SAXON - Wiesbaden, Schlachthof


Image

Konzert vom 23.03.10

Homepage:
Saxon
Big Ball
Schlachthof Wiesbaden

Es gehört irgendwie dazu, das fast alljährliche SAXON-Konzert. Ende 2009 noch wegen Krankheit verschoben, war es nun soweit. Auch bei SAXON, wie tags zuvor bei GAMMA RAY, war ein Aushilfsmusiker dabei, nämlich hier Bassist Yenz Leonhardt. Er vertrat das Energiebündel Nibbs Carter, der bei seiner erkrankten Frau weilte. Gute Besserung auf diesem Wege!
Als wir zum Ende des Auftritts der Vorgruppe BIG BALL in die Halle kamen, war schon einiges los vor der Bühne. Aber was war das? Das hintere Drittel der Halle war abgesperrt und mit großem Vorhang zugehängt. Hmmm, bei AIRBOURNE war die Hütte noch komplett voll, heute bei den NWOBHM-Veteranen leider lange noch nicht. So ändern sich die Zeiten…
Punkt 21 Uhr sollte die Metalzeitreise starten. Als Intro wurde „Seek and Destroy“ von Metallica abgespielt, bevor die älteren Herren zu „Battalions Of Steel“ die Bühne stürmten. Eine Frage stellte sich mir nun: Wie wird die Bühnenpräsenz sein, da ja Headbang-Derwisch Nibbs Carter fehlte. Wird Yenz auch diese Position einnehmen können? Nein, zumindest nicht in dieser Intensität. Anfangs wirkte er noch etwas gehemmt und unsicher, aber das war wohl bloß das Lampenfieber, welches nach ein paar Songs verschwand und er auftaute. Biff hatte wie immer die Hosen an und die Fans sofort im Griff. Die normalerweise ziemlich hüftsteifen Gitarristen Doug und Paul schienen sich in der Pflicht zu fühlen, ihren fehlenden Bandkumpel auch bewegungstechnisch auszugleichen. Äußerst selten sieht man Paul über die Bühne rennen (!!) und Doug ausgiebig headbangen (!!), doch heute war es mal wieder so weit. Coole Sache! Die Setlist hatte neben zahllosen Klassikern ein paar richtig rare Stücke parat. REQUIEM widmete Biff dem vor ein paar Monaten leider verstorbenen MICK COCKS - sehr feine Geste! Und das ich mal SIXTH FORM GIRLS, wenn auch in einer Kurzversion zu hören bekomme, hätte ich auch nicht gedacht. Die Stimmung stieg minütlich an, die Fans sangen mit, was das Zeug hält. Bei STRONG ARM OF THE LAW hätte Biff das Mikro ruhig weglegen können, der Audiencegesang war laut genug. Es ist, wie es immer ist, bei einem SAXON-Konzert, auch wenn erfreulicherweise die Songs variieren: ein Metalfest deLuxe! Manche Leute werfen SAXON eine gewisse Überpäsenz vor. So ganz verneinen kann man das nicht, denn irgendwo kann man die Jungs immer mal live sehen. Und wenn ich so auf das Alter der Herren schaue, dann dürfte es nicht mehr allzu lange dauern, bis auch sie ihr letztes Album und die letzte Tour ankündigen. Und bis dahin muss natürlich die Rentenkasse aufgefüllt werden. Mit einer Leistung wie an diesem Abend wünscht man sich diesen ominösen Tag in eine unerreichbare Ferne, denn SAXON live ist ein Hochgenuss und eine Lehrstunde in Sachen NWOBHM in der Gegenwart. Jungs, rockt bis ihr von der Bühne fallt, denn schlechte SAXON Konzerte gibt es nicht!


Setlist SAXON:

Batallions Of Steel
Heavy Metal Thunder
Live To Rock
Motorcycle Man
Requiem (We will remember) – Dedicated to Mick Cocks
Witchfinder General
Metal Head
The Eagle Has Landed

Medley:
Warrior
Battle Cry
Sixth Form Girls
Man And Machine
Battle Cry (Reprise)

To Hell And Back Again
Strong Arm Of The Law
The Broken Heroes
20.000 Feet
747 – Strangers In The Night
Princess Of The Night
Guitar Solo – Doug
Wheels Of Steel
Crusader
Denim & Leather

 

 


Playtime ~ 120 Minuten

 

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.