DEEP PURPLE – Mannheim, SAP Arena


Image

Konzert vom 16.11.10
Support: Marillion

Homepages:
www.deep-purple.com
www.marillion.com

Man muss vorab sagen, dass die Kombination MARILLION als Support für Deep Purple für einiges an Kopfschütteln gesorgt hat. Vor allem auch deshalb, weil das Britische Art Rock Urgestein in den vergangenen Jahren vornehmlich durch deutlich modernere Sounds auf sich aufmerksam gemacht hat. Leider muss man dann auch zugeben, dass Marillion eher deplatziert waren. Für den Geschmack der meisten der 6.000 Zuschauer kamen Hogarth und Co. merklich zu soft rüber. Keine Stimmung und verhaltener Beifall waren das Ergebnis eines durchweg zaghaften (freilich handwerklich wie eh und je erstklassischen) Gigs. Zugaberufe gab’s nach der knappen Stunde gar keine.

DEEP PURPLE dagegen zeigten sich wie immer von einer ganz anderen Sorte, legten mit „Highway Star“ fulminant los und ließen im Verlaufe der nicht ganz zwei Stunden Show keinen Hit vermissen.
„Perfect Strangers“, „Speed King“, Lazy“, „Space Truckin’“… Purple-Herz, was willst Du mehr?! Überraschungen gab’s wenig (außer man sieht “Demon’s Eye” und “When A Blind Man Cries” – grandios! – als Überraschungen), lediglich „Hush“ war eher nicht zu erwarten gewesen. Überhaupt schienen Gillan, Morse und Mannen diesmal ihr Konzert sehr straff durchziehen zu wollen. Wenig Ansagen, kein ausgedehntes Drumsolo von Ian Paice, kein Mitgröhlpart bei „Smoke On The Water“, aber, mal ehrlich, wen stört’s? Deep Purple sind und bleiben eine der grandiosesten Rockbands aller Zeiten – und dies ganz egal, in welcher Besetzung. Don Airey hat sich mittlerweile genauso perfekt ins Bandgefüge eingepasst, wie Steve Morse davor. Bemerkenswert auch, dass selbst Tracks neueren Datums, wie der Titelsong des noch immer aktuellen „Rapture Of The Deep“-Albums oder das fantastische Instrumental „The Well-Dressed Guitar“ perfekt den Set unterstützen und nie wie Fremdkörper wirken (in dem Zusammenhang sei gesagt, dass ausgerechnet „Keyleigh“ bei Marillion, der einzigen Nummer, bei der ansatzweise so etwas wie Stimmung zu verspüren war, tatsächlich fast deplatziert wirkte, im Verhältnis zu den anderen Tracks des Sets). Purple war immer ne Bank und wird immer eine Bank bleiben, und all den Nörglern, die sich immer wieder/noch über das Fehlen von Ritchie Blackmore oder die alternden Stimme von Ian Gillan beschweren, sei gesagt: Dann bleibt weg! Geil war’s. Geil bleibt’s!

11_dp_1.jpg11_dp_2.jpg
11_dp_3.jpg11_dp_4.jpg


Geschrieben und Fotos von Lizard

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.