UNHEILIG - Dresden, Am Elbufer
Geschrieben von Jan Brübach17.07.2011
Konzert vom 09.07.11
Bands: UNHEILIG, DOWN BELOW, BURN, AND ONE
Homepages:
www.unheilig.com
www.downbelow.de
www.burnmusic.de
www.andone.de
Willkommen in der kunterbunten Welt von "UNHEILIG", in der das Schwarze seines Gleichen sucht.
Willkommen in Dresden, einer atemberaubenden Stadt, einem einmaligen Elbufer, mit mindestens drei Menschen, die dort leben, die es unbedingt herzlichst zu grüßen gilt. - Susann, Mario & So Long Pat, lasst euch lieb grüßen!
So, beginne ich mal über das am Elbufer in Dresden stattgefundene Open Air von "UNHEILIG" mit dem Namen "HEIMREISE" zu berichten. Zunächst einmal hat alles wunderbar geklappt mit Einlass, dem Fotopass, alle waren in gewohnter Manier zuvorkommend, freundlich und super nett. Ein großes Dankeschön an den Veranstalter und alle Mitwirkenden.
Kurz umgesehen, Lage gecheckt und da ging es auch schon los. Leider, muss ich zu meiner Schande gestehen, haben wir DOWN BELOW verpasst, aber da bin ich mir sicher, dass es mit dieser Band einen guten Start dieses Events gegeben hat. Man kennt sie ja nun mittlerweile...
Zack, da stand BURN auf der Bühne und wenn mich nicht alles getäuscht hat, war es schneller vorbei als mir eigentlich lieb war.
Dann kam ja der Kracher schlechthin. Kleiner Rückblick: 2010, Amphi Festival in Köln, HEADLINER "AND ONE", heute Abend Vorband von UNHEILIG. Überraschend blickte ich zum, im Vergleich zu mir, nicht viel größeren Frontmann hinauf und erfreute mich seiner in jeglicher Hinsicht überzeugenden Art und Weise.
AND ONE...so war das!!!
Nun liebe Freunde gebt fein acht, ich hab da mal was vorbereitet. Auch dieser Satz hat einen tieferen Sinn. Aber dazu später...
Da ich nun nicht alleine dort war, sondern mit meinem Engel, einer superlieben, tollen Freundin, der Sissy, herzlichst gegrüßt von hier aus, waren mit uns gleich drei Menschen komplett Schwarz gekleidet. Ein auf diesem Event schon fast unheimliches Bild, zu dem wir auch entsprechende Blicke ernteten. Ja, wir wurden angestarrt, da wir drei allein ungefähr 50% der gesamt schwarz gekleideten Menschen ausmachten, die sich dort eingefunden hatten. Und wir bewegten uns meist zusammen, somit war das Bild wohl eher schauerlich, gar gruselig, dunkel. Mag sein, dass sich das hier ein wenig krass liest, aber wenn wir drei von zwei weiteren schwarz gekleideten, mit fast schon Tränen in den Augen gesagt bekommen "endlich mal normale Menschen", dann hat sich bei "UNHEILIG" ganz schön was getan und geändert. Nun aber genug, die schwarze Zeit von "UNHEILIG" ist wohl damit vorbei, damit müssen wir leben. Ist ja letztendlich auch nicht schlimm.
Das Konzert an sich war unter Berücksichtigung von vielen Songs des neuen Albums eher auf, ich nenne sie mal, die neuen Fans abgestimmt. Einige der älteren Kracher wie "SAGE JA", in einer sehr schönen Piano-Version übrigens, "FREIHEIT", "MASCHINE" und "LAMPENFIEBER" haben, Gott sei Dank, nicht gefehlt. Allerdings hat man in vielen Gesichtern gesehen, dass der Text bei dieser Auswahl der Stücke nicht mehr oder niemals da war, Ratlosigkeit herrschte, weil man sie nicht kannte, die Stimmung ließ entsprechend nach. Bei uns Dreien und zwei weiteren Fans der alten Zeit, die sich zu uns gesellten, ging allerdings da die Post ab. Das waren genau die Songs, die uns massiv in Wallungen brachten, auch wenn wir im Radius von gefühlten 300 Metern die einzigen waren.
Als es dem Ende zu ging, hörte man sogar Schlachtrufe wie, ich meine früher hatten wir einfach Zugabe gerufen, aber... "Wir wollen den Grafen hören, wir wollen den Grafen hören" und oder "Einer geht noch, einer geht noch rein..." Das waren an diesem Abend die Renner.
Da hatte sich für mich dann ganz klar entschieden, das ist nicht mehr mein "UNHEILIG", das ich kennengelernt habe.
Trotzdem muss ich zugeben, legt "DER GRAF" eine Leidenschaft an Tag, auf die Bretter, die seines Gleichen sucht. Ich glaube, er hat das Potential, niemals müde zu werden. Seine Texte sind noch immer eine einzige Garantie für feste Größen und hat er doch in seinen Alben immer wieder Songs, die einfach alle mitreißen.
"UNHEILIG" spricht mittlerweile einfach mehr Menschen an. Wem es nicht passt, der bleibt zu Hause, wer es kennengelernt hat und sich darin findet, möchte bitte hingehen.
Abschließend möchte ich hier noch sagen, dass "UNHEILIG" in unserem schwarzen Herzen der Erinnerungen weiter schlagen wird und wir uns wünschen würden, auf einem Festival oder wo auch immer, mit hunderten, tausenden schwarzen Menschen einen Konzert Abend erleben dürften.
Foto © 2011 Jan Brübach
Bilder vom Konzert gibt es >hier<