ORDEN OGAN – Aschaffenburg

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Konzert vom 04.05.24
Special Guest: BRAINSTORM

Homepage:
ORDEN OGAN
BRAINSTORM

Neues Album und damit verbunden eine CD-Release Tour, das kannte ich von ORDEN OGAN bereits, denn zum „Gunman“-Album (2017) war ich damals Teil des Tourtrosses. Da allerdings mit dem Tour-Gast MOB RULES unterwegs. Gleiches übrigens dann 2018 mit gleicher Band bei der BRAINSTROM Release-Tour zum „Midnight Ghost“-Album. Das verbindet und von daher heute mal schön entspannt als Gast das Ganze aus der zweiten Reihe betrachtet, das hatte auch was. Also auf zum Tourauftakt ins 2. Wohnzimmer in den Colos-Saal, zum freudigen Wiedersehen mit einigen Akteuren und da beide Bands seit dem letzten Aufeinandertreffen u. a. neue Bassisten am Start haben, natürlich auch deren Wirken mitnehmen.

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Meine Vorfreude wurde über das 55-minütige Set hinweg etwas gedämpft, da auf und von der Bühne ein störend brummendes Bassgeräusch zu vernehmen war, dass wie mir später erklärt wurde, vom Mischpult ausgelöst wurde. Ausgerechnet bei meinen persönlichen BRAINSTORM Highlights wie “Worlds Are Comin’ Through” und “Highs Without Lows”, aber hey, das war ein Live-Konzert und kein DVD-Abend. Aber man hatte mit dem eigenen Frontmann Andy B. Franck wie immer ein Ass im Ärmel, der nicht nur durch seine Animationen einmal mehr in den Mittelpunkt der Show rückte, sondern auch das Publikum immer wieder mit in die Show einbezog. So wurde zwischen „Turn Off The Lights“ und „All Those Words“ ein Publikumschor Live-Mitschnitt für die im Januar 2025 angekündigte neue Platte eingesungen und angeblich auch aufgenommen. Da man spätestens jetzt warmgesungen war (die Hitze im Colos-Saal trotz Klimaanlage sprach dazu Bände), funktionierte der übliche „All Those Words“ Publikums-Chor dann auch umso besser. Die Show wirkte von Musikerseite her (ja, auch vom neuen Bassmann) recht entspannt und man spielte so seinen heutigen Gaststatus mit einem Fast-Best-Of-Set fanfreundlich aus.

Setlist BRAINSTORM:
Where Ravens Fly
Worlds Are Comin’ Through
Devi’ls Eye
Shiva’s Tears
Glory Disappears
Highs Without Lows
Escape The Silence
Turn Off The Lights
All Those Words
Ravenous Minds

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Wenn wir schon beiden Neuen sind, hatten dahingehend auch ORDEN OGAN für mich zwei Mitstreiter auf der Bühne stehen. Nun gut, neu waren sie nicht mehr im Line Up und den Bassisten Steven Wussow kannte ich zudem von DOMAIN und XANDRIA her auch schon, aber Gitarrist Patrick Sperling sagte mit bis dato rein gar nichts. Ja und brandneu war natürlich auch der achte Longplayer “The Order Of Fear”, der heute hier vorgestellt und gefeiert wurde. Fanfreundlich gab es dazu an der Kasse gefühlt für jeden Besucher, und es waren knapp über 300, die sich diesen freiwilligen Saunagang antaten, eine Gratis Studio-Live-CD mit den Songs vom neuen Album (da freute sich mein Sammlerherz). Und richtig gefreut haben sich die anfangs sichtlich nervöse Band, wie Frontmann Seeb Levermann verkündete, und eben die Die Hard-Fans, die schon während der letzten 10 Minuten der 30-minütgen Umbauphase Sprechchöre anstimmten und ab „F.E.V.E.R.“ für den Rest der 85-minütigen Show lautstark den Chorgesang bei fast jedem Song übernahmen. Dem aufmerksamen Beobachter entging bei diesem Song natürlich nicht der Dudelsackspieler “Vale”, der über die Show hinweg immer mal wieder auftauchte (z. B. bei „The Order Of Fear“ mit einer Sichel zum Köpfen). Songs wie “We Are Pirates” vom “Easten Hope”-Album, “Fields Of Sorrow” oder “Gunman” vom gleichnamigen Album glichen in Aschaffenburg erwartungsgemäß einem Triumphzug. Aber auch “Heart Of The Android” mit seinem genialen Niels Löffler-Gitarren Solo und eben einem Publikum, dass diesen Song teilweise alleine sang, zeugten vom Status der Sauerländer, die im Unterfränkischen ein wirklich leichtes Spiel hatten. Eine Anfangsnervosität blitzte bei den neuen Songs wie “Conquest” immer mal kurz auf, aber selbst Mitmach-/singspielchen wie bei “Moon Fire” (wie Moses das Wasser teilte Seeb das Publikum und die eine Seite sang „Moon“ und die andere „Fire“) saßen spieltechnisch dann nahezu perfekt. Premieren nach Maß, wie auch beim Titeltrack, bei dem sich der Publikumschor erneut mit einbringen durfte. Die Zeit verflog und mit “Things We Believe In” stand plötzlich der letzte Mitsingpart des Abends an. Das übliche: “and so we are” > “cold, dead and gone” wäre zu einfach gewesen. Fast 10 Minuten wurde umgedichtet in “cold beer and gone” bis „beer, beer and beer” letztendlich übrigblieb. So kann man einem auch ein Langmaul nach ner Gerstenkaltschale machen. Gell Herr Levermann.

Letztendlich ein großes Finale zu einem ganz großen Kino in Form einer gelungenen CD-Release Show mit extrem hohem Unterhaltungswert durch zwei großartige Sänger/Entertainer und zwei starken Bands.
Danke und gerne wieder!

Setlist ORDEN OGAN:
Deaf Among The Blind
F.E.V.E.R.
We Are Pirates
Conquest
Inferno
Heart Of The Android
Moon Fire
Come With Me
Forlorn & Forsaken
The Order Of Fear
Fields Of Sorrow
Gunman
Let The Fire Rain
Things We Believe In

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