EPICA Aschaffenburg, Colos-Saal
Konzert vom 09.10.10
Support: ReVamp, Kells
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Den Anfang eines insgesamt gelungenen Abends machten REVAMP, wobei ich die ersten beiden Lieder „Here's My Hell“ und „All Goodbyes Are Said“ verpasste, da das Konzert bereits um 20:30 Uhr begann und nicht wie angekündigt um 21:00 Uhr. „Fast Forward“ war damit der erste Song, den ich hörte, während ich mir einen Platz im fast ausverkauften Colos-Saal suchte. Ex-After Forever Sängerin Floor Jansen zeigte einmal mehr wie Facettenreich ihre Stimme ist, von Sreams über klassisch angehauchtem bis zu gefühlvollem Gesang wie zu Beginn von „Sweet Curse“. Auch die darauf folgenden Songs unterstrichen die gesangliche wie auch musikalische Leistung der gesamten Band. „Head Up High“ war der letzte Song der Niederländer, der ebenfalls auch live überzeugte und die Resonanz des Publikums war dem entsprechend gut, sodass Floor es sich nicht nehmen ließ, ein Video zu drehen, um die tolle Stimmung festzuhalten.
Danach folgte die Band KELLS, die mir relativ unbekannt war, ihre Sache aber mehr oder weniger gut machte. Die Musik der französischen Kombo gefiel mir ganz gut, wobei ich den Gesang live weniger überzeugend fand, dafür aber die Screams, sowohl von Gitarrist Pat als auch von Sängerin Virg, deren Performance ein wenig überdreht wirkte, da sie die ganze Zeit auf der Bühne rumhüpfte und hin und her rannte. Die Band erntete ordentlichen Applaus, demnach schien die Band angekommen zu sein.
Dann kamen endlich die Headliner des Abends auf die Bühne die mit großem Applaus empfangen wurden. Das erste Lied des Abends war der Opener des aktuellen Albums „Design Your Universe“. Nach „Sensorium“, vom ersten Album „The Phantom Agony“, kündigte Simone Simons an, dass die „Girls“ zum nächsten Lied „Fools of Damnation“ die Hüften schwingen lassen können, was sie dann selbst demonstrierte. Die anfänglichen soundtechnischen Probleme waren nach diesem Song behoben. Nun folgten zwei aktuelle Songs, „Unleashed“, die bisher einzige Single-Auskopplung, bei der der Saal tobte und „Martyr of the Free Word“, ein Song, in dem sich Marks Grunts und Simones wunderschöner Gesang abwechseln. „Cry for the Moon“ war dann der nächste Song, der vom Publikum mit viel Freude aufgenommen wurde und zu einem meiner Highlights des Abends zählte. Die folgende Ballade „Tides of Time“, die ein Gänsehautfeeling verlieh, sollte dann „die Ruhepause und Zeit zum Bier trinken sein“ (O-Ton Simone Simons). Es folgten das instrumentale Stück „The Imperial March“ sowie “The Obsessive Devotion”, zu denen es sich wieder besser “bangen” ließ. “Design Your Universe” sollte dann der vorerst letzte Song des Abends werden, ehe Coen Janssen, Keyboarder der Band, verhandelte, ob das Publikum lieber trinken, weitere Songs hören oder beides gleichzeitig machen möchte. Das Ergebnis fiel relativ eindeutig zu Gunsten der letzten Option aus. Es folgten drei Zugaben, darunter der zehnminütige Song „Consign to Oblivion“, welcher den Abend dann leider nach gut 100 Minuten beendete. Die Band war in einer tollen Verfassung, der man während der gut anderthalb Stunden ansah, mit wie viel Freude sie auf der Bühne stand. Nach Beendigung des letzten Liedes schienen Simone Simons & Co immer noch von der Stimmung im Saal begeistert zu sein.
Ein rundum gelungener Konzertabend und man kann nur hoffen, dass EPICA, wie mehrmals versprochen, bald wieder ins Colos-Saal kommen.
Geschrieben von Carina Reich
Setlist ReVamp:
Here's My Hell
All Goodbyes Are Said
Fast Forward
Sweet Curse
Disdain
Kill Me With Silence
Million
Disgraced
Head Up High
Setlist Epica:
Samadhi
Resign To Surrender
Sensorium
Fools Of Damnation
Unleashed
Martyr Of The Free World
Cry For The Moon
Tides Of Time
Imperial March
The Obsessive Devotion
Design Your Universe
Sancta Terra
Quietus
Consign To Oblivion