PAPA ROACH – Kassel

Verfasst von Astrid Reich.

Konzert vom 15.01.25

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PAPA ROACH
RADIO BOB!

Anlässlich der anstehenden Welttour mit sieben EU-Konzerten zum 25-jährigen Jubiläum des zweiten Studioalbums „Infest“ und der aktuellen EP "Leave A Light On" gaben die amerikanischen Nu-Metal Heroen PAPA ROACH in den Kasseler Radio BOB-Studios ein exklusives akustisches Privatkonzert im Rahmen der Veranstaltungsreihe „BOBs Privatkonzerte“. Der hessische Rocksender hatte in der nahen Vergangenheit bereits solche Konzerte u. a. mit HAMMERFALL, den DONOTS oder ROYAL REPUBLIC vor einer vorher ausgewählten, 100-köpfigen Hörerschaft veranstaltet. Auch diesmal konnte man sich für diese Veranstaltung über die Radio BOB! Homepage auf einen der begehrten Gästelistenplätze inkl. einer Begleitung bewerben. Um das heutige Event redaktionell zu begleiten, wurde vom Sender ebenfalls eine Abordnung von FFM-Rock nach Kassel eingeladen.

Nach gut organisiertem Einlass hatten die Gewinner die Möglichkeit, die Studioräumlichkeiten zu besichtigen, wobei sie stets auf auskunftsfreudige und hilfsbereite Mitarbeiter stießen. Der Abend wurde durch ein Moderatorenpaar mit einem Warm Up u. a. in Form von Geschichten aus den Ticket-Bewerbungen eröffnet. Hier erzählte z. B. ein Fan, dass er 1999 mit den Musikern auf einer High School in Kalifornien war und sie dort schon als Schulband und „normale Kumpels von nebenan“ erlebte. Das entsprechende Jahrgangsbuch brachte er als Beweis und zum Signieren gleich mit. Ein weiterer Gast hatte sich vor ein paar Jahren ein Meet & Greet mit PAPA ROACH gesichert, nahm dorthin seinen Tätowierer mit und ließ sich noch vor Ort für die Ewigkeit die Autogramme auf seinem Arm stechen. Allerdings fehlte damals der vierte Musiker…

Schließlich betraten unter lautem Jubel drei der vier Jungs dem Zeitplan entsprechend den kleinen Konzertraum, gingen durch die Reihen der Fans auf ihre kleine Bühne und eröffneten nach einer kurzen Begrüßung ihr Set mit „Kill The Noise“. Entspannte Atmosphäre, wachsende Begeisterung und steigende Temperaturen breiteten sich aus, die Stimmung war perfekt noch bevor „Forever“ angestimmt wurde. Zwischen den insgesamt fünf performten Songs erzählte Frontmann Jacoby Shaddix dann ganz offen und in bewegenden Worten, dass er vor 13 Jahren durch Alkohol und Drogen am dunkelsten Punkt seines Lebens angekommen war und ihm vor allem die Musik dabei geholfen hat, dort rauszukommen. Er legte möglichen Betroffenen ans Herz, unbedingt jede Hilfe anzunehmen, die einem in solchen Situationen angeboten wird, um das „Poison“ zu besiegen. Dies war auch der passende Übergang zu „Leave A Light On“, der Song, den er Chester Bennington von LINKIN PARK gewidmet hat und das Publikum entsprechend emotional mitnahm. Nachdem auch „Scars“ gebührend abgefeiert wurde, rief Jacoby den Fan mit dem fehlenden Autogramm nach vorne zur Band, wo Gitarrist Jerry Horton den Unterarm unter johlendem Applaus final verzierte. Übrigens war der Tattoo-Termin vorsorglich schon für den Folgetag ausgemacht worden. Dann kam – wie nicht anders erwartet – das Highlight des Abends mit dem Schlusstrack „Last Resort“. Lautstark und textsicher mitgesungen wurden so alle Anwesenden Teil eines denkwürdigen Abends, denn das halbstündige Akustik-Set heute stellte ganz nebenbei eine Europa-Premiere der Band dar. Da das aufgeheizte Publikum aber noch nicht genug hatte, wurde während der Abmoderation „Last Resort” in seiner Originalform noch einmal vom Band mit einer kleinen Leibesertüchtigung für die Fans abgespielt, während draußen in der Lobby bereits die Autogrammecke hergerichtet wurde. Die jetzt vollständige Band stand nun Fotos, kleinen Smalltalks und natürlich Signaturen auf mitgebrachten Booklets, Fotos und sogar Gitarren offen entgegen, so dass nach diesem Abend ausschließlich glückliche Gesichter zu sehen waren.

Das knapp 2-stündige Event wird mit Sicherheit in den Köpfen der Fans ewig in Erinnerung bleiben, denn so nah kommt man seinen Lieblingen vermutlich nie wieder.

Danke an Radio BOB! für diese Einladung.

Setliste:
Kill The Noise
Forever
Leave A Light On
Scars
Last Resort

Text und Fotos von Astrid Reich