DARK DECADENCE TOUR 2011 - Frankfurt, Batschkapp


Image

CRASHDIET, HARDCORE SUPERSTAR und THE 69 EYES
Konzert vom 06.04.11

Homepages:
www.crashdiet.org
www.hardcoresuperstar.com
www.69eyes.com
batschkapp.tickets.de

Die „DARK DECADENCE TOUR 2011“ machte neben Hamburg, München und Köln auch in Frankfurt halt. Mit CRASHDIET, HARDCORE SUPERSTAR und THE 69 EYES haben sich drei stilistisch zueinander passende Bands zusammengetan, um dem immer noch stark vorhandenen und evtl. langsam sogar wieder aufblühenden Sleaze-Rock Publikum ein wenig Live Futter zu geben.
Mit leichter Verzögerung aufgrund von Tourbuspannen erfolgte so gegen 19:30 Uhr der Einlass in die Batschkapp. Auch wenn nun eine halbe Stunde fehlte, lief alles reibungslos ab und wer zeitnah eintraf, konnte auf jeden Fall das Konzert von Anfang an miterleben. Viel Publikum war von Anfang an anwesend und die meisten stylisch ihren Idole angepasst mit auffallendem Outfit, seien es enge Leggins, abgeschnittene Shirts, ausgefallene Strumpfhosen unterm Mini und Stirnbänder, Armbänder und Accessoires ohne Ende. Der Preis fürs beste Outfit geht aber eindeutig an den Herrn im gelben Shirt mit dem Aufdruck "Home Made Soda Water"!!! Aber auch der normale Metaller mischte sich unters Volk und pünktlich um 20 Uhr gingen die Lichter im immer voller werdenden Club aus und CRASHDIET starteten ihre Show.

Direkt von Anfang an ist eine tolle Stimmung auszumachen und die Zuschauer gehen von Anfang an richtig steil bei den sehr SKID ROW angehauchten Songs. Egal aus welcher Phase der Band die Songs stammen – mit Simon Cruz steht ja schon mittlerweile der dritte Frontman am Mikro – es kommt alles authentisch und energiegeladen rüber und bei weitem besser als letztes Jahr auf dem Rock Hard Festival, wo mir die Truppe doch sehr, naja, Lustlos rüberkam. Ich denke einfach die 4 gehören in einen Club und sind auf einem so großen Festival doch noch etwas überfordert. Mal sehen wie es sich in Balingen dieses Jahr verhält…
Mit dem Titelsong ihres letzten Albums „Generation Wild“ beschließt die Truppe dann unter lautem Jubeln ihren Auftritt nach vierzig Minuten und haben auf jeden Fall überzeugt.

Während der zwanzig Minuten Umbaupause flüchtet die Hälfte des Publikums nach draußen zum Rauchen oder um frische Luft zu schnappen, denn mittlerweile zeigt sich: die Batschkapp ist wohl ausverkauft. Denn während dem Auftritt einer Band mal kurz zum Getränkestand oder zum Klo zu wanken funktioniert nicht, ohne auf zahlreiche Füße zu stolpern.

Um 21 Uhr starten dann mit kurzem Intro HARDCORE SUPERSTAR mit dem Opener vom neuen Album „Sadistic Girl“. Beim Publikum ist noch eine Steigerung auszumachen, denn wo eben noch Hände beim Mitklatschen unten verweilten, ist jetzt die komplette Halle dabei. Lediglich der ältere Song „Liberation“ erntet wenig enthusiastischen Beifall, aber mit „My Good Reputation“ wird der Ausflug in weniger bekannte frühe Gefilde wieder gut gemacht. HARDCORE SUPERSTAR sind nicht nur auf Scheibe eine Klasse für sich, sondern auch live. Genau die Energie, die der doch sehr raue und harte Sleaze-Metal auf Scheibe ausstrahlt, wird auch live geboten und allen voran Sänger Jocke hüpft unermüdlich herum und ist für mich fast schon mit TWISTED SISTERS Dee Snider ebenbürtig. Genau solch eine Energie, Unruhe und Entertainment Qualität wie der Ami Lockenkopf bringt Jocke eben rüber und so macht ein Liveauftritt der Band einfach immer wieder Spa?, sogar für Leute, die diese Musik nicht kennen. Was aber an diesem Abend kaum der Fall gewesen sein dürfte. Aber auch der Rest der Band macht einen richtig guten Job, vor allem Vic an der Gitarre bangt sich fröhlich einen ab. Bei „Bag On Your Head“ darf sich Drummer Adde etwas ausruhen, da er mal kurzerhand durch CRASHDIETs Eric Young ersetzt wird. Danach soll zuerstmal Schluss sein, doch laute Zugaberufe bringen die Band wieder zurück und es folgt der außergewöhnliche, aber richtig geile Song „Moonshine“ vom neuen Album. Mit dem Überknaller „We Dont Celebrate Sundays“ ist dann leider um 22:10 Uhr Schluss und es bleibt zu sagen, dass HARDCORE SUPERSTAR einfach DIE BAND schlechthin für solch eine Musik ist. Ob Live oder im Studio, die Band rockt und das Publikum sieht dies ganz genauso.

In der Umbauspause vollzieht sich wieder das gleiche Spiel wie vorher, so dass es auf dem Vorhof genauso eng ist wie zu Spielzeiten in der Halle. Die komplette CRASHDIET Truppe mischt sich unters Volk, bleibt aber natürlich nicht unerkannt und unterschreibt bereitwillig und ausdauernd Konzertkarten oder posiert für Fotos. Coole Sache.

Um 22:50 starten dann THE 69 EYES und trotz einiger Gäste die das konzert frühzeitig verlassen ist die Stimmung keinen Deut schlechter als vorher. Es scheint sogar, als ob diese Band doch für einen Teil des Publikums das Highlight darstellt, denn in den vorderen Reihen wird gerockt und werden die Hände in die Luft geschlagen was das Zeug hält. Die Band, fast ausschließlich mit Sonnenbrille auf der Bühne, vollzieht ihren Stilmix aus Gothic und Sleaze-Rock. Etwas an DANZIG erinnernd, nur eben viel besser als das, was bei dem kleinen Mann in den letzten Jahren rauskam. Die Musik macht definitiv auch Laune, trotz düsterer Ausrichtung .Vielleicht könnte man sagen, wenn Pete Steel (R.I.P.) mit seiner Band TYPE 0 NEGATIVE versucht hätte, Sleaze zu spielen, hätte dies so oder so ähnlich geklungen. Sänger Jyrki sieht schon etwas seltsam aus, denn seine Frisur sieht aus wie eine schlecht sitzende Siebziger-Jahre-Perrücke, was aber der Show und der Leistung bestimmt keinen Abbruch tut. Da ich die Songs der Band nicht kenne und bedingt durch die Uhrzeit leider die Heimreise antreten muss, kann ich hier nicht mehr viel über diese Band schreiben. Ich kann mich nur wiederholen, dass es auch THE 69 EYES problemlos schafften, die geile Stimmung zu halten und ebenfalls sehr gut in das Package reinpassten, welche uns die DARK DECADENCE TOUR 2011 bescherte. Gerne wieder!

Setlist HARDCORE SUPERSTAR:

01. Sadistic Girls
02. Guestlist
03. Split Your Lip
04. Liberation
05. My Good Reputation
06. Wild Boys
07. Into Sweet Debauchery
08. Dreamin In A Casket
09. Bully
10. Here Comes The Sick Bitch
11. Last Forever
12. Bag On Your Head

13. Moonshine
14. We Don’t Celebrate Sundays

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.