12. FULL METAL OSTHESSEN - Niederjossa


Festival vom 14. - 16.03.2025

Bands: TRAITOR, TURBOKILL, WRETCH, TOXIN, NOVA SKELLIS, TRÖJAN, NOVA SKELLIS, SAINT, CHAOS PATH, RANZER, FATEFUL FINALITY, POWERTRYP, BASTARD, SAVAGE BLOOD

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FULL METAL OSTHESSEN

Auch in diesem Jahr lud das FULL METAL OSTHESSEN zu einem 2-Tages-Event ins DGH-Niederjossa, wo sich die Metalszene bei guter Musik ihr Stelleichein bei der ingesamt 12. Auflage gab. Dabei wurde wie seit Jahren auf zwei unterschiedliche Festivaltage verteilt, ein Kontrastreiches Bandbilling aufgeboten. Den schweren Thrash-Freitag bestimmten Bands harter Gangart, der F.M.O.-Samstag gehörte den traditionellen Metalacts. Ein buntes Volk aus Punks, Rockern, Metallern diverser Coleur ist wie am Freitag anwesend.

F.M.O.-Freitag, 14.03.2025

RANZER
bestimmen den Auftakt am Festivalfreitag, sorgen für einen kräftigen Tritt in den Hintern und spalten, wie es sich für eine zwischen hartem Thrash, traditionellem Heavy Metal und ballerndem (Crust)Punkeinschlag ziemt, logischerweise Gemüter. Bei B.S.T. verhielt es sich im Vorjahr nicht wirklich anders, nur dass RANZER mehr in der Thrash-Ecke zu Hause sind als erster genannte jemals sein könnten...Voluminöse Kampfansagen wie „Schlagwort“, „Staudamm“, „Das Elend“ oder „Schlinge und Spaten“ lassen keine Fragen offen – RANZER wollen es auf dem F.M.O. wissen, geben direkt ins Eingemachte gehend, kompromisslos Vollgas. Bereits nach wenigen Minuten kommt Leben in die Bude.

„Schönwetterfreund“ spricht eine recht deutliche Sprache – wer braucht künstlich erzeugte Bräune, die teuer bezahlt schon nach mehreren Wochen bereits wieder verschwindet? - Von den damit verbundenen Gefahren einmal ganz abgesehen... –„Ekelhaftd“ hält der Gesellschaft unverblümt den Doppel-Moral-Spiegel vor den Kopf,auch der Protest gegen die blaubraune Partei „Fck AFD“ mit wie es sich für eine gegen rechts protestierend positionierende Punk Band gehört inklusive erhobenem Stinkefinger trifft auf erfolgreiche Resonanz – ein Groß demonstrativ Mittelfinger in die Luft hebender Fans steht wie ein sechter Mann hinter der RANZERbande, deren Gig je länger es dauert, zunehmend Fahrt aufnimmt! Es ist allen fünfen anzumerken, wieviel Bock sie auf den Gig haben und welch immense Power in der Truppe steckt. Die Gitarrenduo Dirk/Peter rifft und soliert was die Sechssaitige hergibt, Kurti brüllt, röhrt, growlt und shoutet sogar eine Spur text verständlicher als auf Tonträger, kommt live gut rüber. Die Rhythmusabteilung in Person von Bassist Knödgen gesundheitlich angeschlagen absolviert den Gig in sitzender Haltung (soviel zähes Durchhaltevermögen verdient Respekt sowie Anerkennung!) und Schlagzeuger Valentin entfacht erforderlichen Druck. Der ganze Gig reißt ab der Hälfte richtig mit! Die RANZER-Bande räumt danach erhobenen Hauptes mit gebührender Resonanz zufrieden das Plateau. Für die erste Band am harten Thrash-F.M.O-Freitag war das schon mal ein gelungener Auftakt!

Nach dem Gig habe ich den Moment kann mit Dirk einige Worte wechseln und ja, es hat sich definitiv gelohnt. Ein RANZER-Patch muss nach dem Gastspiel sein! Es hat sich wieder bestätigt: RANZER gehen bei extremen Metalfestivals immer überall! Abgefahren deftig ruppig rohes Brett einer Band, die weiß wie man dem auf solche Mucke schwörenden Fankreis heftig den Arsch versohlt! Extrem-Metalheads: Hört in das neue Album Leidkultur hinein, - es könnte euch gefallen!

Als nächste Band standen eigentlich SACRIFICIUM auf dem Plan, die bedauerlichermaßen krankheitsbedingt ausfallen, an dieser Stelle noch Gute Besserung, stattdessen kommen...

CHAOS PATH
Kassels Weltuntergangspropheten legen einen Gig besonderer Art auf die Bretter. Das aufgestellte Pult mit eingeläutet vom düster-prophetischen Intro schlägt CHAOS PATH-Shouter AncientWeapon das 1. Kapitel im Buch des Chaos auf... zunächst blättert er in den Seiten...bis das gesuchte Kapitel aufgeschlagen ist... danach regiert ein brachialer Gewittersturm von düsterem Pathos umrankt aggressiver Emotionen. Als erstes erfolgt ein in prophetischer Weise gesprochene Eröffnung. Die Menschheit soll erkennen wo sie steht, den Spiegel des Abgrunds vor Augen gehalten bekommen... Statt auf älteres Material zurück zu greifen wird über weite Strecken das neue in der Extremhärtnerszene mächtig einschlagende via GoldenCore Records veröffentlichte Studio-Album 'The Last Sign Of Eden' vorgestellt. Die Welt steht am Abgrund, ist grausam, schlecht, verdorben, nicht mehr wie sie einmal war. Dunkle Zeiten stehen bevor.... Machtspiele, Korruption, Terror, Wut und Verlogene Politik haben sie dorthin geführt. CHAOS PATH wollen die Welt nicht besser machen, geschweige verändern, aber dem Volk die Augen öffnen, wie erschreckend kläglich es derzeit mit dem Weltgeschehen bestellt ist.

Den Einstieg in einen amtlich heavy drückenden Set markiert der druckvoll flotte Schredderhobel „Death King“, danach baut „Open The Gates“ massiv Spannung als Übergang zum Groovemonster „None Shall Survive“ auf, womit sich die nächste Dunkelgewitterwolke ankündigt... „Of Fury and Wrath“ lässt brutalem Death Metal einschließlich schwerer Doompassagen unmittelbar freien Lauf. Das Publikum reagiert zunächst erstaunt, lässt sich jedoch überraschend schnell auf die Band ein. Richy Backfire und dessen Konterpart Nocturnal Reaper an der Gitarre holen aus ihren Instrumenten was möglich ist, Letzterer liefert sich zwischendurch Posing Duelle mit Bassist The Doom Lord“, indessen Drummer Soul Obliterator der Becken- und Fellelandschaft saures gibt. CHAOS PATH laufen zu toller Form auf.

Erfreulicherweise sagen die sich während ihrer Livesession schrittweise steigernden CHAOS PATH nicht nur älteren Thrash/Death/Black Metal-Semestern, sondern auch einer ganzen Reihe jüngerer Metalheads zu. Im Rausch des War-Black-Metal-verdächtigen „Der Blutmarsch“ wird trotz extrem düster-Apokalyptischen Inhalts gefeiert als gäb's kein Morgen danach mehr. Zahlreich in die Luft gereckte Fäuste, Headbanging, ein zugehöriger Pit und erstaunt gen Bühne sich richtende Blicke bescheinigen CHAOS PATH einen starken Auftritt! „Dark Times“ setzt die Welt unter Feuer – ein Thema das gerade wegen der momentanen Weltsituation brisant und aktueller denn je ist. „Beyond The Silence“ (preist versehen mit kritischem Unterton den kommenden Imperator), „Resistance“ zündet ebenfalls, bis der zeitweise Düsterdoomige Viking-Metalverdächtige (auf gleichnamiger EP zu findende) Hammer „The Awakening“ noch einen starken Schlußpunkt setzt, ehe sich mit dem „Spark In The Blackness“-Outro danach endgültig der Kreis schließt.

Fazit: CHAOS PATH haben Klasse gezeigt, - ein würdiger SACRIFICIUM-Ersatz!

WRETCH
geben von Anfang an extrem überlaut eingestellt, wobei der Bass die Gitarren fast übertönt mächtig Vollgas, die einzige Power-Thrash-Combo im Billing angeführt von Juan Ricardo hat diverse Hymnen am Start, da geht’s mächtig zur Sache im Publikum gibt’s kein Halten mehr... dann passiert ein kleines Malheur... nach gefühlten 3 Stücken ist plötzlich Schicht im Schacht, - was hat sich da ereignet? Die Stromzufuhr ist unterbrochen, nach etwa 30 Minuten-Verzögerung hat man das Problem schon wieder behoben und es geht einschließlich nach hinten gerückter Zeit wie gewohnt weiter - im DGH ist es jetzt rappelvoll! Welch eine gewaltige Band präsentiert sich vor großer nach allen Regeln der Kunst abfeiernden Kulisse!

WRETCH bringen eine ausbalanciert abwechslungsreiche Auswahl ihrer fünf Studioalben - 'Reborn' 'Warriors', 'The Hunt', 'Man Or Machine' und 'Visitors'. Juan Ricardo mobilisiert fleißig die Massen, ruft öfters symbolisch Faust reckend „Hey, Hey, Hey“ hüpft wie ein Flummi auf der Bühne, zelebriert hingebungsvoll majestisch seinen Klartongesang vom Publikum wohlwollend reflektierte Faustreckparts gehören nach kurzer Zeit zum guten Ton. Der Satz „Das Publikum tobt“ ist in dem Fall wortwörtlich zu verstehen. Juan Ricardo findet soviel Gefallen daran, dieses Szenario öfters mit La Ola-Welle-Bewegungen zu intonieren, dass ihm das Publikum innerhalb der weiteren Dauer vom Set völlig zu Füßen liegt! Abemberaubende Szenen spielen sich im DGH Niederjossa ab. Alle Musiker kommen an den Bühnenrand zu den Fans, geben Kostproben ihres Könnens. Glückseelig feiernde Fans liegen sich in den Armen!

Juan Ricardo entpuppt sich on Stage als der geborene Entertainer schlechthin, stimmt das Publikum mit packenden Ansagen auf jeden Song ein, tänzelt am Bühnenrand, hat mächtig Spaß am Gig - soviel Lebensfreude überträgt sich auf's Publikum – „You are The Warriors of Metal!“- und weitere für die Fans bestimmte Ansagen ziehen beim trau auf die beste Musik der Welt - H e a v y M e t a l schwörenden Publikum. WRETCH verwandeln das DGH in einen Hexenkessel! - Phantastisch, Juan! Das Gitarrenduo Giannakos/Chris Westfall spielt ein exzellent heavy zugleich fesselnd melodisches Brett, rifft und soliert wie aus einem Guss, schnelle Bassläufe satte Doublebassdrums dazu ein stimmlich wie Performancetechnisch herausragender sympathisch grundehrlich bodenständiger Juan Ricardo lassen keinen Zweifel daran! Das ist US-Power/Thrash in Reinkultur und Perfektion! Soundtechnisch sind WRETCH fast wie zu den drei ersten Songs druckvoll eingestellt, nurdiesmal sicherheitsshalber einen Tick weniger voluminös. Melodisch Powerthrashsahnebonbons wie „The Voice“ „The Final Stand“, „Eyes Of Fate“, der überragende ebenfalls von Juan mit Begeiterung angekündigte („Now, it's your Time you all can make This Garden Burn!“) Hymnenhammer „Make This Garden Burn“ = treue HOA-Gängerschaft kennt dieses markante Stück als offizielle Hymne für die Beste Heavy Metal-Garten-Party der Welt, dem Headbangers Open Air sowie ein gewaltig intoniertes „Warriors“ schlagen grandios im DGH ein! Fast überkommt mich das Gefühl, im kleinen auf dem H.O.A. zu sein. - Welch ein Killergig!

Die turbulente Show von WRETCH reisst unmittelbar so ziemlich alle Besucher mit – Faszination, Begeisterung, Faustreck und Headbangaction bis in den letzten Winkel im Ambiente – wohin das Auge reicht! Juan Ricardo stimmt das Publikum mit packenden Ansagen auf jeden Song ein, tänzelt am Bühnenrand, hat Spaß am Gig soviel Lebensfreude überträgt sich auf's Publikum – You are The Warriors of Metal!“- solche Ansagen ziehene bei jedem treu auf Metal schwörenden Publikum. - Phantastisch, Juan! WRETCH waren mit diesem Bombenspektakel der klare Gewinner des F.M.O.-Freitags, so überzeugend schlug keine andere Band auf.

Hatten RANZER und CHAOS PATH für's erste schon mal knackig vorgelegt, wurden sie danach von einer komplett alles mitreissenden Band übertroffen. Diesen Hammerauftritt - eine Lehrstunde in Sachen US Heavy/Power/Thrash - soviel ist mir während des Auftritts bewusst, wird keine der drei nachfolgenden Bands noch ernsthaft toppen... und jedem der dabei war im Gedächtnis bleiben! Dieser Livegig schrieb F.M.O.-Festivalgeschichte. - Allerfeinster US-Metal auf Top-Elite-Niveau!

TOXIN
40 jähriges Jubiläum feiert die Kasseler Oldschool-Thrash-Institution und wie sie es tut, das reisst von Anfang bis Ende vollständig mit! So heftig tödlich thrashend habe ich TOXIN länger nicht gesehen. Die Band legt einen furiosen Auftritt hin!

Zu dreiviertel in Original-Besetzung sind TOXIN fast unverändert geblieben. Bis auf vier Demos, zwei EP's und das 'Misanthrophy'-Album ist von TOXIN kaum etwas bekannt, dennoch ist der Name dieser schon lange in der Thrashecke aktiven Band vielen immer noch bzw. mittlerweile ein Begriff. TOXIN haben immens druck auf sägenden Gitarren, die Truppe dreht wie entfesselt auf! Das zeigt sich bereits bei den ersten vier knüppelharten Schädelspaltern „Dread“ (enorm schnell!) , „Lust For Life“, „The 7th Journey“ und „The Chosen One“. Alle Ansagen von Frontmann Frank Ungewickel besitzen reichlich Unterhaltungswert. Bassist Andreas „Andy“ Wendel bearbeitet sein Instrument konzentriert bis in die Haar- und Bartspitzen seines auffälligen Kinnbartes, rennt mit dem Tieftöner Halbkreise auf der Bühne drehend in erfrischender ANTHRAX-Moshkopf Scott Ian-Manier über die Bretter. - Feines Stageacting! Näher am Original geht’s schon nicht mehr. Frontmann/Gitarrist Frank Ungewickel verfügt über ein kraftvoll shoutendes Organ. Schlagzeuger Michael Kramer sorgt für reichlich Wumms am Schlagzeug. Gesunden Gegenpart zu Frank und Andy bildet der zweite mannschaftsdienliche Ruhepol im Team, Gitarrist Stefan Kaufmann.

TOXIN haben richtig Bock, einschließlich Top-Songauswahl die so mit das beste von Kassels Oldschool-Thrashbrigade beinhaltet, was möglich ist. Die Spielfreude von Kassels Giftbringern überträgt sich von Anfang bis Ende auf die Fans. Zwar übertreffen sie den monumentalen WRETCH-Gig nicht, gehen aber keineswegs unter, im Gegenteil: TOXIN halten das Level konstant aufrecht, bringen die zahlreich vertretene Thrashfangemeinde mitsamt Mosh-Pit auf der rechten Seite zum Durchdrehen! Alle vier harmonieren prächtig! „The Chosen One“ von Frontmann Frank Ungewickel als „tanzbarer“ TOXIN-Song angekündigt hat es heftig in sich: Der schleppend gebündelten Groovemetal mit harrsch ausbrechenden Thrashsalven kombinierende Hammer lädt einerseits zum Tanzen wird andererseits zur brachialen Oldschool-Thrashorgie bei deren Verlauf kein Auge trocken bleibt!

Das auch die „Misanthrophy“-Zeiten längst nicht vorüber sind, zeigt gleichnamiges Stück zu dem Frank sagt: „40 Jahre gibt es uns schon und irgendwie haben wir immer noch viel Bock auf den alten Scheiß! Ihr auch? Los geht’s!“ Mit Volldampf ins Eingemachte! Richtig endgeil kommt das alles vernichtende „Tears Of Blood“ eine der stärksten Nummern innerhalb der Bandbiographie aus den Verstärkern, während sich die Band unaufhaltsam in einen gewaltigen Rausch hinein spielt. Der bedrohliche Stimmung ausdrückend freisetzende Groover „Alternate Reality“, die zwei nacheinander folgenden Thrashgeschosse „Deface“ und „XTC“ sowie der alles pulverisierende Rausschmeißer „Dismembered Illussions“ lassen bis zum Ende einer atemberaubenden, das Publikum komplett am Stück zum Durchdrehen bringenden Liveperformance überhaupt keinen Zweifel daran aufkommen, was bei diesem Gig vollständig Fakt ist: Das war ein kompromisslos brutaler Oldschool-Thrash-Metal-Abriss – einem 40jährigen Bandjubiläum in jeder Hinsicht würdig!

Nach dem Gig dürfen noch Fans im TOXIN-Bandmerch ein Foto mit den sympathischen Kasseler Thrashern für deren Homepage machen. Da lässt sich ein schreibendes Individuum das zunächst noch XL-Shirt trägt aufgrund Bedenken wegen der Größe besser zum TOXIN-Zipper-Kapu (ein echtes Unikat!) von der Band mit zum Stand nehmen, kauft das Ding, trägt sich angenehm, denn es passt wie angegossen, wirkt bei der Fotosession exakt, wie es auch sein soll... - Chapeau!

TOXIN lieferten folgende Setlist zum 40jährigen Bandjubiläum:
Intro
Dread
Lust For Life
The 7th Journey
The Chosen One
Misanthrophy
Tears Of Blood
Alternate Reality
Deface
XTC
Dismembered Illussions

FATEFUL FINALITY
machen ebenfalls einen erwartungsgemäß guten Job, haben allerdings zumindest resonanztechnisch trotz immer noch lautstarker Anfeuerung ihrer Fans gegen den Abriss zuvor das Nachsehen, entsprechend größere Lücken im Ambiente sind auszumachen.



Dem unbändigen Spieleifer der Baden-Württemberger tut es ungeachtet dessen überhaupt keinen Abbruch. FATEFUL FINALITY geben wie gewohnt Vollgas, wofür sie bekannt sind, schaffen es mit einem dynamischen Dauerfeuer gebenden Auftritt noch ihnen treu ergebenes Publikum in Bewegung zu setzen. Dafür muss ihnen wirklich berechtigtermaßen eine mehr als respektable Leistung attestiert werden. Soviel Quirligkeit mit der FATEFUL FINALITY den Bretterwald beackern, sollen andere Thrashbands ersteinmal auf die Kette bringen. Großer Beifall des verbliebenen Klientels spricht eine ganz deutliche Sprache. - Das war eine ruppig derbe Thrashabrissbirne! - Standfußball geht definitiv anders.

TRAITOR
sind hinlänglich als brachial durchschlagende Live-Macht auf dem Oldschool-Thrashsektor bekannt, dem entsprechend geht’s zur Sache, SODOM-Einflüsse kommen bei den Süddeutschen Thrashern zur Geltung. Jetzt wird das Ambiente nocheinmal so richtig in Schutt und Asche gelegt! Dafür sind TRAITOR bekannt, wer jemals einen Auftritt dieses granatenstarken Thrash-Vierers miterlebt, weiß: TRAITOR machen keine Gefangenen! Grundsätzlich nicht, selbiges gilt auch für eine andere Band am Samstag, dazu später. Schwerkaliber Thrashgeschosse des kampferprobten Balingen Thrash-Vierers zugleich neben WRETCH technisch beste Band am Freitag bringen die Fans nocheinmal richtig in Wallung. Dafür sorgen pralle Nackenwirbelzersetzer wie „Exiled To The Surface“, „Thrash Command“ oder die Bandsignaturhymne „Traitor“ und „Venomizer“.

FMO2025 TRAITOR 5

Das DGH wird zum Schluß nocheinmal richtig auseinandergenommen, woran die stark harmonierende Gitarren-Triple Axe-Attack bestehend aus Matthias Koch/Gerd Hery nicht den geringsten keinen Zweifel aufkommen lässt. Das auffällige METALLICA-'Ride The Lightning-Shirt' von Gerd Hery zeigt, dass TRAITOR treu zu ihren Wurzeln stehen. Angetrieben von ihrem Bandmotor, dem Drummer Andreas Mozer liefert das süddeutsche Quartett einen astreinen Schlußgig am F.M.O.-Thrash Freitag, der ihre verdientermaßen eingenommene Position als Schlußact im Billing eines durch fleißige Auftritte bekannt gewordenen Live-Acts nur allzu deutlich untermauert.

Desöfteren kreisen die Matten regelrecht synchron und am Ende der Vorstellung dürfen alle Thrashfans bei „F.U.A.D.“ allen Moralaposteln und Spießern dieser Welt inbrünstig mit Leidenschaft entgegen gestreckt den zum Protest erhobenen Mittelfinger zeigen. Klarer geht’s nicht mehr! TRAITOR haben ihr Statement abgegeben und nichts wie verbrannte Erde hinterlassen. Somit wurden TRAITOR ihren Ruf trotz starkem Vorgramm als verdienter Festival-Headliner am F.M.O.-Freitag in jeder Hinsicht eindrucksvoll gerecht. - Thrashigen Gruß nach Balingen..!

Fazit nach dem Festivalfreitag:
WRETCH hieß resonanzmässig bedingt (nicht vom individuellen Geschmack ausgehend, was mancher gern bei FB postet wie er oder sie es gesehen hätte!) der eindeutige Tagessieger, gefolgt von TOXIN, den Killergig konnte selbst das mit zeitlicher Verzögerung nach hinten gerutschte bärenstarke Balingen-Thrashkom-mando TRAITOR zu später nachgerückter Stunde nicht mehr toppen. Insgesamt ein qualitativ guter bis hochwertig besetzter seinem Namen vollauf gerecht werdender Thrash-Freitag, der viel hartes, dafür keine wirklich schlechte Band bot. - Chapeau!

Festival-Samstag, 15.03.2025

Dem harten Thrash-Freitag folgt im Anschluß der klassische Traditionsmetal-Samstag. Berufsbedingt (kein Urlaub möglich) entfallen für mich leider die drei ersten Bands, BASTARD, POWERTRYP und SAVAGE BLOOD, hätte ich alle drei gern mitgenommen, doch der Beruf geht bei aller Liebe für Live-Konzerte, Rezessionen in Zeiträumen, wo kein Urlaub möglich ist, selbstverständlich vor.

Ein am Rande stehender Tisch mit Heavy Metal-Bibeln gedeckter Tisch gehört für's FULL METAL OSTHESSEN selbstverständlich dazu. Dieser Konzertevent ist ein Unikum im Konzertdschungel spätestens gegen Abend mit dem Headliner SAINT kommt die Abteilung christlicher Metal zu ihrem Recht, was die am Samstag deutlich gestiegenere Zahl an White Metal-Acts und Patches aus traditionellem Heavy Metal  oder schepperndem Rumpel-Thrash-Sektor deutlich aufzeigt. STRYPER, TOURNIQUET, BELIEVER, ULTIMATVM und spätestens nach deren großartigen Spektakel im Vorjahr auch WYTCHHAZEL -  Bands, deren Namen White Metalfans in Entzückung versetzen. Christliche und Nicht-Christliche Metalfans feiern zusammen ihr eigenes Metal-Fest, da werden Kontakte und Freundschaften geknüpft, mancher Fan erntet schon mal den ein oder anderen schrägen Blick, wie meinereiner selbst erfahren darf, werfe zwecks Horizonterweiterung bei derartiger Gelegenheit soviel sei mal deutlich gesagt, mehr als nur einen Blick in das für mich entgegen gesetzte Paralleluniversum. In der Nacht wenn alles vorüber ist, zieht es viele der auswärtigen Fans heimwärts. Wen es noch am darauffolgenden Sonntagmorgen packt den feierlichen Heavy Metalgottesdienst mit- oder daran teilzunehmen, bekommt in der Morgenmesse Gelegenheit dazu. - Obacht: Das Evangelium... ließt kein Metalpapst..!

ATTAXE
haben mit ihrem 39 Jahre nach Bandründung veröffentlichten Debüt 'Braving The Tempest' bei der Progressive Metalfangemeinde vor nicht allzu langer Zeit fürAufsehen gesorgt und kommen mit ihrem einzigen Deutschland-Konzert auf's FULL METAL OSTHESSEN. Dafür bedarf es guter Connections, welche die Festivalveranstalter auch bestätigenderweise haben. Erneut heißt der Aktivposten innerhalb der Band Juan Ricardo. Der Sangesvirtuose hält das Mikro gelegentlich bis unter die Decke und entfaltet sein volles Stimmbandvolumen. Als Gitarrist ist der dunkelblonde auch bei WRETCH aktive Saitenhexer Chris Westfall präsent, der soliert an seiner kurzhalsigen, was die Seiten hergeben, gibt Leadsolo-Gitarrenunterricht für alle, die schon immer mal wissen wollten, wie man es hinbekommt, mit wenig Platz Minimum so viel Maximum aus dem Instrument herauszukitzeln, - unglaublich! Auch Gitarrenpartner Greg Perry (PURGATORY) spielt ein richtig steiles Brett.

ATTAXE erledigen ihren Job wirklich gut, allerdings macht sich innerhalb vom Gig ebenso bemerkbar, dass zwischen dem WRETCH-Gig vom Vortag und dieser Vorstellung Welten liegen. Die recht überschaubare Progressive-Anhängerschaft feiert die Band kräftig ab, jedoch setzt sich keine so zahlreich anwesende Masse in Bewegung wie am Freitag, da kann der sympathische Juan Ricardeo selbst noch so viel auf der Bühne herumhüpfen... Progressive Metal der sich mit Power-Thrash die Waage hält, ist ziemlich speziell d. h. einfach nicht für die breite Masse gedacht! Respektabler Gig von ATTAXE bei gutem Sound mit geteilter Publikumsreaktion.

NOVA SKELLIS
zunächst ohne Erwartungen vor die Bühne gehend, überzeugen die US-Metaller NOVA SKELLIS um den PHANTOM-Sänger „Falkon“ Eddie Green mit ihrer Warm-Up-Session des RAINBOW-Klassikers „Man On The Silver Mountain“ restlos. Wie aus dem Nichts überkommt es einen von der Aufwärm-Session derart angetanen Fan gleich dreimal hintereinander „Noch mehr Rainbow!“ zu rufen! Verständlich - den Appell kann man gern so stehen lassen. Da heißt es schnell vor die Bühne dabei kommt mir in den Sinn... Mensch, das ist doch die Band vom Ex-PHANTOM-Sänger (!) verspricht interessant zu werden, nein es wird mehr als das... - die Power Metaller NOVA SKELLIS sind wie ihr 2023er Debütalbum 'Life Amongst The Dammned' es beschreibt zurück aus den Abgründen der Verdammnis!

Mit der Nominierung der US-Power Metalband NOVA SKELLIS einschließlich deren Platzierung im Samstags-Bandbilling hat das F.M.O.-Orgateam feines Händchen für wahren zugleich restlos packenden Traditional Metal-Underground bewiesen. US-Metalanhängerschaft zwischen DESTINY'S END, FIFTH ANGEL, JAG PANZER, METAL CHURCH, RIOT, PHANTOM und WARLORD bekommt eine Vollbedienung serviert, die Nostalgische Erinnerungen in Serie auslöst. In der Besetzung Matthias Weiner an der Gitarre, Bassist Ralf Grosch, „Falcon“ Eddie Green sowie den zwei Neuzugängen, die sich als echte Verstärkungen erweisen: MALADIE-Gitarrist Alex Spalvieri und Schlagzeuger Jörg Quaquil gibt hier ein auf Top-Niveau agierendes Quintett auf der F.M.O. seinen Einstand.

Die Amis bringen ihr gebündeltes Dutzend bockstarker US-Metal/Power Metal getakteter Songs die auch manche 70er Hard Rock-Sequenz beinhalten auf die Bühne, deren Inhalt durch die Bank mitreisst. NOVA SKELLIS Frontsänger „Falkon“ Eddie Green wirkt nicht nur mit seinem ausgefallenen Zwirbelbärtchens markant, sein ausdrucksstark-charismatisches Stimmvolumen zwischen Ronnie James Dio, ACCEPT/Ex-TT QUICK-Sänger Marc Tornillo, Harry 'The Tyrant Conklin oder Ex-METAL CHURCH-Sangeskoryphäe David Wayne (R.I.P!). Bestes Beispiel dafür geben „Live Amongst The Damned“ und „Something Wicket This Way Comes“. Letzteres wird von Frontmann „Falcon“-Eddie feierlich mit Zitat aus Shakespeare's MacBeath angekündigt, danach bricht der unaufhaltsam tobende Sturm über die Köpfe der Fans hinweg. Nachdem Eddie fragt, ob das Publikum Lust auf einige PHANTOM-Stücke hat, wird’s bei der beinharten US-Metal-Fangemeinde richtig laut, währenddessen der Rest im DGH schweigt. Alle vier gebrachten PHANTOM-Undergroundperlen „The Stand“, „Queen Of The Damned“, „Wolves At The Door“ und „Alive and Well“ stoßen ebenfalls auf mächtiges Echo der US-Metalfangemeinde allem voran „Queen Of The Damned“ und „Wolves At The Door“. Der Auftritt des US-Undergroundjuwels gerät zum unerwarteten Trimphzug für NOVA SKELLIS an kampferprobter Wirkungsstätte. Was für ein Pfund! NOVA SKELLIS outen sich als d i e Überraschungsband des Festival-Samstags – mehr auf besserem Level gebrachter US-Metal geht nicht!

Mit dieser seltenen Setlist brachten NOVA SKELLIS das DGH zum Wackeln:
Life amongst the Damned (LATD)
Morigan's Rede (LATD)
Fall im Line (LATD)
The Stand (PHANTOM)
Queen Of The Damned (PHANTOM)
Wolves At The Door (PHANTOM)
All The Comfort Of The Graveyeard (LATD)
Something Wicked This Way Comes (LATD)
Alive And Well (PHANTOM)
Mother, May I? (LATD)

TRÖJAN
Allein die gestiegene Zahl an Shirts der nächsten Band verrät, wer nun auf der Bühne steht: Englands Spät NWOBHM-Haudegen mit erdigem Teutonenstahltouch geben sich wie letztes Jahr auf dem H.O.A.2024 in Niederjossa die Ehre, ein Kutte tragend schwarzhaariger Maniac mit Bangermähne weiß nur allzu genau, was kommt, es bedeutet durchweg Oldschool Metal! Jetzt heißt Arbeiten, das bedeutet - weit vorne pünktlich wie die Maurer in erster Reihe stehen. Gesagt, getan!

Pete Wadeson auf der linken Bühnenseite holt rasiermesserscharfe Gitarrenriffs, die vom Drive beinahe Parallelen zu GRAVE DIGGER offenbaren, aus der Sechssaitigen heraus, natürlich bleibt neben Teutonenstahlseite viel NWOBHM-Touch bestehen. Basshühne Ste Anks auf der rechten Seite und Schlagzeuger Dave Edwards punktgenauer Schlagzeugbeat, dessen lange Ratafrisur ordentlich sitzt, legen ihr undurchdringbar druckvolles Fundament (passt keine Handbreit mehr zwischen!) unter alle Songs. Graeme Wyatt kommuniziert zwischendurch mit den Fans, der sympathische Sänger weiß wie man zahlreich Fäuste nach oben bekommt, pusht die Fans zum kräftigen Hey, Hey, Hey-rufen und Faustrecken! Bleibt es bei den ersten drei Songs noch überschaubar füllt sich der Saal im DGH allmählich wie es bei diesem Schwerkaliber sein soll mit jedem Song kommen mehr Leute hinzu, was nicht allein der durchschlagenden Wirkung des England-Vierers geschuldet ist.

TRÖJAN haben soviel kristallisiert sich bereits nach dem ersten Songtriple heraus ihre restlos treues von der Band vollständig überzeugten OldFanklientel am Start, da fühlt sich ein diesen Bericht verfassendes Individuum pudelwohl! Schwere Heavy/Speedattacken vom Typ „Tonight, We've Got It Made“, der Groover „Hot & Ready“, die Faustreckhyme „Take No Prisoners“ , „Ice House“, ein unverzichtbares „Only The Strong Survive“, „Hypnotized“ mit fetter Ansage von Frontmann Graeme Wyatt „Your'e Eyes make me... - Hypnotiiiiized!“ knallen mit intensiver Wucht, da tobt sich die Oldschool-Fanschaar mächtig aus. „Born For War“ knallt mit intensiver Wucht, und am Schlußtriple „Killing The World“, „Chasing The Storm“ und „Aggressor“ kommt kein echter TRÖJAN-Fan vorbei. In den vorderen Reihen wird geschwitzt, geheadbangt und abgerockt, was das Zeug hält. Nach dem Gig verlassen die Engländer gefeiert von ihrer schwitzenden Fangemeinde grinsend mit sich zufrieden das Bühnenplateau.- Das war mal wieder herrlich fett Oldschool!

TURBOKILL
als Ersatz für die krankheitsbedingten NWOBHM-Fanatics ROXXCALIBUR eingesprungen, haben reichlich Dampf auf dem Kessel und genügend Hitpfeile im Köcher. Eine hervorragend aufgelegte Axemanfraktion sorgt für enorm viel Druck. Frontmann Stefan Dietrich in prägnant auffallend goldener Optik tobt sich in der Klartonklangwelt einschließlich restlos überzeugendem Stage Acting sicher aus.

Deutlicher Einfluss von HELLOWEEN, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST kommt zwischendurch immer mal zum Vorschein, doch alles in allem regiert 70 Minuten pure TURBOKILL-Mania! Erhobene Fäuste, Hörnergabeln, dynamisch im DGH rockende Fans und eine phantastisch wie aus einem Guss aufspielende Band, die einen richtig bärenstarken Gig hinlegt, bei zahlreichen Besuchern mächtig Eindruck hinterlässt. Klassische Traditions-Metal Hymnenkracher vom Typ „War Thunder“, „Champion“ (Titelstück vom phantastischen zweiten TURBOKILL-Album!„Wings Of The Thunder Hawk, „Power Punch“ und „Tear It Down“ rocken, röhren, smashen, drücken, crashen intensiv wie Sau! Das Metalvolk feiert TURBOKILL reitent auf einer sich spürbar durch's Ambiente ziehenden Welle der Begeisterung völlig zu Recht verdient ab! Aufforderungen zum Faustrecken, Headbangen und sich Bewegen kommt das Publikum gerne nach. TURBOKILL wirken als gefestigte Einheit. Die Sachsen zählen zu der Sorte auf Anhieb sympathisch rüber kommender Bands, die Spaß am Heavy Metal hat und mächtige Gitarrenwände sprechen lässt, da sitzt auch das Posing der Saitenfraktion einwandfrei wie aus dem Lehrbuch!

Nass geschwitzte Shirts, aus denen geschlauchte zugleich erfreute Gesichter hervorschauen sagen soweit alles. Hail and Kill – das MANOWAR-Cover mit leichter TURBOKILL-Zweigvariante bringt die heftig ausklinkende Traditions-Metallerschaft in Ecstase ?!? Hail and Kill – TURBOKILL?!? - Durchaus! Mit der Schlußfanfare des knackig groovenden Power-Speed-Groove-Smashers „Overdrive“ werden zum Schluß nocheinmal häppchenweise Glückshormone verteilt. Während und nach dem Gig ist am Band-Merchstand im Zelt einiges los... die sympathischen Thüringer punkteten auf ganzer Linie. TURBOKILL haben das FMO-Publikum auf den Flügeln des Donnerfalken in höhere Sphären getragen.

Fazit: Erstklassige Krankheitsvertretung mit bester Verarztung des zahlreich anwesenden Fanklientels. - Der dritte Gewinner am Festival-Samstag!
Hier die erfolgreich durchgespielte Headliner-Setlist von TURBOKILL:
A Million Ways
War Thunder
Time To Wake
Champion
Vice World
Wings Of The Thunder Hawk
Sons Of The Storm
Power Punch
Tear It Down
Turbokill
Hail and Kill
Overcome

SAINT
der Name sagt mir was – SAINT da isses... White Metal, die sind schon lange im Bussinesss aktiv dabei End70er-Früh80er? Siehe da, in der Tat! SAINT bedeutet übersetzt Heilige(r). 1979 zunächst als POWER FAITH, danach 1979 – 1982 unter dem Namen THE GENTILES firmierend ehe der weitaus sinnvoller passende Bandname SAINT gewählt wurde, sind schon lange dabei. 14 Alben sprechen dafür, was 46 Jahre aktive Musik bewirken. Bassist Richard Lynch ist das einzig verbliebene Urmitglied, allein das markant gezackte Instrument besitzt immensen Wiederkernnungswert, wie auch der freundlich grauhaarige Mann, der es spielt. Bei Auftritten christlicher Hard Rock/Heavy Metal Bands finden sich auch Leute mit STRYPER, TOURNIQUET, BELIEVER oder ULTIMATUM-Shirts. SAINT spielen eine gesund funktionierende Hard n' Heavy-Mischung im 70er-80er Stil.



Die White Metalband bringt das 12. F.M.O.( auch ohne zugehörige Sonntagsmesse) im selbst zu späterer Zeit noch ordentlich gefüllten DGH zu einem guten Abschluß. Gitarrist Matthew P. Smith zeigt mehrfach feine Solierkünste, steigt hierfür auf die am Bühnenrand stehende Box, lässt die Klampfe heftig quietschen und kreischen, die Rhythmussektion spielt taktvoll, Frontmann Dave Nelson setzt sein zwischen Charisma bis Theatralik liegendes Stimmtimbre nach Gebühr entsprechend ein. Zwar ist mir das Songmaterial unbekannt, doch die Vorstellung überzeugt, wenn gleich die auf solche Bands geeichte White Metal-Abteilung vermutlich jeden Song kennt. Das angenem Rhythm and Beat-rockige Songmaterial schafft angenehm relaxtes Atmosphärenlevel und am Ende sind sich wieder alle Besucher einig:

Was war das wieder für ein richtig cremiges 2-Tages-Festivalwochenende in Niederjossa – Dem ausrichtenden Festivalteam sei für die Top-Organisation gedankt. Auch die kräftig feiernden Fans haben dieses Festival so richtig belebt.

Fazit: Am Festivalsamstag war erneut keine wirklich schlechte Band am Start. Als Sieger des zweiten Tages erwiesen sich NOVA SKELLIS (Überraschungact des Tages!) und TRÖJAN (beide lagen qualitätsmäßig etwa gleichauf!) und die knackfett kompakt bis unter die Decke das DGH-Niederjossa zerlegenden Thüringer TURBOKILL. Auch die White Metaller SAINT wussten zu gefallen.

Zum Schluß kommen stellvertretend für das gesamte F.M.O.-Team die leitenden Hauptorganisatoren Andreas Pfeiffer und Markus Bohn auf die Bühne, um ein paar Worte an die Fans zu richten. Schön dass auch viele jüngere Metalheads dabei waren, während es gestandenen Semestern obliegt, die Jugend ins Geschehen einzubinden, was nach meiner Ansicht prima funktionierte - that's METAL, - Folks!

Wer das Festival auf andere Weise tatkrätig unterstüzen will, erhält an dem Abend Gelegenheit auch ein Shirt aus dem von den Restpostenbestand mit feinem repräsentablen Motiv für lediglich 10 Ocken an der Bonkasse erwerben.

Fazit zum Festival-Samstag:
Auch der F.M.O.-Samstag bot viel sehens- und erlebenswertes. Als Tagessieger gingen NOVA SKELLIS, TRÖJAN und TURBOKILL hervor. ATTAXE blieben trotz guter Leistung unter dem Resonanzlevel von WRETCH am Vortag. SAINT setzten den gelungenen Schlußpunkt unter ein erneut sehens- und empfehlenswertes Festival, und wie der Sonntagsgottesdienst ausging, weiß nur das F.M.O.-Team.

Schlußresumeé:
Was für ein MEGA-geiles Heavy Metal-Festivalwochenende auf dem FULL METAL OSTHESSEN! Es hatte fast schon Familienatmosphäre - zahlreich bekannte Gesichter zu sehen, treffen, ausgelassen feiern, Fachsimpeln über unsere Lieblingsmusik, neue Bekanntschaften schließen, interessantes Merch erwerben, Gespräche mit Bands und anderen Fans unmittelbar am Stand ohne eine endlos lang sich dahinziehende Warteschlange führen, wozu bei anderen Festivals kaum Gelegenheit besteht einfach nur mal so ganz direkt mit den Musikern ins Gespräch zu kommen... einfach Hammergeil! Das F.M.O. ist schon seit Erstausgabe nicht mehr aus meinem Terminkalender wegzudenken und so wie es sich gemausert hat – wird es von Jahr zu Jahr noch besser! In dem Sinne: - Weiter so, - F.M.O.! Darauf die erhobene Faust mit zugehöriger Hörnergabel! Zu Statistischen Zwecken etwa 450  Besucher an beiden Tagen (im Schnitt ca. 270 pro Einzeltag), feierten 2 Tage eine Klasse Metalparty! So musses sein!

Entsprechend groß ist die Spannung, welches Bandbilling nächstes Jahr 2026 an kampferprobter Wirkungsstätte aufschlägt; Habe schon drei Namen bei der Bekanntgabe des Festivalveranstalterteams herausgehört, wo sich im Kopf der Gedanke breit macht – nichts wie hin... welche Bands das sind sei noch nicht verraten... lasst euch überraschen... deshalb lautet auch für nächstes Jahr meine Devise: Auf zum F.M.O.!!!! Mein besonderer DANK gilt zum einen zahlreichen tollen Bands, natürlich ebenso vielen fleißig mitrockenden Fans, zum anderen natürlich dem gesamten F.M.O-Team egal ob Eingangskasse, Getränketheke, Bonkasse, Küche, Garderobe, Merchverkauf.... oder beim wirklich erstklassigen WC-Service (Handabputztücher, Seife ausreichend vorhanden, alles da – was keine Selbstverständlichkeit darstellt - nicht jedes Festival ist was die sanitären Anlagen betrifft, so gepflegt wie das F.M.O!) – ihr habt alle ganze Arbeit geleistet wieder einen tollen Job gemacht! Es war exakt durchdacht, Licht & Sound wieder klasse, Top organisiert, - vorbildlich gemanagt einschließlich buchbarem Taxiservice für den Notfall das alle zeitig nach Hause kamen; - es hat tierisch viel Spaß gemacht und richtig oberamtlich gerockt!

Für Fototechnische Unterstützung des Berichtes gebührt mein Dank an dieser Stelle Mario, genauer - Konzertfotografie M. Ziegan, auf dessen Seite ihr noch mehr Bilderauswahl des cremigen Festivals entdecken könnt, der passend zum Bericht eines rasanten uns Metalfans alles abverlangenden Events feine Fotos zur Nachlese bereit stellte.

Bericht Michael Toscher (FFM-ROCK), Fotos: Mario Ziegan und Michael Toscher

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