UNHEILIG - Hanau, Amphitheater
Konzert vom 01.08.10
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Für wen sollte man einen Konzertbericht schreiben? Nachdem in verschiedensten, vor allem Printmedien, Tagespresse etc. der eine oder andere Bericht zu lesen war, stellt man sich diese Frage einmal mehr, obwohl man zugleich nicht um die eigentliche Frage herumkommt, die da lauten sollte: Ist es sinnvoll, irgendeinen Redakteur oder Journalisten zu einem Konzert zu schicken und ihn darüber etwas schreiben lassen, obwohl man nach den ersten Zeilen bereits feststellen kann, dass er hier nur seinen Job macht, keine objektive Einschätzung des Gesehenen von sich geben kann und unmissverständlich in seiner Rezension seinen Chef dazu zu zwingen versucht, ihn doch bitte zukünftig nicht mehr zu so was zu schicken?
Ich finde, ein Bericht sollte wenigstens im Ansatz den Versuch erkennen lassen, wenigstens halbwegs objektiv zu wirken, deshalb:
Versuch 1:
Geil war´s!!!!!!!!!!!!
So, soweit der objektive Bericht, aber da muss schon etwas mehr kommen. Am Einlass war bereits die erste Überraschung am Start. Alle, die auf der Gästeliste standen, sahen sich direkt mit der Bitte konfrontiert, 3 Euro für Herzenswünsche e.V. zu spenden, was ich in der heutzutage recht oberflächlichen Zeit als herausragend und sinnvoll bezeichnen möchte. Ich finde es grandios, dass es einige wenige Künstler gibt, die ihre Popularität dazu nutzen, Gutes zu tun.....Daumen hoch, weiter so!!
Herzenswünsche e.V. arbeitet ehrenamtlich und hat es sich zur Aufgabe gemacht, an Mukoviszidose erkrankten Kindern und Jugendlichen in ihrer schweren Zeit ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, indem für diese Kinder durch Spenden Kuren und Behandlungen finanziert werden oder vielleicht einfach nur ein wenig Freude in ihren Alltag gebracht wird. Das sollte unbedingt unterstützt werden. Nähere Informationen erhaltet Ihr unter
Bitte helft! Jeder Euro bewegt unendlich viel!!!!
Nachdem leider die beiden Gigs der Opener FAQ und DOWN BELOW aufgrund eigener organisatorischer Schwierigkeiten an uns vorbei gingen - wir konnten gerade noch die gute Stimmung im ausverkauften Amphitheater aus der Ferne wahrnehmen - kamen wir gerade noch rechtzeitig zum großen Auftritt der Chartstürmer. Wir, das waren meine Tochter Vanessa, die mir bei meiner „Arbeit“ eine große Hilfe war.........Dankeschön!...........und meine Wenigkeit. So stand ich, wie üblich, im Fotograben, als die Töne eines Nebelhornes die Show einläuteten, die ganz im Fahrwasser des neuen Albums „Große Freiheit“ gezogen wurde.
Ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahren ein Konzert besucht zu haben, bei dem so viele neue Songs gebracht wurden. Was für jede andere Band fast einem Todesstoß gleichkommen würde, funktionierte bei UNHEILIG erstaunlicherweise gut. Die relativ spärlich vertretenen alten Songs lockerten den Set auf und Unheilig verstanden es die Fans in einen Stimmungstaumel zu versetzen, was natürlich hauptsächlich der Performance des Grafen zuzuschreiben ist. Die Mischung aus schnellen, aggressiven Titeln und melancholischen, zuweilen düsteren Balladen wurde dabei so geschickt arrangiert, dass es zu keiner Sekunde zu einem Stimmungstief kam. Die effektvolle Lightshow trug ihren Teil dazu bei. Größtenteils wurde auf überflüssige Effekte verzichtet und man tauchte die Bühne über weite Teile des Auftritts in blau-weißes Licht, das einen hervorragenden Kontrast zur rot hinterleuchteten Schiffskulisse bildete. Die obligatorischen Kerzenleuchter durften natürlich nicht fehlen. Da wo andere Bands mit Feuersäulen Stimmung entfachen müssen, reichte Unheilig eine über dem Schiff angebrachte Leinwand, auf die im ständigen Wechsel Videoeinspielungen, Textpassagen und Livesequenzen projeziert wurden. Die Band hielt sich, wie gewohnt im Hintergrund, machte jedoch einen tollen Job, gerade Gitarrist Licky streute immer wieder improvisierte Parts in die Songs . Was dem Auftritt ( es war mein erster Unheilig Gig ) meiner Meinung unheimlich gut tat, war der Einsatz eines echten Drummers, der den Songs einiges mehr an Drive gab. Meines Wissens war dies in der Vergangenheit mehr die Angelegenheit eines elektronischen Helfers.
Einen nicht unerheblichen Anteil an dem großartigen Auftritt hatte natürlich auch die Location. Die Fans waren durch alle Alters- und Szenegruppen vertreten, was aus dem in der jüngsten Vergangenheit enormen kommerziellen Erfolg resultiert und ein Zeichen für die Gabe von Musikern ist, einen Brückenschlag zwischen den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten zu bilden. Für diejenigen, die in dieser Aussage schon wieder ein rotes Tuch vor ihren Augen flattern sehen, gebe ich erklärend zu bedenken: Solange Bands gut genug sind, Tausende zu mobilisieren ( das Amphitheater war zum zweiten Mal hintereinander ausverkauft ) ist der Fortbestand dieser Bands gesichert und gleichzeitig werden dem Fan auf lange Sicht weitere Konzerte dieser Klasse ermöglicht.
Auch diese Dauernörgler, die ständig am Meckern sind, Unheilig seien doch nur billige Rammstein-usw-Plagiate sollten endlich Ruhe geben. Es mag sein, dass der eine oder andere Song Ähnlichkeiten aufweist, das rechtfertigt keinesfalls Negativkritik, denn rein inhaltlich, und das ist für mich gerade bei deutschsprachigen Künstlern enorm wichtig, liegen zwischen Rammstein und Unheilig Welten, tiefgründiger und emotionaler geht’s nimmer........die Leute, die bereits die ersten Herbstshows ausverkauften, geben den Musikern Recht, den richtigen Kurs eingeschlagen zu haben und das ist auch gut so.
Fazit: Vanessa und ich haben das Konzert zu 100 % genossen. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und die „Große Freiheit Tour 2010“ wird für uns unvergesslich bleiben. Für alle die, die Unheilig noch nicht live erlebt haben und verpoppte Rammstein oder verrammscht(einte)e Popmusik mögen, sei ans Herz gelegt: Geht hin!!!!!
Weitere Fotos vom Konzert ( © 2010 Stefan Hoidn ) gibt es in unserer FOTOGALERIE.
Ich finde, ein Bericht sollte wenigstens im Ansatz den Versuch erkennen lassen, wenigstens halbwegs objektiv zu wirken, deshalb:
Versuch 1:
Geil war´s!!!!!!!!!!!!
So, soweit der objektive Bericht, aber da muss schon etwas mehr kommen. Am Einlass war bereits die erste Überraschung am Start. Alle, die auf der Gästeliste standen, sahen sich direkt mit der Bitte konfrontiert, 3 Euro für Herzenswünsche e.V. zu spenden, was ich in der heutzutage recht oberflächlichen Zeit als herausragend und sinnvoll bezeichnen möchte. Ich finde es grandios, dass es einige wenige Künstler gibt, die ihre Popularität dazu nutzen, Gutes zu tun.....Daumen hoch, weiter so!!
Herzenswünsche e.V. arbeitet ehrenamtlich und hat es sich zur Aufgabe gemacht, an Mukoviszidose erkrankten Kindern und Jugendlichen in ihrer schweren Zeit ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, indem für diese Kinder durch Spenden Kuren und Behandlungen finanziert werden oder vielleicht einfach nur ein wenig Freude in ihren Alltag gebracht wird. Das sollte unbedingt unterstützt werden. Nähere Informationen erhaltet Ihr unter
Bitte helft! Jeder Euro bewegt unendlich viel!!!!
Nachdem leider die beiden Gigs der Opener FAQ und DOWN BELOW aufgrund eigener organisatorischer Schwierigkeiten an uns vorbei gingen - wir konnten gerade noch die gute Stimmung im ausverkauften Amphitheater aus der Ferne wahrnehmen - kamen wir gerade noch rechtzeitig zum großen Auftritt der Chartstürmer. Wir, das waren meine Tochter Vanessa, die mir bei meiner „Arbeit“ eine große Hilfe war.........Dankeschön!...........und meine Wenigkeit. So stand ich, wie üblich, im Fotograben, als die Töne eines Nebelhornes die Show einläuteten, die ganz im Fahrwasser des neuen Albums „Große Freiheit“ gezogen wurde.
Ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahren ein Konzert besucht zu haben, bei dem so viele neue Songs gebracht wurden. Was für jede andere Band fast einem Todesstoß gleichkommen würde, funktionierte bei UNHEILIG erstaunlicherweise gut. Die relativ spärlich vertretenen alten Songs lockerten den Set auf und Unheilig verstanden es die Fans in einen Stimmungstaumel zu versetzen, was natürlich hauptsächlich der Performance des Grafen zuzuschreiben ist. Die Mischung aus schnellen, aggressiven Titeln und melancholischen, zuweilen düsteren Balladen wurde dabei so geschickt arrangiert, dass es zu keiner Sekunde zu einem Stimmungstief kam. Die effektvolle Lightshow trug ihren Teil dazu bei. Größtenteils wurde auf überflüssige Effekte verzichtet und man tauchte die Bühne über weite Teile des Auftritts in blau-weißes Licht, das einen hervorragenden Kontrast zur rot hinterleuchteten Schiffskulisse bildete. Die obligatorischen Kerzenleuchter durften natürlich nicht fehlen. Da wo andere Bands mit Feuersäulen Stimmung entfachen müssen, reichte Unheilig eine über dem Schiff angebrachte Leinwand, auf die im ständigen Wechsel Videoeinspielungen, Textpassagen und Livesequenzen projeziert wurden. Die Band hielt sich, wie gewohnt im Hintergrund, machte jedoch einen tollen Job, gerade Gitarrist Licky streute immer wieder improvisierte Parts in die Songs . Was dem Auftritt ( es war mein erster Unheilig Gig ) meiner Meinung unheimlich gut tat, war der Einsatz eines echten Drummers, der den Songs einiges mehr an Drive gab. Meines Wissens war dies in der Vergangenheit mehr die Angelegenheit eines elektronischen Helfers.
Einen nicht unerheblichen Anteil an dem großartigen Auftritt hatte natürlich auch die Location. Die Fans waren durch alle Alters- und Szenegruppen vertreten, was aus dem in der jüngsten Vergangenheit enormen kommerziellen Erfolg resultiert und ein Zeichen für die Gabe von Musikern ist, einen Brückenschlag zwischen den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten zu bilden. Für diejenigen, die in dieser Aussage schon wieder ein rotes Tuch vor ihren Augen flattern sehen, gebe ich erklärend zu bedenken: Solange Bands gut genug sind, Tausende zu mobilisieren ( das Amphitheater war zum zweiten Mal hintereinander ausverkauft ) ist der Fortbestand dieser Bands gesichert und gleichzeitig werden dem Fan auf lange Sicht weitere Konzerte dieser Klasse ermöglicht.
Auch diese Dauernörgler, die ständig am Meckern sind, Unheilig seien doch nur billige Rammstein-usw-Plagiate sollten endlich Ruhe geben. Es mag sein, dass der eine oder andere Song Ähnlichkeiten aufweist, das rechtfertigt keinesfalls Negativkritik, denn rein inhaltlich, und das ist für mich gerade bei deutschsprachigen Künstlern enorm wichtig, liegen zwischen Rammstein und Unheilig Welten, tiefgründiger und emotionaler geht’s nimmer........die Leute, die bereits die ersten Herbstshows ausverkauften, geben den Musikern Recht, den richtigen Kurs eingeschlagen zu haben und das ist auch gut so.
Fazit: Vanessa und ich haben das Konzert zu 100 % genossen. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und die „Große Freiheit Tour 2010“ wird für uns unvergesslich bleiben. Für alle die, die Unheilig noch nicht live erlebt haben und verpoppte Rammstein oder verrammscht(einte)e Popmusik mögen, sei ans Herz gelegt: Geht hin!!!!!
Weitere Fotos vom Konzert ( © 2010 Stefan Hoidn ) gibt es in unserer FOTOGALERIE.