CELTIC ROCK FESTIVAL 2010 - Burg Greifenstein


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Festival vom 23.07.10


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Nach innigster Bittstellung und langem hin und her hatte ich schlussendlich für dieses Festival doch noch frei bekommen. Tja, wat soll ich sagen, mein Chef ist halt doch ein großherziger Mensch. An diesem Freitag jedoch, musste ich wieder mal feststellen, dass es doch jemand mächtigeres gibt als meinen Boss. Ja, ich meine den Wettergott, denn dieser meinte es nicht gut mit uns Festivalbesuchern. Dabei fing der Tag doch großartig an:
Früh morgens aus dem Bett geschält, die Kinder geweckt und zur Schule geschickt, anschließend schön mit meiner Frau gefrühstückt, meine Sachen fürs Festival zusammengepackt und zu guter letzt die Sonne auf der Terrasse genossen. Nix, aber auch wirklich nix deutete nur im Geringsten auf schlechtes Wetter hin. Auch während der eineinhalbstündigen Fahrt nach Greifenstein war alles bestens. An der Burg angekommen bot sich ein sehr idyllisches Bild, welches aus der Burg selbst, einem kleinen Mittelaltermarkt drumherum und vielen gewandeten Menschen bestand. Beste Voraussetzungen halt.
Nachdem ich mich neugierdehalber überall umgesehen habe, riefen dann auch schon VOGELFREY als erste Band des Tages zum Tanze. Nur irgendwie haben die Zuschauer das wohl ein wenig missverstanden, da sie doch einen beachtlichen Abstand zur Bühne einhielten. Nur der kleine Peter flitzte vor der Bühne hin und her, immer auf der Suche nach dem richtigen Motiv. Sei es drum! Von VOGELFREY hatte ich bisher noch rein gar nichts gehört und war daher positiv überrascht, was die Hamburger Formation hier zum Besten gab. Mal mittelalterlich, mal rockig und sogar übelst metallisch präsentierten diese Spielleute ihre Musik. Das ganze gepaart mit einer gehörigen Portion Humor hat mich absolut beeindruckt und ich hoffe, dass das kommende Debüt den Weg in meinen Briefkasten finden wird. Wie gesagt, die Truppe hat sich extrem professionell verkauft, auch wenn dem Geiger teilweise düster aus der Wäsche schaute. Egal, als Einheizer für dieses Festival waren sie goldrichtig und die Reihen direkt vor der Bühne konnten sie auch noch füllen. Klasse!
Im Anschluss wurde die Bühne für IGNIS FATUU gerichtet. Wer meine Rezession über das aktuelle Werk „Es Werde Licht“ gelesen hat, weiß, dass ich ein großer Fan der Truppe aus dem Nürnberger Raum bin. Nachdem ich der Band kurz vorher beim Autogramme schreiben am Merchandise Stand beobachtet habe und dabei feststellen durfte, dass die Jungs und Mädchen verdammt gut drauf waren, freute ich mich umso mehr auf den folgenden Auftritt. Enttäuscht wurde ich nicht, nein, ich wurde eher in meinen Erwartungen bestätigt. Der Auftritt war spitze, jeder einzelne Musiker bestens gelaunt und der Frontmann unterhaltsam. Alles in allem genauso wie ich es erhofft hatte, auch wenn sie „Sehnsucht“ nicht gespielt haben. Schade! Dennoch war die Setlist saustark, auch wenn ich einen Song davon gar nicht kannte. Seht selbst:

01. Intro
02. Nordwind
03. Auf der Flucht
04. Spielmann
05. Illusion
06. Drachenreiter
07. Hochmut
08. Narrenweib
09. Frühlingsreigen
10. Wächter der Nacht

Nach diesen sehr guten Bands kam dann ein Band auf die Bühne, welche für die angekündigten, aber ausgefallenen SVARTBY eingesprungen ist. Die Rede ist von RAWKFIST, einer Kapelle, die sich dem Symphonic Metal mit weiblichen Gesang verschrieben hat. Auch diese Truppe kannte ich bisweilen nicht, war aber wie auch schon bei VOGELFREY sehr begeistert. Schade nur, dass während diesen Auftrittes der Wettergott so richtig auf doof gemacht hat. Der Regen floss in Strömen und bereitete dadurch eine gähnende Leere vor der Bühne. Jeder Zuschauer versucht irgendwo ein trockenes Fleckchen zu ergattern. Ich übrigens auch, nachdem ich das eine und andere Foto geschossen habe. Mann möge es mir verzeihen. Dennoch konnte ich auch über diese kleine Distanz hinweg erkennen, dass RAWKFIST ihr Handwerk verstehen und meiner Meinung nach genauso weitermachen sollten. Gelungener Auftritt, gute Optik und verzaubernde Songs (insbesondere der deutsche Track)!
Dann folgte aber das, worauf ich mich persönlich am meisten gefreut habe. Jawoll, CUMULO NIMBUS waren an der Reihe. Seit dem eher tragischen MITTELALTER ROCKT DIE BURG Festival im Jahre 2007 bin ich ein Riesenfan der Band, in dem jedes Mitglied einen interessanten Namen trägt. Mathis Mandjolin, Erik der Müllermeister, Lady Doro, Der Prophet, Carolynn und Käpt’n Köhler waren wieder in bester Spiellaune, was man ihnen schon vorm Auftritt bei kleinen Smalltalks anmerken konnte. Ihre Setlist hatten sie wieder hervorragend gestaltet:

01. Carpe Noctem
02. Totensonntag
03. Flammentanz
04. Wilder Reigen
05. Alte Mühle
06. Blutrote Segel
07. Englischer Tanz
08. Wirtshaus
09. Aderlass
10. Komm mit

Ja, wie gesagt, coole Setlist, auch wenn der letzte Song der Zeit zum Opfer fiel. Irgendwie habe die vorherigen Bands zuviel Zeit gebraucht, so dass CUMULO NIMBUS auf „Komm mit“ verzichten musste. Jammerschade, dennoch macht es nach wie vor einen Heidenspaß dieser Bande zuzuschauen und deren Musik zu lauschen. Jederzeit wieder, und das mit Genuss!

Für mich kam es dann zur letzten Band des Abends, da mir das Wetter echt zu unangenehm wurde. (ja, ich weiß, ich bin ne Pussy) Es hat mir wirklich keinen Spaß mehr gemacht, frierend bei Regen in der Gegend rumzustehen. Sorry! Trotzdem haben WOLFCHANT einen brillianten Job gemacht. Blutüberströmt im schönsten Feinripp stürmten die bösen Buben Bühne, um ihren brutalen epischen Pagan Metal jedem Anwesenden um die Ohren zu prügeln. Dies taten sie ohne Rücksicht auf Verluste und voll in die Fres..!
Alles in allem war es auch trotz des Wetters ein gelungenes Festival. Und auch wenn es mich schon sehr interessiert hätte, wie HAGGARD ihre zig Musiker auf die Bühne platzieren würden, hatte ich zum Ende hin schlichtweg keinen Bock mehr. HAGGARD mögen es mir verzeihen.
Fürs organisatorische des CELTIC ROCK FESTIVALS jedenfalls alle Daumen hoch. Nächstes Jahr gerne wieder. Vielleicht sogar wieder mit INGRIMM ;-)

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