THE DARKNESS - Frankfurt, Batschkapp
Support: The Wildhearts
Konzert vom 26.02.04
Homepage:
www.thedarknessrock.com
Konzertbericht von Pascal Schoog
Als ich in Richtung Batschkapp fuhr, machte ich mir Vorstellungen von den Besuchern eines “Glam-Rock-Konzerts”, Dauerwellen, Stretch-Jeans, Leder, Nieten … Angekommen: Weit gefehlt! Normales Publikum, vom NOFX-T-Shirt-Träger bis hin zum Altrocker mit spärlichem Haarwuchs. Soweit so gut... der Einlass war schnell abgewickelt und alle erwarten mit Spannung das Konzert.
Da ich nicht wusste, wer Support ist, war ich ebenso gespannt. Der Roadie der Vorgruppe hatte sichtlich Spaß am Stimmen der Klampfen, er spielte die Mucke nach, welche aus den Boxen kam. Thin Lizzy ... super. Dann enterten ein paar Jungs die Bühne, die ersten Takte … “I wanna go, where the people go …”, häh? Das werden doch nicht? Doch! Sie sind es: The Wildhearts. Die Band wegen der ich vor ein paar Jahren mal nach München gefahren bin, als sie als Support für Suicidal Tendencies aufgetreten sind. Ein paar Leute im Publikum scheinen sie auch erkannt zu haben ... es folgten ein paar Stücke aus den beiden alten Alben, ein paar neuere Stücke ... was aber fehlte, war eindeutig die Hymne der Jungs aus England: „Suckerpunch“. Es kam nicht, schade. Ansonsten, ein gelungener Auftritt, guter Sound. Ich hoffe mal, dass es die Jungs irgendwann doch noch schaffen ....
Dann, das große Warten auf The Darkness .... Ein schwarzer Vorhang deckte die Umbauarbeiten der Roadies .... Licht aus ... Auf geht’s.
Wie im Theater, der Vorhang fiel, und was zum Vorschein kam war eine 4-köpfige Glamrock-Band wie aus den 70ern oder 80ern. Unglaublich diese Ähnlichkeit zu Thin Lizzy, was nicht zuletzt daran lag, dass der Basser aussah, wie Phil Lynnot. Die Jungs legten unglaublichen Spielwitz an den Tag, die Instrumente beherrschten sie auf alle Fälle. Die in den letzten Interviews vor den Konzerten gepredigte Ernsthaftigkeit an der Sache wurde auf jeden Fall belegt. Die Jungs meinen das wirklich ernst, was sie auf der Bühne darstellen. ... Auch wenn im Publikum dem einen oder anderen ein fettes Grinsen durchaus anzusehen war. Die Songauswahl beschränkte sich auf den aktuellen Longplayer „Permission to Land“, und nach ein wenig mehr als einer Stunde war Feierabend. Die Show war gut, kleine, erheiternde Einlagen lockerten die ganze Sache auf.
The Darkness Alles in allem ein gelungener Abend mit zwei guten Bands. Nach dem Konzert war allerdings von einigen zu hören, die Spielzeit wäre zu kurz gewesen. Diese Ansicht teile ich nicht, denn besser ein kurzes knackiges einstündiges Konzert, das richtig Laune macht, als zwei Stunden Langeweile.
Aktuelle CDs der Bands:
Wildhearts: „Coupled With“ Noch nicht veröffentlicht
The Darkness: „Permission to Land“
Foto von der Band-HP übernommen