RAGE - Aschaffenburg, Colos-Saal


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Konzert vom 25.04.06
Support: Freedom Call

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www.rage-on.com
www.freedomcall.de

Freedom Call als Support für Rage. Kann das gut gehen? Nein, dachten manche, ich gehörte dazu. Ist der Happy Metal von Freedom Call doch ein zu krasser Gegenpol zu dem technisch hochanspruchsvollen Powermetal von dem infernalischen Trio. Doch wurden wir alle eines Besseren belehrt. Ich traf wenige Minuten vor 21 Uhr im Colos-Saal ein und fand eine proppevolle Hütte vor. Die Clubs werden so langsam (endlich!!) zu klein für Rage. Nur ein paar Schritte konnte ich ins Innere machen. Viel weiter kam ich nicht vorwärts. Na gut, dann heute halt mal von hinten… :-) .

Punkt 21 Uhr stürmten Freedom Call unter ohrenbetäubendem Jubel die Bretter. Hä??? Hab ich was verpasst?? Wer is`n jetzt hier Headliner?? Das gibt’s doch gar nicht. **Augen reib**

Mit dem Klassiker „Warriors“ ballerten die Jungs die erste Salve ins Publikum. Die Stimmung war schier unglaublich. Der Sound war laut und klar. Etwas zu viel Bass, aber immerhin besser, als keiner. Geile Aktion des Mannes am Mischpult! So konnte es ruhig weiter gehen. Was mich in der Vergangenheit sehr an Freedom Call Auftritten gestört hatte, waren die dürftigen Vocals von Chris Bay. Natürlich sind die teils extrem hohen Tonlagen live nicht einfach rüberzubringen, aber seit diesem Gig habe ich ein anderes und deutlich positiveres Bild von den Gesangsleistungen. Bis zu vier Mann trällern heutzutage munter ins Mikrofon und heben damit qualitativ den Gesamteindruck auf ein deutlich professionelleres Niveau. Um zur Stimmung im Publikum noch mal zurück zu kommen: Ich glaube behaupten zu können, dass ich persönlich im Colos-Saal bisher noch nichts Besseres erlebt habe. Kollege Mike schaute mich auch verwundert an und glaubte seinen Augen und auch Ohren nicht zu trauen. Es war einfach nur Klasse und die Funktion als Anheizer wurde mehr als übertroffen. Freedom Call durften sage und schreibe 1 Stunde inklusive Zugabe (!!!) spielen und verließen unter grandiosem Applaus die Bühne. Haben die Fans nach diesem hammergeilen Gig überhaupt noch die Kraft für eine mächtige Portion Rage? 

Keine Ahnung wieso und warum das so lange dauerte, aber fast 45 Minuten Umbaupause in einer ausverkauften Halle sind schon fast ebenso qualvoll wie unverständlich, zumal Freedom Call`s Drummer Dan Zimmermann auf dem gleichen Kit spielte, wie Mike Terrana. Na ja, es ging ja dann doch los und es wurde bombastisch. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass Rage in dieser Besetzung (Terrana, Smolski & Wagner) ein schlechtes Album herausbringen könnten. Zu gut sind die Fähigkeiten der drei Musiker und im Zusammenspiel sogar noch besser. Nach dem kurzen gesprochenen Intro starteten sie mit dem Titelsong des hervorragenden aktuellen Albums. Der Sound war etwas schlechter als zuvor, wurde aber recht bald korrigiert, so das mir unter anderem noch Stunden später die Ohren pfiffen J  Mein lieber Freund, war das geil! Rage live sind einfach nur ein Genuss. Wenn man den einzelnen Musikern auf die Finger schaut, zweifelt man schon manchmal daran, ob das alles überhaupt möglich ist, was sie da fabrizieren. Smolski´s Finger flitzen über die Gitarre, das es einem fast schwindelig wird und das Tier am Schlagzeug drischt dermaßen auf die Felle ein, dass man jeden Moment damit rechnen muss, ein umgekipptes Drumkit auf der Bühne liegen zu sehen. Dagegen wirkt Peavy fast wie ein „normaler“ Musiker, was bitte keine Herabwürdigung sein soll! Er hat halt nun mal 2 Weltklassemusiker in der Band J Peavy versprach nach seiner Begrüßung einige seltener gespielte Songs. Leider fielen den selteneren Songs ein paar Klassiker zum Opfer, aber die genießen wir dann halt wieder auf der nächsten Tour. Interessant war es auch zu hören, wie die SUITE LINGUA MORTIS live umgesetzt wurde. Einwandfrei, muss man attestieren. Natürlich kamen die orchestralen Parts vom Band, geht ja nicht anders. Das anschließend folgende Gitarrensolo, ebenso wie das Drumsolo vorher, war nicht übermäßig lang und das war auch gut so. Die weitere Setlist hielt praktisch nur Knaller parat, bei denen auch das aufgeputschte Publikum mit einbezogen wurde. Im Zugabeteil, beim Gassenhauer „Higher than the Sky“, wurde der Judas Priest Klassiker „Jawbreaker“ eingebaut. Nicht schlecht Herr Specht ;-) Kurz danach war dann leider Gottes dieser tolle Gig Geschichte. Ich kanns kaum bis zum nächsten Rage Konzert abwarten :-)

Setlist Freedom Call:
Warriors
We are one
Hero Nation
Hunting high and low
Metal Invasion
Tears of Taragon
Mother Earth
Ocean
Land of the Light
Freedom Call
Hymn to the Brave

Setlist Rage:
Speak Of The Dead
No Fear
Down
Turn The Page
Crucified
Drum Solo
Enough Is Enough
Baby, I'm Your Nightmare
Suite Lingua Mortis
Guitar Solo
War Of Worlds
Human Metal
Don't Fear The Winter
Vollmond
Higher Than The Sky Pt.1
Jawbreaker
Higher Than The Sky Pt.2

Foto © 2006 Dirk Menzel

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