HOCHLANDROCK 2025 - Welferode



Konzertbericht vom Samstag, 16.08.2025
Bands: DEE FOOS, FATAL FIRE, TEXASKROWS, METAL RULEZ

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HOCHLANDROCK

Soll der HochLandRock-Freitag schon richtig toll gewesen sein, steigt danach die Spannung auf den schwere Gitarren fahrenden Hard Rock/Heavy Metal Samstag. Ähnlich wie der HOCHLANDROCK-Freitag ist auch der Samstag hervorragend besucht. Volle Welferoder Festwiesen die Leute stehen dicht an dicht, wohin das Auge blickt, genau das so war's von Anfang an so gedacht, dass es dieses Jahr Freitag und Samstag ausgeglichen zahlreich besucht ist spricht gewaltig für das kleine aber feine Festival, das statt Festival allein auch ein Lebensgefühl der Menschen unserer Nordhessischen Region gerade wegen familiär chilliger Atmosphäre von Rock-Fans diverser Stilrichtungen aus nah und fern geschätzt wird.



Noch ein Punkt, bevor es ins Eingemachte zu folgendem Bericht selbst geht: Leider musste meine Wenigkeit den Festival-Freitag aus besonderem Grund passen d. h. auslassen, dessen Inhalte hier nicht zur Debatte stehen, auch wenn manche Zeitgenossen sich wunderten was verständlich ist, währen andere sich drüber mokierten... das tut nichts zur Sache. Zuvor wurde sich beim Veranstalter für den Freitag in ehrlicher Weise abgemeldet. Wer den Verfasser kennt, weiß Bescheid - wie sehr ihn dieses Festival, - für das er, seit Jahr und Tag als es erstmalig stattfand, Berichte schreibt - jedesmal auf's Neue berührt. Die's immer noch nicht schnallen, peilen's nit, - da braucht es auch kein Gürteltier...

Die Hochland-Rock Wiesen sind bereits wie am Vortag dem Freitag wo die Leute trotz heißer Temparaturen Sprangen, sangen, tanzten, rockten und Feierten, bestens gefüllt. Die Straßen rund ums Gelände sind zugeparkt, was eindeutig für Bock auf RockMusik und Festivalatmosphäre spricht. Am Eingang stehen Fässer mit signalgebend leuchtenden Hörnergabeln dem überall anerkannten Symbol für Heavy Metal, erfunden von der 2010 verstorbenen Ex-RAINBOW/Ex-BLACK SABBATH-Sängerikone Ronnie James DIO. (R.I.P.) Unabhängig ob Zeltnacht von Freitag auf Samstag, Guten Morgen Kaffee, Bier oder beim Abfeiern der Musik - überall ist das Festival präsent nein eher das Gefühl der besonderen Atmosphäre hier biste richtig (!), wodurch sich das HOCHLANDROCK hervorhebt. Darüber ob Sonnenbrillen erforderlich sind oder nicht darf man fürstlich streiten, - Fakt ist: Das HOCHLANDROCK hat sich seit Bestehens  anno 2001  zu einem unverzichtbaren Rock- und Heavy Metalevent für die Nordhessische Region gemausert. Nach dem heißen Freitag ist ist der Himmel am Samstag bedeckt grau, die Temperaturen sinken, es wird Abends kühler.

DEE FOOS

 

haben die Aufgabe den HOCHLANDROCK-Samstag pünktlich gegen 19:00 Uhr zu eröffnen. Großes Vorbild für die Kasseler Band sind wie der Name erraten lässt, die FOO FIGHTERS (gegründet vom ehemaligen NIRVANA-Schlagzeuger Dave Grohl), deren Sound sich die Band mit Hingabe und Leidenschaft verschrieben hat. Das kommt bei dem Gig jederzeit zum Ausdruck. Alternative-Metalkracher vom Format „The Pretender“, „My Hero“ und „Everlong“ sorgen gleich für einen coolen Auftakt. auf dem Platz wird bereits getanzt. Das jedoch ein Textblatt am Mikrophonständer befestigt ist, verwundert etwas. Sei's drum. DEE FOOS sind exakt das richtige, um die Füße amtlich Bewegen locker Abhotten oder Tanzbein schwingend über die Wiese zu schweben. DEE FOOS bringen ihr Programm effektiv ins Volk. Nach diesem erfreulichen Auftakt kann alles weitere kommen...

FATAL FIRE
sind eine ganz andere Hausnummer, geben danach mit einer saftigen Mischung aus klassischem Heavy/Power Metal vom Start weg Vollgas! Gelegentlich kommt auch ein Schuß Speed/Thrash hinzu doch das Grundgerüst bietet satten Power Metal! Erntete das im März 2024 veröffentlichte Studiodebütalbum 'Arson' prächtige Kritiken seitens nationaler und internationaler Metalpresse, belegen FATAL FIRE in eindrucksvoller Weise warum dies der Fall gewesen ist.

Der druckvoll heavy servierte Power Metal mit Speed/Thrashzusätzen zündet gleich vom ersten Takt - von Anfang an. Das zeigt sich sofort im Auftaktdoppel „Sea Of Damnation“/“Mindmaze“ wo vom Start weg Dampf gemacht wird. Sängerin Svenja Rohmann grinst, nickt und stachelt das Publikum durch Sprüche wie „Ich sehe hier schon einige, die das richtige tragen. Euer Outfit gefällt mir!“ Dafür erntet sie Jubel und das nicht nur Seitens der Kuttenträgerschaft. Dennis Nerding, standesgemäßer Bassist ist krank, ihn ersetzt Tim am Tieftöner, der mit und für die Band einen äußerst mannschaftsdienlichen Job hinlegt.

Weitere Hymnen wie „Crossroads“, „Kingslayer“ (Kein NIGHTWISH-Cover), „Mystic Knights“; „Tyrants Crown“, entfalten schon nach kurzer Zeit Wirkung. Danach ist erstmal Zeit für ne Ansage, Sängerin... stellt die Band vor, ehe es dann mit „Meteoriter“, „Ashed Remain“, „Ardent Wave“ und „Destruction“ wobei der Titel diese mehr Speed/Thrash denn Power Metal beinhaltende Killer-Brett ausnahmslos hält, was er verspricht. Zwar besteht die Frankfurter Band erst seit dem Corona-Jahr 2020 was allerdings nicht viel zu sagen hat, denn sie liefert in Welferode einen wirklich großartigen Auftritt, der sich amtlich gewaschen hat! Mit der Wucht einer Stahlwahlze wird sowohl harte Kutten-Trägerschaft zum intensiven Headbanging gebracht als auch zeitweise Pogend sich auf den Hochlandwiesen austobendes Fan-Volk, das reichlich viel Spaß am Gig hat. Das Gitarrenduo Tim Kremer/Jochen Bär soliert und rifft sich kraftvoll auf exzellentem Level in einen gewaltigen Rausch, der alle Fans auf dem Platz mitreisst! Sängerin Svenja mit fülliger Haarpracht, schwarzen Rock und hohen Stiefeln ist nicht nur optisch in Sachen Outfit ein echter Blickfang. Die sympathisch-ehrlich auf der Bühne zeigend wo's lang geht, auch gerne ausgiebig headbangende Sängerin stellt sich vermehrt auf die Box, sie verfügt ein immens vielseitiges Repertoire an Mimiken und zugehöriger Gestik. Dass die hübsche Blonde ihren kraftvollen Stimmbändern zwischendrin auch mal harrsche  teils zum Death Metal rüberluckende Growls entlockt sorgt für Erstaunen, und passt prächtig ins Gesamtbild. Selbiges gilt für Markige Ansagen mit denen sie die Meute auf dem Platz verstärkt pusht, um das feiernde Fanvolk zu ermuntern kräftigs aus sich herausgehen und entsprechend alles zu geben!

Das Publikum ist begeistert,  will mehr. Durch einer weitere Ansage vorsgestellt, wird schließlich die vielleicht bekannteste FATAL-FIRE-Hymne aus dem Koffer geholt: „Midnight Machine“ stimmt kräftig auf die zu erwartend späte weit nach Mitternacht folgende Session ein und hinterlässt erneut gewaltig Jubelndes Publikum. Sobald der Auftritt vorüber ist, herrscht am Merchstand reger Betrieb. FATAL FIRE haben durch beherzten Auftritt auf ganzer Linie beim HochlandRock überzeugt, neben alten viele neue Fans hinzugewonnen.

Mit diesem gigantischen Abriss vor zahlreich vertretenem Publikum – derart heavy und nachhaltig wie FATAL FIRE hat lange keine Band vor und nach ihnen das HOCHLANDROCK im wahrsten Sinne des Wortes schwer gerockt, sprich die Bühne zerlegt, das Publikum so intensiv mitgerissen auf ganzer Linie begeistert! Ja! Das war ein megafetter Abriss, der klar signalisierte wo der Weg für FATAL FIRE hinführt - nach oben... - FATAL FIRE haben definitiv das Zeug dazu!

TEXASKROWS
Erdig handgemachter Gitarrenrock wo der knisternd vibrierend elektrisierenden Art erwartet das Hochland-Rock-Publikum bei den TEXASKROWS. Zugegeben, die Band sagt mir die überhaupt nichts, deren Mischung irgendwo bei Einflüssen von BOB DYLAN über THE KINKS, (inklusive viel alter Blues-Schule), LYNYRD SKYNYRD, THE WHO, bis ZZ-Top (und noch so einiges mehr!) sich wieder findet. Umso angetaner ist ein speziell auf diese Band sich einlassend fleißig das Tanzbein schwingendes Publikum, dass sich von den TEXASKROWS regelrecht in einen Rausch bringen lässt, einige sind wie der Blick auf den Festwiesen zeigt, in ihrer eigenen Welt, genießen jeden noch so kleinsten Ton und erfreuen sich daran.

Noch ehe es soweit ist und der mit Spannung erwartete Headliner die Bühne betritt, bekommen Nicole und Frank zwei Geburtstagskinder kurz vom Veranstalterteam gratuliert und ein Ständchen von Freunden und Bekannten gesungen. Danach heißt es Vorhang auf... - Bühne frei für...

METAL RULEZ
sorgen am Schluß nochmal für einen fetten Abriss, zu dem das zahlreich vor der Bühne rockende Publikum steil geht. Mit den Gitarristen Ronny von Assel (früher TRANS AM und G'LOYD), Burk Hard und Sänger Andreas von Lipinski stehen festivalerfahrene Musiker auf der Bühne, die u. a. schon mit WOLFEN bzw. der Nachfolgeband WARWOLF auf der HOCHLANDROCK-Bühne zu Gast war, wirkte auch bei Albumproduktionen von GRAVE DIGGER als Hintergrundsänger mit und steht zudem in Reihen der Kölner Heavy/Power Metaller VERITATES. Tom Panathiokas ist (zumindest für Kenner) kein Unbeschriebenes Blatt. Der in den 90ern bei SYMMETRY und BRITISH STEEL aktive Drummer weiß wie ne fette Kelle geschwungen wird. Ergänzt von dem Jüngsten Bandmitglied Bassist Trifon steht hier ein gestandener Heavy Metalfünfer auf den Brettern, der einen fetten Heavy Metalband amtlich krönt! Andreas von Lipinski auch 'Lippi' genannt ist schon mehrfach auf dem HOCHLANDROCK gewesen von daher kein wirklich Unbekannter auf dem Welferoder Festwiesen. Über dessen knackig reisserischen Sprüche bedarf es überhaupt keiner Worte, mit denen das Publikum vor die Bühne gelockt wird. Alle Posen der Spaß am Gig habenden Gitarrenfraktion wirken einstudiert. Die Gitarrenfraktion Ronny/Burk Hard und Trifon als jüngstes Bandmitglied im METALLICA Justice For All-Muskelshirt und fettes SLAYER-Oberarmtatto tragend, haben Spaß am Gig, der sich gleich zu Beginn auf die richtig ein Fass aufmachende Rockfangemeinde und Metal-Bangerschaft überträgt.



Gleich beim BLACK SABBATH-Gassenhauer „Children Of The Grave“ geht es wuchtig per Premium-Oldschool-Session in die Vollen! Zu Klassikern wie „Metal Gods“ (JUDAS PRIEST), „Balls To The Wall (ACCEPT)„Princess of the Night“ (SAXON), „The Trooper“ (IRON MAIDEN), „Princess Of The Dawn“ (ACCEP)„Sin City“ (AC/DC), Whiskey in the Jar in METALLICA-Version), steigert sich der Stimmungspegel enorm. Wenn Vroni auf der Bühne steht und anschließend tanzt, während ein vom Start weg berauschend im Sekundentakt knarrzig flott ratternde Bass-. Gitarren-Akkorde und scheppernde Schlagzeugbeats rausschleudernder Auftakt ungefähr schon erahnen lässt, was kommt, darf bei ihr als gestandener Bikerin ein Song nicht fehlen, den Biker und Metallerschaft gleichermaßen mag, liebt, wertschätzt: - Der DEEP PURPLE-Hard Rock-Hymnenfeger „Highway Star!“



„Warriors Of The World“ (MANOWAR)-„Rebel Yell“ (BILLY IDOL), „Ace Of Spades“ (MOTÖRHEAD) und das AC/DC-Dynamit „Whole Lotta Rosie“ sowie der WHITESNAKE-Hit „Here I Go Again“ bringen Heavy Metal-gestähltes Publikum bis zum Schluß nocheinmal kollektiv zum Ausklinken! Gegen kurz nach 2:00 Uhr nachts ist endgültig Schicht im Schacht, bis dahin geht exzessiv die Party im kleinen Homberger Dorf Welferode - gelegen im Homberger Hochland, ab. - So schön befreiend, intensiv und nachaltig wirkend, kann Metal im Dorf sein! Im Anschluß an den Auftritt von METAL RULEZ sind sich alle einig - welch ein herrlicher Rock/Metal-Samstag im Homberger Hochland auf den Welferoder Festwiesen!

Festival-Nachwort:

Veränderungen die sich positiv bemerkbar machten. Leuchtfässer mit Festival-Schriftzug HochlandRock ergeben weitaus mehr Sinn als die risikoreich mit Holzpaletten gefüllte Tonnen, wo schnell mal Brandgefahr entstehen könnte. Darüber hinaus hat die Beleuchtung den Vorteil besserer Orientierung für die nicht campenden Gäste auf dem Nachhauseweg... Praktisch und jederzeit vorteilhaft. Auch die Lichtpommesgabeln auf dem Platz haben etwas für sich und weisen den Besuchern den Weg. Creperie, Imbiss, Cocktail-Bar, Bierpilz hielten Speis und Trank zu geänderten Preisen bereit. Getränkebonzettel mit dem selben Preis für Essen und Trinken haben sich als sinnvoll erwiesen, wie der mittlerweile seit drei Jahren eingeführte Standard F r e i e r E i n t r i t t zu gewähren. - Vorbildlich!

Schlußresumeé:
Ich liebe dieses Festival, das HOCHLAND-ROCK ist für mich immer ein Stück Heimatgeschichte doch ebenso auch mehr – ein Lebensgefühl, dort zu sein, sich mit Freunden und Bekannten zu treffen tierisch abzurocken oder einfach Gespräche in gepflegter Atmosphäre im Freien zu führen. Tausenmal besser und gesünder als jeder beengte Qualmtempel, wo Rauchen erlaubt ist. Dickes Lob und Danke von meiner Warte geht an das ganze Team vom Hochland-Rock E. V. angeführt von Thorsten 'Totto' Richter und Renate Richter - für dieses phantastischeRock, Hard Rock und Heavy Metal-Wochenende. Toll was ihr da mal wieder auf die Beine gestellt habt! Licht & Sound waren Top, ebenso die Orga. Endlich bekommt das Team des Hochland-Rock e. V. das sich über Jahre hinweg mit viel Fleiß, Mühe, Selbstkosten und Arbeit den über viele Jahre hinweg hart erarbeiteten zu Recht verdienten Erfolg dafür, das schreibt einer dem es noch zu Gründungsvorzeiten in Erinnerung ist als dieses Festival noch überschaubar klein war. Immerhin feierte das Hochland-Rock-Festival nunmehr seine 22. Ausgabe und ist aufgrund seiner unentbehrlichkeit aus dem Terminkalender der Nordhessischen Rock/Hard Rock/Metalszene nicht wegzudenken.

Alle aufgetretenen Bands und anwesenden Fans haben klasse gefeiert; auch das Camper-Völkchen verdient Anerkennung, dass den Platz sauber und ordentlich ohne Dreck und assoziale Müllansammlungen hinterlassend verließ. Somit gilt es nur noch zu sagen: Auf ein Neues im nächsten Jahr 2026 wenn es heißt – Nichts wie hin, nach Welferode unweit von Homberg/Efze – das Hochland r.o.c.k.t! Dann liebes Team des Hochland Rock E. V., - gerne wieder an allen zwei Tagen!  Klein, Familiär und unvergesslich, genau das macht HochLandRock aus, um es mal mit den Worten vom Veranstalter zu beschreiben. Damit steigt die Vorfreude auf's nächste Jahr, wenn durch zahlreiche Anwesenheit am 14. und 15. August 2026 ein weiteres, das insgesamt 23. HochLandRock-Festival erfolgreich gefeiert wird!