CANNIBAL CORPSE - Speyer
Konzert vom 11.3.2023
Support:
STORMRULER, IGESTED, DARK FUNERAL
Homepage:
CANNIABAL CORPSE
DARK FUNERAL
INGESTED
STORMRULER
Fuck Corona, endlich dürfen wir wieder, und wie, das ist schon ein Hammer, dass CANNIBAL Corpse ausgerechnet in Speyer Halt machen und so war es im Vorfeld kein Wunder, dass die Show ausverkauft ist und die Halle 101 schier aus den Nähten platzt.
(Fast) pünktlich machen STORMRULER den Anfang und die Amis wissen, wie man anheizt, mit ihrem melodischen Black Metal können sie die schon gut gefüllte Halle packen und neben dem rasenden Black Metal sind auch akusitsche Parts keine Seltenheit, das Stageacting passt, auch wenn sie auch der kleinen Vorbühne mit wenig Platz vorlieb nehmen müssen, da macht es den Musikern auch nichts aus, ein ums andere Mal auf die Boxen zu steigen, um so den Fans noch näher zu sein. STORMRULER haben an diesem Abend mit Sicherheit einen Haufen neue Fans für sich gewinnen können und man darf auch in Zukunft mit Sicherheit noch mit ihnen rechnen. Heute abend waren sie leider nur Opener, aber das Haben sie mit Bravour gemeistert.
Bei den folgenden INGESTED aus England scheiden sich beimPublikum die Geister, oftmals wird ihre Mischung aus Slam / Brutal Death Metal und Metalcore bejubelt, manche, ich muss gestehen auch ich, haben den Auftritt lieber genutzt, mal ein paar Bekannte zu begrüßen oder ein paar Bierchen zu genießen. Ich bin auch mal für ein paar Stücke in die Halle gegangen, um mir einen Eindruck zu machen und was soll ich sagen, die Jungs kloppen mal wie verrückt drauf, was bei dem guten Sound auch geil rüber kommt, aber wenn dann die Slam Parts und Core Anteile das Ruder übernehmen, bin ich wieder eher nicht der Freund der Jungs. Auf jeden Fall haben sie Spaß auf der Bühne, der Großteil des Fans macht es ebenfalls Spaß und so kann es auch gerne weiter gehen.
DARK FUNERAL, mit ein Inbegriff des Black Metals stehen nach kurzer Umbaupause auf den Brettern der Halle 101 und es hat mich geplättet. Die meist nur in höllsich rotem Licht gehüllten Musiker bewegen sich nicht viel, sondern stehen wie bedrohliche Felsen in der Branden da und mit ihrem Corpsepaint wirken die Herren auch extrem düster. Musikalisch muss man da nicht viel sagen, DARK FUNERAL blasen zum totalen Angriff, das ist Black Metal in Reinkultur und auch wenn ich die Musik sehr mag, gerade beim Geballer der Drums war der Sound etwas zu schwch meiner Meinung nach, da hätte die Snare für mich gerne etwas mehr Druck haben dürfen. Auch habe ich Sänger Heljarmar zum ersten Mal live gesehen und das passt, er kann das Publikum fesseln, besitzt Power und seine aggressiven Vocals kommen saugut rüber. DARK FUNERAL räumen heute so dermaßen ab, dass sie locker das Potetial als Hradliner gehat hätten.
Dieses Privileg haben aber die CANNIBAL CORPSE und das zurecht. Nicht nur, dass sie nun die gesamte Bühne nutzen können, sofort nach den ersten Takten brodelt die Halle, die Saitenfraktion um Basser Alex Webster sowie den Gitarristen Rob Barrett und Erik Rutan „verwöhnen“ uns mit ihren satten und feurigen Riffs, bei den ersten Songs hält sich Drummer Paul Mazurkiewicz sogar fast noch ein wenig zurück, doch spätestens bei „Fucked With A Knife“ geht der Punk in der Halle ab. Vor allem Sänger George „Corpsegrinder“ Fisher stellt bei jedem Song unter Beweis, warum man ihn auch Stiernacken nennt, er bangt wie der Teufel und seine Growls gehen mir in großartiger Manier durch Mark und Bein. CANNIBAL CORPSE ballern das Best Of Programm der Band raus, da wird gedivt und die Security kriegt hier im Graben einiges zu tun. ABER, es ist, wie meistens in unsere Szene alles friedlich und es sind alle da, um die Amis abzufeiern. Auch wer mal draußen war um eine zu rauchen oder sich ein Bierchen zu genehmigen, der Sound ist so dermaßen fett, dass man auch im Freien alles mitbekommt und die Halle wohl kurz vorm Abriss steht. Egal was die Kannibalen auch anstimmen, es wird frenetisch von den Fans aufgesogen und so ist das ein Abend, der ein totaler Erfolg für die Bands ist und jeden Fan auch zufrieden nach Hause gehen lässt. Die Zeit vergeht an diesem Abend wie im Flug und ich konnte es kaum glauben, als alles fertig war, natürlich nicht ohne Zugabe und da bin ich dann noch ein Bier der Dreude trinken gegangen unf ich hoffe, das es die Veranstalter irgendwann mal wieder schaffen, so ein Package in die Halle 101 zu bekommen.
Als Randnotiz kann man sagen, dass hier alles super durchorganisiert war, kurze Umbaupausen, die Vorbands wurden weder mit schlechtem Sound oder Licht versehen, sondern konnten auch satt aus den Vollen schöpfen und auch bei Speisen und Getränken gab es kaum größere Wartezeiten. Eigentlich wie immer in der Halle 101 New Evil Music, denen ich hier noch mal ein Kompliment aussprechen will.
Dass die CANNIBAL CORPSE ein Garant und Aushängeschild für Death Metal sind, haben sie heute erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt, die Herren seh ich mir immer wieder gerne an und ich trinke noch einen auf ein baldiges Wiedersehen mit „Stiernacken“ und seinen Jungs !!!
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Sven Förter (Bloodfeast.de)