JON OLIVAS PAIN - Aschaffenburg, Colos Saal


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Konzert vom 06.10.10
Aschaffenburg, Colos Saal


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Endlich war’s soweit, die verschobene JON OLIVAS PAIN-Tour stand nun endlich auf dem Programm. Zusammen mit den Bands NEED und NEVERLAND gastierte man heute Abend zum wiederholten Mal im Colos-Saal. Die beiden Supportbands hab ich fast komplett verpasst. Von der zweiten Band sah ich noch 2 Songs. Vom Hocker hat mich das allerdings nicht gehauen. Nun gut, die Bühne wurde für JOP gerichtet und die Vorfreude stieg. Vom aktuellen Album „FESTIVAL“ war ich nicht begeistert – man kann es natürlich nicht jedem recht machen. Nichts desto trotz befindet sich im reichhaltig gefüllten Repertoiresack mit Sicherheit jede Menge geiles Livematerial. Der Zuschauerzuspruch war auch nicht wirklich dem Anlass angemessen – ich hab keine Ahnung, warum. Wenn man auf die fertige Bühne schaute sah man, dass auf der rechten Seite die Keyboards des langjährigen Bandmembers John Zahner fehlten. Aber das war nicht die einzige Änderung im Lineup.
Als die Jungs die Bretter betraten, war ein alter Bekannter dabei, nämlich Jerry Outlaw. Er ersetzte Tom McDyne, der aus famliären Gründen die Tour nicht spielen konnte, wie wir nach der Show im Smalltalk mit Chris Kinder (Drums) erfuhren. Auch Bassist Kevin Rothney war nicht mehr dabei, aus beruflichen Gründen, laut Mr. Kinder und wurde durch Jason Gaines vertreten. Über John Zahner verlor er allerdings kein Wort. Soweit das Personelle, nun zum Musikalischen, wobei ich noch kurz erwähnen möchte, dass der Mountain King eine optische „Verkleinerung“ hinter sich hat. Er hat tüchtig abgenommen, was ihm sehr gut stand. Böse Zungen behaupten, er habe die verlorenen Kilos von ihm aus gesehen nach links auf der Bühne verteilt…  So, Schluss jetzt mit dem Geläster, jetzt wird gerockt!
Der Opener des Abends war der Opener des neuen Albums: „LIES“. Doch was war das? Der Gesang von Mr. Oliva war weg – also nicht da, wenn ihr versteht!? Erst dachte ich, es wäre ein Einstellungsproblem des Soundmannes, doch es war wahr: Jon Oliva hatte seine Stimme aufgrund einer Erkältung kaum noch zur Verfügung, was er mehrfach erwähnte und ob dieser Situation selbst sehr angepisst war. Oh nein, wie schade. Viele andere Sänger wären in diesem Zustand überhaupt nicht auf die Bühne gegangen – Jon schon! Es wurde ihm mit viel Applaus gedankt. Er gab sich die allergrößte Mühe, doch die hohen Töne waren für ihn heute überwiegend nicht zufrieden stellend erreichbar. Deswegen war sein Gesang auch etwas in den Hintergrund gemischt wurden. Leute, es gibt Schlimmeres! Die Fans hatten trotzdem ihren Spaß und unterstützten den krächzenden Angeschlagenen mit mehreren Singalong-Parts nach Leibeskräften. Durch den spür- und sichtbaren Gewichtsverlust war Jon auch deutlich häufiger auf den Beinen, als noch auf der vorletzten Tour, bei der er mit Gehhilfe auf die Bühne kam und größtenteils im Sitzen performte. Ich kenn das selbst, wenn die Knochen nachlassen und die Wehwehchen Überhand nehmen  ;-) Durch den frei gewordenen Keyboardplatz auf der Bühne war auch mehr Bewegung zu vernehmen, zumindest bei allen, außer bei Mat LaPorte. War er ja noch nie der Dauerläufer der musizierenden Zunft, so schoss er heute den Vogel ab. Er stand auf seiner Bühnenseite fast wie eine Statue rum und machte einen mehr als desinteressierten Eindruck. Hmm, Gitarre spielen kann er, wie ein Großer – nach wie vor. Der komplette Gegensatz, was die Bewegungsfreude betrifft, war auf der linken Seite der Bühne angeordnet: Jerry und Jason waren richtige Marathonläufer. Selbst der Chef war sehr häufig am Bühnenrand zu finden. Endlich mal was los bei JOP ;-)  Was gibt es zum musikalischen Teil zu sagen? Die Setlist war nicht ganz ausgewogen. Das neue Album musste natürlich gut präsentiert werden, aber auch die alten SAVATAGE-Knaller durften nicht fehlen und waren ganz klar in der Überzahl gegenüber den JOP-Songs. Ganz groß war die über 10 minütige Megaversion „Gost in the Ruins“, bei der Jerry und Matt zur Höchstform aufliefen! Wow, was für ein Brett!!! Die Überballade „Believe“ ließ Jon teilweise das Auditorium singen – Gänsehaut pur und in Anbetracht des traurigen Ereignisses vom gleichen Tag - der plötzliche Tod von Steve Lee - auch mit dem ein oder anderen feuchten Auge versehen….
Den Konzertabschluss bildeten dann ausschließlich SAVATAGE-Songs, die noch mal für fette Bewegung im Publikum sorgte. Kollektives Schuppenaustauschen vorne an der Bühne. Nach „Gutter Ballet“ verließ die Band für etwa 30 Sekunden die Bühne um zu „Hall of the Mountain King“ den Colos-Saal in Schutt und Asche zu legen. Welch unbändige Power in diesem Song steckt, kann man live besonders gut erleben. Leck mich am Ärmel, wie geil! Man stelle sich nur mal Jon mit intakter Stimme vor….

 

See you Guys next Summer !!

Setlist JON OLIVAS PAIN:
Lies
Chance
Hounds
Death rides a black Horse
The Evil within
Agony and Ecstasy
Firefly
Sirens
Warriors
Living on the Edge of Time
Festival
Ghost in the Ruins
Tonight he grins again
Believe
Gutter Ballet
Hall of the Mountain King

 

 

 

~ 100 Minuten Showtime

 

Bilder von der Show gibt es >hier<

 

 

 



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