FUTURE PALACE – Frankfurt/M.

10 FuturePalace Flyer

Konzert vom 03.10.23
Special Guest: VENUES

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FUTURE PALACE
VENUES

Schon alleine die Ankündigung der FUTURE PALACE „Run“-Tourdaten Ende 2022 legte offen, welchen Hype das Post-Hardcore-Trio in den letzten beiden Jahren nach Touren u. a. mit ANNISOKAY und ELECTRIC CALLBOY sowie vielen Festival-Auftritten in diesem Sommer ausgelöst hatten. Allein die Show in Frankfurt/M. erlebte innerhalb kürzester Zeit zwei Venue-Upgrades und fand letztendlich nach den ursprünglichen Buchungen für das Nachtleben und Das Bett in der Batschkapp statt. Hier, und das zum Tourstart, wartete man dann zusätzlich noch mit den besten VVK-Zahlen der gesamten Tour auf, denn gut und gerne 700 Gäste fanden heute den Weg in die Kapp, wo FUTURE PALACE bereits vor fast genau 12 Monaten mit BATTLE BEAST gastierten. Die Verpflichtung von VENUES als Support bezeichne ich zudem als weiteren geschickten Schachzug der Booking Agentur, da die Stuttgarter ebenfalls auf reichlich Festival- und Tourerfahrung u.a. mit OCEANS und zuletzt mit den EMIL BULLS zurückgreifen können. Beste Voraussetzungen also für einen genialen Konzertabend sollte man meinen. Dieser erste Tourtag hat aber erstmal den Puls aller Beteiligten höherschlagen lassen bevor er überhaupt richtig begonnen hatte. Vor der Öffnung der Eingangstüren löste in der Batschkapp ein Feuermelder einen Brandalarm mit Feuerwehreinsatz aus. Der offizielle Einlass, der sich mittlerweile über das Ganze Gelände ziehenden Besucherschlage, verzögerte sich aber nur kurz und lief dann reibungslos und ohne Verzögerung ab.

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VENUES, aus der Stuttgarter Region, eröffneten den grandiosen Konzertabend und hatten in ihrem Gepäck genau die Songs, die der Fan Live hören möchte. Ok, es lief noch durch ein paar kleine Abstimmungsprobleme bei der Performance nicht alles ganz rund, aber das war dem Publikum offensichtlich egal – es feierte jeden Song lautstark. Das Quartett, man spielt live ja ohne den Bassisten, konnte sich zwar nicht ganz auf der Bühne austoben, nutzte den zur Verfügung stehenden Raum trotzdem für viel Bewegung recht gut aus. Lela (Anm. Red.: Sängerin Daniela Gruber), die ihre weiß/schwarzen Dreadlocks gegen ihr (blond gefärbtes) Naturhaar ausgetauscht hatte, hielt sich hierbei fast schon ein wenig zurück. Die Erklärung ob des ständig auf der Bühne rumwuselnden Kameramannes gab Sänger Robin Baumann dann vor dem Stück mit dem Arbeitstitel „In Youre Face“. Bei diesem Alternativ ausgelegten Rocker handelt es sich um eine neue und bislang unveröffentlichte Single, zu deren Video eben die Aufnahmen exklusiv in Frankfurt gemacht wurden. Die Besucher dürfen also gespannt sein. Die 35-minütige Show an sich hatte eben mit diesem Part und vielleicht noch der Wall Of Death beim letzten Stück “Gravings” ihre Highlights dargeboten. Auch wenn mir die Show im Vorprogramm der EMIL BULLS einen Tick besser gefallen hat, als diese hier in der Kapp, VENUES sind live einfach klasse. Schon alleine wegen der beiden unterschiedlichen Gesangsstile, die doch wie füreinander gemacht zu sein scheinen. Definitiv eine Band, die ich mir auch noch ein weiteres mal anschauen werde.

Setlist VENUES:
Oblivion
Haunted House
Shifting Colors
Reflections
In Your Face
Whydah Gally
We Are One
Cravings

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FUTURE PALACE aus Berlin sind aktuell der aufgehende Stern am deutschen Post Hardcore Himmel. Das zeigten u. a. auch die Ticket-Verkaufszahlen der Tour, die in Frankfurt mit 700 Karten ein Ausrufezeichen setzten. Wie schon bei VENUES waren alle Ticketinhaber über die 70 Konzertminuten hinweg am Start und voll mit dabei. Dies veranlasste Sängerin Maria Lessing während der Show ein ums andere Mal sich sehr emotional beim Publikum dafür zu bedanken. Mit dem Bühnenbild musste man als Zuschauer erstmal klarkommen. Große Bühne; ein Trio bei dem das Schlagzeug vorne links am Bühnenrand, in gleicher Höhe mit der Sängerin und dem rechtsaußen stehenden Gitarristen platziert war; keine Monitore vorne, keine Backline hinten (da die Band komplett über ein InEar-System spielt); vier Leuchtröhrengestänge vor dem riesigen Backdrop – das wars. Es hing dadurch viel vom Lightjockey ab, was er daraus machte und dieser erledigte seine Sache gut. Die Effekte waren stimmig zu den Songs und ihrer Stimmungslage. Durch kurze Ansagen, Wasserbällen fürs Publikum bei “A World In Tears“, einem Circle Pit („Heads Up“) oder einer Wall Of Death zum Finale bei „Sleep Tight“ wurde das Set stets aufgelockert. Für mich immer wieder erstaunlich die Tatsache woher dieses schmale Persönchen am Mikro diese Bandbreite der Stimme und eben diese Agilität in ihrer Performance hernimmt. Wie ein Quirl fegte sie fortwährend über die Bühne, um kurze Zeit später für ein paar Sekunden auf einem Stage Riser zu sitzen und einen Wimpernschlag später irgendwo anders wieder irgendwelche Verrenkungen beim Singen zu vollziehen. Die Lütte bringt einfach Spaß, nur alleine schon beim Zuschauen. Und wie schon bei VENUES hatten auch FUTURE PALCE für die Frankfurter Fans eine Premiere im Gepäck. Maria’s erstes Piano-Solo während einem Konzert. War man vom emotional intonierten “Lately” schon begeistert, haute einen eben die Piano-Power Ballade “Break Free” schlichtweg vom Hocker. Hier wurde ihre gesangliche Klasse einmal mehr deutlich. Diese Steigerung von einem zart hohen, fast schon Pop-Stimmchen bis hin zu messerscharfen Screams hat schon was (Beispielhaft sein hier auch der Hit „Paradise“ genannt). Junge, ging der Song unter die Haut. Aber nicht nur sie ist ein Blickfang. Schlagzeuger Johannes Frenzel gleicht einem präzisen Schweizer Uhrwerk. Ohne viel Tam Tam sorgt er an seinen paar Kesseln für einen Groove, der es in sich hat. Man darf gespannt seine wo die Reise für FUTURE PALCE noch hin geht.

Ich bin mir sicher, dass keiner der Anwesenden musikalisch hier auch nur ansatzweise etwas zu maulen hatte. Dieser Konzertabend war für beide Bands Werbung par excellence in eigener Sache.

Setlist FUTURE PALACE:
Defeating Gravity
Roses
Twisted
Flames
Locked
A World In Tears
Fever
Dead Inside
Lately
Break Free
Maybe
Wounds
Heads Up
Malphas
Paradise
Sleep Tight

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