BRAINSTORM & ARION – Aschaffenburg

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Konzert vom 27.02.25
Support: STRANGER VISION

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ARION
STRANGER VISION

BRAINSTORM Tourstarts im Aschaffenburger Colos-Saal bereiten nicht nur dem Schwabenfrontmann Andy B. Franck eine besondere Freude, wie er im Laufe des Konzerts verriet, sondern auch mir. In diesem Jahr sogar wieder mit der Veröffentlichung einer neuen CD namens „Plaque Of Rats“. Gleiches beim Co-Headliner ARION. Auch sie sind nach einem gemeinsamen Labelwechsel von AFM-Records zu RPM mit ihrem neuen Longplayer „The Light That Burns The Sky“ hier am Start. Wer als Besucher an dieser Stelle dachte, die beiden CDs einen Tag vor Veröffentlichung vor Konzertbeginn kaufen zu können, sollte erstmal große Augen und mit viel Unverständnis vom Merchandiser erklärt bekommen, dass er die CDs erst ab 0.00 Uhr verkaufen dürfte, da der Release ja schließlich erst am Folgetag sei. Kurze Rede, langer Sinn, ein kurzer „Funkspruch in den Backstage“ und der Verkauf wurde freigegeben, was den offensichtlich noch unorganisierten Herren inmitten seiner Kisten vor ein nächstes Problem stellen sollte...

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Mit einem für den Colos-Saal sehr frühen Beginn um 18.30 Uhr starteten die mir bis auf den Namen unbekannten STRANGER VISION. Hätten sie es nicht erwähnt, dass sie aus Italien stammen, ich hätte es an der Art des umgehängten Basses und der Gitarre sowieso vermutet, denn so spielen eigentlich nur Italiener. Stolz angekündigt hat ihr Sänger Ivan Adami übrigens auch, dass der Auftritt hier in Aschaffenburg, der erste auf einer Tour in Deutschland sei. Dafür schlug sich das Quartett recht ordentlich durch das 35-minütige Set. Sie präsentierten ihren technisch sauber ausgelegten Italo-Metal, der den Fingerzeig in Richtung DREAM THEATER und BLIND GUARDIAN nicht leugnen konnte, ohne übertriebenes Gitarrengefrickel bei echt ansprechendem Sound, für den übrigens Sina, die junge Tontechnikerin des Hauses, verantwortlich war. Das der 4er offensichtlich entweder gezündet und/oder bereits eine kleine Fanschar am Start hatte, zeigten der lautstark mitgesungene Refrain im vorletzten Song, sowie der verdiente Schlussapplaus von den mittlerweile gut 100 Anwesenden.

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Die nächste mir Unbekannte in der heutigen Gleichung waren ARION. Obwohl ich ja eigentlich aus dem Power Metal komme, ging mir das Quintett aus Finnland bisher durch. Offensichtlich nicht beim Publikum, denn das war ja gut vorgewärmt und von Anfang an aktiv mit am Start, zumindest wieder in den ersten Reihen. Mit deutlich mehr Platz auf der Bühne, denn man nutzte das Drum Kit von BRAINSTORM, agierte die Truppe von Anfang an nicht nur musikalisch sehr unterhaltsam und für einen ersten Tourtag auch schon gut aufeinander eingespielt. Gitarrist Iivo Kaipainen zelebrierte ein ums andere Mal seine Soli in der Bühnenmitte und auch ihr Frontmann Lassi Vääränen legte mehrfach hörbare und sehenswerte Beweise auf den Tisch, dass er als solcher dafür geeignet ist. Stolze sechs neue Stücke brachte die Setlist hervor, die übrigens als Welt Live Premieren ankündigt wurden. Hiervon überzeugten mich persönlich die beiden direkt hintereinander kredenzten “From An Empire To A Fall” und “Burning In The Skies”. Ebenfalls stark performt wurde das anfänglich als akustische Piano-Ballade gestartete “You’re My Melody”. Hier spielte Vääränen vollumfänglich sein Können am Mikro aus. Neben “Bloodline”, im Original mit Noora Louhimo (BATTLE BEAST) als Gastsängerin, gab es merklich zur Freude der Fans aus dem eigenen Fundus mit “At The Break Of Dawn” (im Original mit Elize Ryd, AMARANTHE) eine weitere Hitsingle als perfekten Schlusspunkt einer einstündigen Top-Performance. Die erste von zwei Plattentaufen am heutigen Abend konnte man so schon mal als gelungen in die Geschichtsbücher eintragen.

Setlist ARION:
The Light That Burns The Sky
I’m Here To Save You
Punish You
I Don’t Fear You
Wildfire
Bloodline
From An Empire To A Fall
Burning In The Skies
You’re My Melody
Wings Of Twilight
------
Like The Phoenix I Will Rise
Unforgivable
At The Break Of Dawn

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BRAINSTORM starteten ihr -alle mal kurz die Augen reiben– 70-minütiges Headliner Set mit einer Bank in jeder ihrer Setlisten: “Worlds Are Coming Through” und “Devil’s Eye”. So hatte man die am heutigen Abend leider nur gut 160 Besucher direkt auf seiner Seite. Auch hier wurden die neuen Stücke als Live-Premieren angekündigt. Allen voran “The Shepherd Girl”, das recht gut ankam, aber ein wenig unter dem nicht so prickelnden Gesamtsound am Abend litt. „Highs Without Lows” mit ein paar sympathisch schrägen Noten, stellte sich ebenso als Renner im heutigen Songangebot heraus wie “Turn Off The Light” oder “All Those Words”, das in diesem Jahr übrigens sein 20-jähriges Jubiläum feiert und bei dem erwartungsgemäß das Publikum den “ho ho ho ho”-Chor übernahm. Aber diesmal nur kurz und nicht wie einst in der Stadthalle Langen mit gut fünf Minuten Länge. Von der guten Stimmung profitierte direkt danach auch “Glory Disappears”. Optisch, das muss ja auch mal erwähnt werden, präsentierte man sich nicht nur mit neuem Bühnenbild, sondern auch in einheitlich neuen Bühnenklamotten. Aufgrund einer abklingenden Erkältung, die sich der bekennende VFB Stuttgart Fan Andy B. Franck eine Woch zuvor beim Auswärtsspiel in Hoffenheim eingefangen hatte, vielen seine Ansagen und die heutige Bandvorstellung recht kurz aus, um seine noch hörbar in Mitleidenschaft gezogen Stimme nicht weiter zu strapazieren. So pumpte er beim folgenden neuen Stück “Garauda” doch schon ganz schön, rettete sich aber fachmännisch über die Zeit und stellte mit “Beyond Enemy Lines” und “Crawling” gleich noch zwei weitere neue Songs vor. „Ravenous Minds” wurde dann als für viele jetzt schon unerwarteter Schlosssong ebenfalls wieder lautstark abgefeiert. Auch wenn Herr B. Franck gerne die BRAINSTORM Tourauftakte im Aschaffenburger Colos-Saal genießt, der heutige war als Headliner mit Sicherheit der kürzeste, was aufgrund der angeschlagenen Gesundheit so dann aber auch in Ordnung ging.

Setlist BRAINSTORM:
Worlds Are Coming Through
Devil’s Eye
Shiva’s Tears
The Shepherd Girl
Highs Without Lows
Turn Off The Light
All Those Words
Glory Disappears
Garuda
Where Ravens Fly
Beyond Enemy Lines
Crawling
Ravenous Minds

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