 Minuten war die Show auch schon wieder vorbei. Hat Spaß gemacht!
Nun hatte ich die Möglichkeit, mich etwas umzuschauen. Wie viele Konzerthallen gibt es eigentlich in Karlsruhe? Ich persönlich war schon in der Festhalle, in der Europahalle, in der DM-Arena und nun in der Schwarzwaldhalle. Nun ja, laut Internet-Info sollen hier an die 5000 Leute Platz haben. In der hinteren Hälfte waren breite Stufen, die mit Tischen und Stühlen bestückt waren. Also reichlich Sitzgelegenheit für die doch nicht mehr ganz so jungen Fans. Vom Soundboard bis zur Bühne war von Gedränge absolut nix zu spüren. Zweieinhalbtausend ? Viel mehr dürften es nicht gewesen sein, meiner Schätzung nach. Auch egal, jetzt wird gerockt!!!! Gespannt war ich auf den einzigen Musiker, den ich von LYNYRD SKYNYRD kannte, nämlich Rickey Medlocke, den ich vor ziemlich genau 28 Jahren mit BLACKFOOT im Vorprogramm der SCORPIONS zuletzt gesehen habe und der mich damals schon tierisch beeindruckt hatte. Grau isser geworden, der alte Indianer, aber keineswegs weniger imposant gegenüber damals. 7 Musiker stürmten auf die Bühne plus 2 Backgrounddamen. Cowboyhut, Stiefel, Jeans, Weste, Südstaatenflagge und ein total beschissener Sound! Hää ? Wie geht denn so was?? Ich hab selten ein schlechter abgemischtes Schlagzeug gehört. Auch der Bass war nur optisch anwesend. Die Kraft der 3 Gitarren verpuffte fast wirkungslos – unglaublich. Nee Leute, das hätte fetter kommen müssen. Schade, echt schade. Okay, muss ich nun den Rest meines Lebens mit klar kommen.
Passender hätten die Damen und Herren nicht in den Gig starten können, als mit „Skynyrd Nation“. Bei 9 Personen auf der Bühne war natürlich ordentlich Bewegung angesagt. Eyecatcher war für mich erstmal Rickey, der ganz vorne dabei war und sogar Vocals beisteuerte. Aber auch die anderen Herren waren nicht von schlechten Eltern. Es machte Spaß, sich alle mal ausgiebig anzugucken. Die Stimmung war prächtig. Es wurde lauthals mitgesungen, mitgewippt, mitgetanzt, mitgesoffen. Was will man mehr? Die Songauswahl war klasse. Für den Die-Hard-Fan möglicherweise nicht so, für mich aber schon. Ich fühlte mich prächtig unterhalten. Dieser urige Southern Rock, gepaart mit der markanten Stimme von Johnny van Zant und den legendären 3 Gitarren war schon eine geile Sache! Den Song „Simple Man“ widmete Johnny den verstorbenen Ean Evans und Billy Powell und allen anderen im Rock´n´Roll Heaven – Augenpipialarm !!
Bei „Tuesday´s Gone“ kam noch ein Mundharmonikaspieler auf die Bühne und gab dem melancholischen Lied zusätzlich noch einen etwas wehmütigen Touch. Was soll ich sagen? Ich war schon ein bisschen ergriffen. Musik halt….. „God & Guns“ wurde auf akustischen Gitarren gespielt und ging nahtlos über in „Still Unbroken“ - den Opener des aktuellen Hammeralbums. Was für ein geiler Titel für einen Song von LYNYRD SKYNYRD! Ein paar Songs später war dann auch schon „Sweet Home Alabama“ dran und das Setende nahte. Ein paar Songs hätten sie ruhig noch dazu packen können, denn nach noch nicht mal 90 Minuten war das tolle Konzert leider schon vorbei. Beendet wurde es natürlich mit dem genialen „Free Bird“, welches am Ende in eine saugeile Gitarrenorgie ausartete. Respekt, meine Damen und Herren – das war großes Southern Rock-Kino. Und wenn ich jetzt noch dran denke, was ich von dieser Band schon alles verpasst habe……

Setlist LYNYRD SKYNYRD:

Skynryd Nation
What's Your Name
Gimme Back My Bullets
I Know A Little
That Smell
Simple Man
Whiskey Rock A Roller
Down South Jukin'
Needle And The Spoon
Tuesday's Gone
God & Guns
Still Unbroken
Three Steps
Call Me The Breeze
Sweet Home Alabama
Free Bird

 

 

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