THOSE DAMN CROWS – Frankfurt/M.

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Konzert vom 05.10.23
Special Guest: THE CRUEL KNIVES

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THOSE DAMN CROWS
THE CRUEL KNIVES

Bereits die Ankündigung der Tourdaten von THOSE DAMN CROWS ließ mir ein leises “Yesss” über die Lippen gleiten. Sollte es für mich endlich klappen, die für mich derzeit beste Hard Rock Band (der neueren Generation) von der Insel tatsächlich auch mal live zu sehen? Ja, ich hätte ja auch zu einem der Sommerkonzerte der HOLLYWOOD VAMPIRES gehen können…. Da Stadionkonzerte nicht meine Welt sind, muss man lernen sich in Geduld zu üben. Und siehe da, manchmal klappt das schneller als erwartet. Insgesamt nur vier Deutschland Dates wurden für die “The Takedown Tour” gebucht. Ein Konzert davon glücklicherweise in unserer Homebase Frankfurt/M. und dort im Das Bett.

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Den Opener gaben die mir bis dato völlig unbekannten THE CRUEL KNIVES, die Nachfolge-Band der britischen Alternativ Rocker HEAVEN‘S BASEMENT. Das Quartett nutzte die zur Verfügung stehenden 35 Minuten voll und ganz aus, um eine amtliche Visitenkarte des eigenen Schaffens abzugeben, die sich derzeit noch auf zwei EP’s beschränkt. Man startete mit dem aufwärmenden Rocker „The Life That We Made“, der schon leicht die Richtung vorgeben sollte, was den Zuhörer erwarten würde: High Energy Rock mit modernem und gelegentlichem soften progressiven Anstrich. Mit dem zweiten Song „Overdose“ hatten sie mich bereits auf ihrer Seite. Dieser stampfende, im Vintage-Style gehaltene Rocker, bei dem sofort der groovende Beat vom Schlagzeug zum Mitswingen einlud, die chatchy Gesangsline von Tom Harris sofort im Ohr saß und dann dieses grandiose 70er oldschool Gitarrensolo von Bandmitgründer Sid Glover. Da stimmte einfach alles. Das verranzte Marshall Kabinett mit dem alten Marshall Röhren-Amp, das Effekt gesteuerte Geschredder auf der glänzend schwarzen Paula – herrlich, genau mein Ding! Die Jungs verstehen es die Musik von unseren einstigen Heroes wie z. B. GUNS `N ROSES einen Alternativ Anstrich zu verpassen und somit die Moderne mit Altbekanntem interessant verschmelzen zu lassen („All Your Heros Hate You“). Auch so eine mitreißende Nummer war das mit BLACK SABBATH-Anleihen versehene „Black Eye Friday“. Vor allem bleiben sie dabei schön authentisch, wie auch der pumpende Fender Bass-Sound oder hier mal ein Scream im Gesang immer wieder aufzeigte – und nicht zu vergessen ein nächstes überirdisches Gitarrensolo. Der Mann lebte seine Gitarre echt aus. Alles schön abwechslungsreich auf spieltechnisch hohem Niveau, wie beim groovig coolen „Crawl“, dass den krönenden Abschluss bildete. Die Setlist beinhaltete übrigens die komplette und mittlerweile ausverkaufte EP „Side Two“ und mit "Shotgun To The Head" auch einen ganz neuen Song. Entweder haben mich die Jungs echt überzeugt oder ich war an diesem Abend mal offen für was Neues, denn normalerweise ist das nicht unbedingt meine Mucke. Wir werden sehen. Auf jeden Fall konnte ich mir noch eine der letzten EP‘s vor Ort sichern.

Setlist THE CRUEL KNIVES:
The Life That We Made
Overdose
Hollow People
All Your Heros Hate You
If This Is The End (I've Been a Fool From The Start)
Black Eye Friday
Shotgun To The Head
Crawl

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Nun, ich hatte auf mehr Zuschauer gehofft, aber es wurden bei THOSE DAMN CROWS auch nicht mehr als die ca. 120 beim Opener. Eigentlich unfassbar, aber wie Sänger Shane Greenhall im Laufe des Konzertes selbst feststellte, ist man in England eine Chart Band und hierzulande nahezu unbekannt. Woran das auch immer (noch) liegen mag. Auf jeden Fall wurde dieses erste Frankfurter Konzert für alle Anwesenden ein kurzweiliger und unterhaltsamer Abend, denn ein ums andere Mal führten Zwiegespräche mit einem wohl recht hartnäckigen weiblichen Fan zu großen Lachern im Publikum. Und wie Greenhall etwa zur Setmitte beim Softrocker „Lay It All on Me“ schnell selbst bemerkte, sollte man in einem fremden Land bei der eigenen Wortwahl die sprachliche andere Bedeutung nicht aus den Augen verlieren, als er mit „after, after“ auf den Autogrammwunsch antwortete.

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Aber musikalische Highlights gab es während der 80-minütigen Show und der mit 16 Stücken gespickten Setlist natürlich auch. Allen voran der Melo-Rocker „Man on Fire”, der bereits ganz früh alle Fans komplett abholte. Einer von insgesamt neun Stücken des aktuellen Albums “Inhale / Exhale”, wobei man für mich unverständlich auf ein Album-Highlight wie "Fill The Void” verzichtete. Aber die Performance der anderen Stücke wie z. B. das cool groovende “I Am” mit Gittarist David Winchurch als zweiter Stimme, “Waiting For Me”, das von Greenhall abwechselnd an zwei Mikros gesungen wurde oder diese Kracher-Halbballade von “This Time I'm Ready”. Greenhall startete hier balladesk mit einer dritten Gitarre, im Mittelteil explodierte das Stück förmlich und ging dann in einen Piano Part mit ihm über – mehr Gefühlswelt in einem Song geht kaum noch. Aber warum schreibe ich hier fast nur über den Sänger? Er war nun mal der Dreh- und Angelpunkt des Auftritts. Das zeigte sich u. a. auch bei “Blink of an Eye” vom Debütalbum “Murder And The Motive” (2016), das er fast komplett am Piano begleitete. Aber keine Angst die verdammten Krähen konnten auch hart – und wie. Allem voran “Go Get It”. Hier wurde deutlich warum die Jungs, die seit ihrer Gründung 2014 unverändert zusammen rocken, eine echte Einheit darstellen. Da herrschte blindes Verständnis für Melodie, Taktgefühl und Abstimmung – und das bei jedem Stück! So sollte Spaß bei der Arbeit aussehen und rüberkommen. “See You Again” als Schlusspunkt war dann hoffentlich als ein Nomen est Omen zu sehen.

Danke Jungs! Ich hoffe, ich darf das so nochmal in einem Club erleben.
Definitiv eine Show der musikalischen Extraklasse und für mich ein weiteres Konzerthighlight in 2023!

Setlist THOSE DAMN CROWS:
Who Did It
Man on Fire
Send the Reaper
Takedown
Find a Way
I Am
Wake Up
Lay It All on Me
Drum and Bass solo
Waiting For Me
Blink of an Eye
Go Get It
Rock N Roll Ain't Dead
Sin on Skin
This Time I'm Ready
See You Again

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