SAXON - Neu-Isenburg, Hugenottenhalle


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Support: Dream Evil, Metalium
Konzert vom 30.09.04

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An diesem Abend rief die NWOBHM-Legende SAXON mitsamt einem interessanten Vorprogramm und der Ruf wurde erhört! Als wir kurz nach 19 Uhr 30 die doch noch ziemlich leere Hugenottenhalle betraten, waren METALIUM  leider schon mitten im Set. Trotzdem war ich froh, die Band endlich mal wieder nach 1999 (Vorgruppe von Primal Fear) live zu sehen. Sie sind ja kurzfristig auf die Tour aufgesprungen und hatten leider das Los, schon früh den Abend zu eröffnen. Besonders gespannt war ich auf die Gesangsleistung von Henning Basse. Ich muss sagen: PERFEKT !! Alle Achtung vor dieser Performance. Ich konnte nicht einen einzigen Fehler ausmachen und so was ist bei diesen Tonlagen, die er zu singen hat, wahrlich nicht einfach. Das krasse Gegenbeispiel folgte später. Beim Song „METALIUM“ ging für uns die Show los, gefolgt von „BREAK THE SPELL“. Keine Ahnung, wie viele Songs davor schon gespielt wurden. Der Sound war so la la, es hätte aber schlimmer kommen können. Auch bei METALIUM in ihrer 4-Mann-Besetzung fehlt live einfach ein zweiter Gitarrist. Eine Gitarre ist nicht nur hier zu wenig. Trotz der spärlichen Anzahl an Zuschauern zu diesem Zeitpunkt (etwa 200) gab die Band wirklich Gas und lieferte einen guten und leider viel zu kurzen Gig ab. Also freuen wir uns auf eine etwas größere Tour nach dem kommenden Album :-)

Nach kurzer Umbaupause, in der die Jungs von Dream Evil selbst Hand anlegten, begannen dann die Skandinavier mit ihrem Set. Drummer Snowy Shaw spielte auf dem gleichen spartanischen Schlagzeug wie zuvor Michael Ehre. Nach dem meiner Meinung nach doch recht guten aktuellen Album „THE BOOK OF HEAVY METAL“ und den wirklich miserablen Gesangsleistungen von Sänger Niklas Isfeldt auf der Tour mit Masterplan und Hammerfall, erwartete ich eine enorme Steigerung des Frontmannes. Doch ich wurde bitter enttäuscht. Dieser Mann  ist einfach nicht für die Bühne geeignet! Zumindest nicht als Sänger. Ich frage mich, ob er sich selbst jemals Liveaufnahmen seines eigenen Gesanges anhört?

Der Band hätte es besser zu Gesicht gestanden, sich anstelle von Gus G. von ihrem Sänger zu trennen. Selbst auf der dem aktuellen Album beiliegenden Bonus-DVD ist die enorme Trefferquote an falschen Tönen nicht zu überhören. An diesem Abend zeigte auch der Rest der Band eine eher mäßige Performance, die mich logischerweise nicht vom Hocker riss.
 
Der neue Gitarrist Mark U Black konnte in keiner Sekunde auch nur annähernd an die Klasse von Gus G. anknüpfen. Er spulte einen recht unscheinbaren Gig ab. Warum die Band komplett silber geschminkt auftrat, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Es sah zumindest merkwürdig aus. Zwischen 2 Songs kam Drummer Snowy nach vorne und verschenkte ein Dream Evil-Shirt an einen Zuschauer, der am lautesten schrie. Beim Song „THE BOOK OF HEAVY METAL“ begann Sänger Niklas mal eben mit der zweiten Strophe….. Ob er es bemerkt hat bzw. ob es Absicht war? Nun ja, das war also nix, aber wir wurden noch ausreichend mit toller Musik entschädigt……  :-)
 
21 Uhr 05 , Licht aus , Musik an…..

Nein, nicht die Livemusik , sondern nach wie vor die Pausenmusik vom Band. Wäre das nicht zufällig die „Stiff Upper Lip“ von AC/DC gewesen, hätte es wohl Tumulte gegeben! Denn es tat sich noch mehr als 5 Minuten rein gar nix auf der dunklen Bühne. Dann ertönte das auf einmal das Intro „THE RETURN“ und danach ging’s ziemlich heftig mit LIONHEART los! Die Lautstärke war enorm und der Sound noch nicht besonders. Das änderte sich aber in relativ kurzer Zeit und wurde zuhörends besser. Die Begeisterung der Fans der Band gegenüber war beachtlich. Man konnte fast denken, SAXON wären schon zig Jahre nicht mehr in Neu Isenburg gewesen, dabei ist es gerade mal 18 Monate her, als sie die Hugenottenhalle das letzte Mal rockten.

Die Stimmung war also sehr gut, besonders bei den altbekannten Songs (wen wundert’s?). Mit „BEYOND THE GRAVE“ wurde dann nach etwa einer halben Stunde der erste Song des brandaktuellen Albums „LIONHEART“ gespielt, gefolgt von „FLYING ON THE EDGE“.
 
Insgesamt wurde das neue Album sehr gut repräsentiert und die Show immer wieder durch ein paar alte Knaller „aufgelockert“. Und genau diese alten Knaller sind das Kapital der sympathischen Band von der Insel. Wer zu SAXON geht, der erwartet nun mal einen gewissen Anteil an Hits und das bekommt man auch stets geboten. Nicht dass das neuere und aktuelle Material schlecht wäre, aber was wäre ein SAXON - Gig ohne „WHEELS OF STEEL“ oder „DENIM AND LEATHER“? Zwischen den einzelnen Songs führte Biff häufig Gespräche mit dem Publikum und so kam es auch zu recht spaßigen Äußerungen von Mr. Byford. Unter anderem jagte er das Publikum kurz vor „PRINCESS OF THE NIGHT“ aus der Halle, was dieses aber jubelnd ablehnte :-).
Zwischendurch wurde auch das neueste Bandmitglied in Person von Jörg Michael vorgestellt. Er ersetzte vor einiger Zeit Schlagzeuger Fritz Randow. Jörg machte einen sehr guten Eindruck und offenbarte eine gewisse Spielfreude, die sich unter anderem mit Trockenübungen zwischen einigen Songpausen bemerkbar machte. Ein weiterer großer Pluspunkt ist in meinen Augen das Stageacting von Bassist Nibbs Carter. Der Junge liefert fast über die komplette Show ein bewegungstechnisch anspruchsvolles Programm ab, welches man eigentlich nur noch von Angus Young aus jungen Jahren kennt. Somit ist er der absolute Aktivposten gegenüber den Gitarristen Doug Scarratt und Paul Quinn, die ihre Positionen eher selten verlassen. Die Band feuerte uns noch reichlich gutes Material um die Ohren und nach 2 Stunden und 15 Minuten war dann leider ein wieder mal überragendes Konzert Geschichte.
  
Setlist Metalium :
???
???
Metalium
Break the Spell
Free Forever

Setlist Dream Evil :
Man or Mouse
Chasing the Dragon
Sledge of Rock
Into the Moonlight
Children of the Night
Guitar Solo
The Book of Heavy Metal
Crusaders´ Anthem
We will Rock you/Made of Metal
Chosen twice
Showtime : 45 Minuten

Setlist Saxon :
The Return
Lionheart
Power and the Glory
Motorcycle Man
Dragon’s Liar
Beyond the Grave
Flying on the Edge
Never surrender
Searching for Atlantis
Broken Heroes
Jack Tars
20.000 Feet
Strong Arm of the Law
Man and Machine
To live by the Sword-Pt.1 / Unleash the Beast / To live by the Sword-Pt.2
Heavy Metal Thunder
Witchfinder General
Dogs of War

Crusader

Guitar Solo Doug
Wheels of Steel

Princess of the Night

Solid Ball of Rock
Denim & Leather
Showtime: 135 Minuten

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