ALEX BEYRODT & FRIENDS – Mannheim

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Konzert vom 31.05.24

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ALEXANDER BEYRODT

Und der nächste Step in Sachen die Musik unserer Jugend-Heroen noch einmal zu hören, folgte nach Konzerten von/mit IAN PAICE und GLENN HUGHES jetzt mit dem heutigen Konzert, auch wenn dort keiner der Altstars mitspielte, aber die Musik derer unter professionellsten Bedingungen zu hören sein sollte. Der Testballon ALEX BEYRODT & FRIENDS, der im letzten Jahr anlief, bekam erfreulicherweise einen Lauf, und es folgten gut besuchte Konzerte. So war die 7er Club Premiere in Mannheim heute auch pickepackevoll. Bislang wechselte das Line Up der Musiker bei den Showcases. Zur aktuellen Kurztour bestanden die „Friends“ aus:
Ronnie Romero (voc., RAINBOW, LORDS OF BLACK, Ex-VANDENBERG, Ex-CORELEONI)
Rudi “Gulli” Spiller (b., Ex-MICHAEL JACKSON, ROCKANARCHIE, THE NEW SCREAMERS)
Hannes Luy (Hammond Orgel, ROOK ROAD, SHORTINO)
Markus Kullmann (dr., SINNER, JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE, Ex-GLENN HUGHES)

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Dass Alex Beyrodt (git., PRIMAL FEAR, SINNER, SILENT FORCE, ROCK MEETS CLASSIC) nicht unbedingt zum Moderator neigt, entschuldigte seine holprigen Ansagen zwischen den Songs. So erfuhr man aber die ein oder andere Geschichte zur Show oder zu einem der Musiker. Ronnie Romero fiel seinem Gitarrero ab und an mal ins Wort, da er bei den Lachern aus dem Publikum gerne gewusst hätte, was er da eben erzählt hatte. Der heimliche Star der Show war aber nicht nur daran interessiert, sondern lieferte fortwährend über die 130 Minuten Showtime ein ums andere Mal eindrucksvoll ab.
Das Programm bestand vornehmlich aus DEEP PURPLE und RAINBOW Songs mit gelegentlichen spontanen Einlagen wie ein Gitarren/Gesangs-Battle und anschließendem Bass/Gitarre/Keyboard-Jam bei “Black Night”. Oder einer erneuten Jam-Session aller nach einer Schredder-Einlage von Beyrodt bei “Hush”. Nachdem sich Hammond-Organist Luy und Romero schon einen Sonderapplaus bei “Stormbringers” eingefahren hatten, brillierte der gebürtige Chilene und Wahlrumäne bei “When A Blind Man Cries” erneut mit einem wahren Gänsehautfaktor. Er performte das Stück, als wäre es sein eigenes. Ähnliches gleich direkt im Anschluss bei seinem, wie er zuvor verriet, RAINBOW-Lieblingssong “Stargazer”. Unfassbar dieses Stimmvolumen. Sang er vor ein paar Jahren noch gefühlt bei jeder zweiten Hardrock-Band, nahm er sich deutlich zurück, selektierte für sich und heuert jetzt da an, wo es ihm neben dem Geld offensichtlich auch Spaß macht. Und in dieses Line Up hier gehörte er definitiv. “ Long Live Rock 'n' Roll“ mit einem lautstarken Publikums-Mitsingpart oder „Catch The Rainbow“ wurden zu wahren Selbstläufern.

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Hatten wir’s eingangs nicht von der Spontanität während der Show? Hatten wir! Und dafür war hauptsächlich das Bass-Urgestein “Gulli” Spiller zuständig, der den “Woman From Tokyo”-Anfang mal eben um das QUEEN “Another One Bites The Dust”-Thema erweiterte. Da ließ sich Romero nicht zweimal bitten und sang auch diesen Part 1A. Als wäre das nicht genug, baute man auch noch ein sehens- und hörenswertes Drum Solo mit in das Stück ein. Auch wenn Romero bei „Mistreated“ erneut stark sang und Beyrodt ein starkes Solo hinlegte, für mich bleibt das Original hier unerreicht. Auch beim 50-jährigen Jubiläumsstück „Burn“ kam man an die vor ein paar Wochen erst erlebte Performance von GLENN HUGHES in der Würzburger Posthalle nicht ganz ran. Aber hey, das war jetzt gerade Jammern auf ganz hohem Niveau.
Tja, und dann nahte das Ende, aber nicht ohne eine erneute (Ganzkörper)Gänsehaut ob der Gesangsperformance vom kleinen Großen Mann am Mikro zu “Child In Time”. Selbst beim Schreiben dieser Zeilen und dem Gedanken daran, wiederholt sich die – sowas habe ich mit meinen knapp 60 Lenzen nicht oft erlebt. Und der 7er hatte selbst danach nicht genug und rang den Musikern zum Abgang eine zweite Zugabe ab. Da dies nicht eingeplant war, wie Beyrodt verriet, nahm man spontan das unter Profis verbotene Stück ”Smoke On The Water” mit ins Programm auf. Beyrodt’s letzte Frage danach, ob man das hier im 7er wiederholen sollte, beantwortete sich eigentlich von selbst…

Setlist:
Highway Star (DEEP PURPLE Cover)
Black Night (DEEP PURPLE Cover)
Stormbringer (DEEP PURPLE Cover)
Hush (JOE SOUTH cover)
When A Blind Man Cries (DEEP PURPLE Cover)
Stargazer (RAINBOW Cover)
Long Live Rock 'n' Roll (RAINBOW Cover)
Catch The Rainbow (RAINBOW Cover)
Another One Bites The Dust (QUEEN Cover angespielt)
Woman From Tokyo (DEEP PURPLE Cover)
Mistreated (DEEP PURPLE Cover)
Burn (DEEP PURPLE Cover)
Child In Time (DEEP PURPLE Cover)
Smoke On The Water (DEEP PURPLE Cover)

Fotos © by und mit freundlicher Genehmigung von Frank Hameister Konzertforografie.