CELTIC ROCK OPEN AIR 2011 - Burg Greifenstein


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Festival vom 22.07.11
Burg Greifenstein

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www.myspace.com/dynamiteroadkill
www.janhegenberg.de
www.adornedbrood.de
www.ingrimm.com
www.blackmessiah.de

Mann, war das ein genialer Festivaltag. Und zwar so genial, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Aber ich werde es dennoch versuchen.
Angefangen hat dieser Freitag für Jan, der dieses Mal fürs Bilder schießen verantwortlich war, und mich schon zu einer sehr unchristlichen Zeit, was ja eigentlich passend für das Tagesmotto war. Denn christlich war eigentlich nix am Celtic Rock Open Air 2011. Wie auch immer, mussten Jan und ich leider noch den letzten Arbeitstag der Woche absolvieren, der leider schon um 05:30 Uhr begann. Danach sind wir aber schon direkt ins Auto gestiegen und Richtung Greifenstein gefahren. Nach müder Fahrt sind wir dann pünklichst an der Burg Greifenstein angekommen. Diese Burg ist echt der Hit und ein totaler Hingucker. Auch wenn dies schon mein zweites, oder besser gesagt, leider erst mein zweites Celtic Rock Festival war, bin ich immer noch gefesselt von dieser Location. Aber nicht nur von dem Ort der Veranstaltung, sondern auch von der kompletten Organisation. Angefangen von dem kostenlosen Parkplatz (wenn er auch besser ausgeschildert hätte sein können, aber ich war ja nicht zum ersten Mal dort), über das allerorts freundliche Personal bis hin zum allgegenwärtigem mittelalterlichen Treiben. Wie gesagt, dieser Tag war spitze und auch das Wetter war dem Celtic Rock wohl gesonnen.
Musikalisch war alles einwandfrei, auch wenn der Opener PRISONER sich ein wenig schwer tat. Aber die Bürde, ein Festival zu eröffnen, ist bestimmt nicht leicht. Zudem war diese Band wohl die einzige rein metallische Combo. Und so wurde eine Reihe true metallische Songs geschmettert, bei denen sich der Sänger teilweise sehr schwer tat, in die hohen Tonlagen zu gelangen. Aber dort angekommen, klang es doch ganz ordentlich, muss ich sagen. Schön war auch die Huldigung an den unvergessenen Ausnahmesänger Ronnie James DIO mit dem Song „Holy Diver“. Auf jeden Fall kam die Truppe so gut bei dem Publikum an, dass sogar nach einer Zugabe verlangt wurde, die dann natürlich gerne gegeben wurde.
Nach kurzer Umbauphase kam für mich schon das erste Highlight des Tages auf die Bühne, worauf ich mich schon im Vorfeld tierisch drauf gefreut habe. Und zwar hat die siebenköpfige Formation ATTONITUS den Weg aus dem doch sehr weit entfernten Flensburg auf sich genommen, um das Publikum mit ihrem saustarken Mittelalterrock zu beschallen. Ich jedenfalls war sehr gespannt auf den Auftritt, da ich sehr begeistert der neuesten Scheibe der Band war und immer noch bin. Wie erwartet haben sich ATTONITUS dann auch sehr gut verkauft. Auf der Bühne war alles bestens, vom Sound über die gute Laune bis hin zum perfekten Spiel der Instrumente. Es war ein mehr als gelungener Auftritt einer sehr sympathischen Band, wie ich hinterher im Plausch erfahren durfte. ATTONITUS, das war spitze! Nehmt diese weiten Wege ruhig weiterhin in Kauf!
Anschließend war eine Band an der Reihe, von der ich bis dato noch keinen Laut vernommen hatte. Ja, DYNAMITE ROADKILL waren mir bisher noch kein Begriff, was, nachdem ich die ersten Takte hören durfte, echt jammerschade war. Dieses Quartett hat das Publikum mit ihrem derben rotzigen Asi Rock’n’Roll der härteren Gangart so sehr unterhalten, dass man mir heute noch das Grinsen aus dem Gesicht hauen muss. Nee wirklich, die Musik war granatenstark und hat das Publikum zum Kochen gebracht. Also wenn diese Truppe irgendwann mal wieder in der Nähe ist, muss ich dabei sein. Das war echt Spaß pur! Eine Ansage hat sich bei mir total eingebrannt und lässt mich jetzt noch lauthals loslachen. Und zwar sagte der Bassist: „ Du da und du da. Wall of Death. Jetzt!“. Daraufhin taten die Jungs im Publikum genau das, was ihnen aufgetragen wurde. Das war verdammt lustig, auch wenn ich es hier nicht so gut beschreiben kann. Wie auch immer, DYNAMITE ROADKILL ist absolut empfehlenswert.
Aber der nächste Spaßgarant folgte gleich im Anschluss. JAN HEGENBERG, der eigentlich aus der Gamer Szene stammt und dort auch schon eine ganze Weile sehr bekannt ist, gab sich die Ehre, mit seinen zwei Mitstreitern das Celtic Rock Open Air zu rocken. Und das taten sie mit einer akustischen Gitarre, einem elektrischen Bass und einer afrikanischen Trommel. Das klingt schon ziemlich wenig, aber was diese Band dann bot, das war schon großes Kino. Nicht nur die Musik mit ihren doch schon sehr augenzwinkernden Texten war erstklassig, nein auch die Dialoge innerhalb des Trios waren super unterhaltend und verdammt lustig. Und so war das ein gelungener Auftritt mit genialen Songs wie „Einfach mal die Fresse halten“ oder „Balea“. Da fällt mir ein, schon die Entstehungsgeschichte zum Song „Balea“ ist einmalig. Und zwar wurde der Text während eines Klobesuchs beim Durchlesen einer Duschgelflasche gefertigt. Klasse! JAN HEGENBERG, gerne noch einmal!
Nach diesem Auftritt kam dann das, wo ich schon eine Ewigkeit drauf gewartet habe. Irgendwie hat es bisher nie geklappt, aber jetzt war es endlich soweit. Ich war jetzt zum allerersten Mal auf einem ADORNED BROOD Konzert. Leider musste ich schmerzlich erfahren, was ich bisher immer verpasst habe. Auch wenn ich „Triumph“ total vermisst habe, war dieser Auftritt einer der Speerspitze des Pagan Metals angehörigen Bands abolut der Hammer. Wunderbar in Szene gesetzt kam die Musik auf den Punkt genau. Meine Lieblingsstücke wie „Sons Of The Damned“ oder „Under Yggdrasil“, sowie auch ältere Stücke wurden zum Besten gegeben. Bassist und Sänger Frost brachte auf der Bühne sogar Odins Hammer zu Fall, aber das steht auf einem anderen Blatt. Die Truppe, die mit der Querflöte ein absolutes Highlight in ihren Reihen hat, hat alles gegeben und das Publikum hat es dankend angenommen. Danke für diesen Auftritt! Ich werde mit Sicherheit bei der nächstmöglichen Gelegenheit wieder dabei sein.
Tja, dann folgte mein persönlicher Headliner des Tages. Sorry BLACK MESSIAH, ihr seit echt spitze und unheimlich sympathisch, aber INGRIMM ist nun mal das Non Plus Ultra. Diese Band, die mich seit der Veröffentlichung der ersten Scheibe und dem für mich ersten Auftritt in der Halle Frankfurt/Main (schade, dass es diese Location nicht mehr gibt) am  18.01.2008 total in ihren Bann gezogen hat (und mich seither auch nicht mehr los wird), ist jedes Mal ein Garant für eine bedingungslose Vollbedienung. Für mich ist dies nun schon der zweite Auftritt mit Bine an der Geige und Dax am Dudelsack. Und nachdem man den Weggang von Hardy langsam wieder verkraftet, kann man auch mit dieser Lösung mehr als zufrieden sein. Auf dem Feuertanz Festival, muss ich leider gestehen, habe ich die Drehleier noch sehr vermisst, aber nach diesem Auftritt auf der Burg Greifenstein durfte ich feststellen, warum. Beim Feuertanz Festival waren die Geige und der Dudelsack so leise, dass man sie kaum wahrgenommen hat. Dies war an diesem Abend in Greifenstein aber nicht der Fall, so dass man hören konnte, wie gut die Bine doch mit ihrem Instrument umgehen kann und wie gut der Dax sich das Repertoire von INGRIMM drauf geschafft hat. Eins noch! Bine, du musst nicht so aufgeregt vor den Auftritten sein, denn du machst deine Sache verdammt gut! Auch die Setlist konnte sich mal wieder hören lassen, aber wie soll es denn bei drei CDs voller Hits auch anders sein? Zu guter letzt nur noch eine Frage an Fenris und Co.: Wann werdet ihr mal wieder „Der Sturm“ spielen? Ich weiß, ich flehe nun schon eine ganze Weile danach, aber ich kann doch wohl nicht der einzige sein, der diesen Song liebt. Also Leute, schließt euch mir an, und geht Fenris damit auf den Sack!
Zum wirklichen Headliner des Tages kann ich leider nicht viel sagen, da sie eh nicht viel Spielzeit hatten und ich noch in Gesprächen mit INGRIMM vertieft war. Ich bitte um Entschuldigung. So viel kann ich aber sagen, BLACK MESSIAH waren schon sehr früh am Ort des Geschehens und daher versprühten sie ihre gute Laune schon während der Gigs der anderen Bands. Man sah sie beim tanzen, singen und headbangen. Das eine oder andere Bnadmitglied durfte ich sogar während des Fallens kurz vor dem Sturz auf den Boden abfangen. Aber alles kein Problem, gern geschehen. Dafür durften wir aber auch dem Bassisten beim Axtwerfen unter lustigen Kommentaren eines Bandkollegen zuschauen. Wie gesagt, BLACK MESSIAH sind sehr, sehr sympathisch und wie man jetzt feststellen durfte, den hochprozentigen Getränken nicht abgeneigt. Und so muss ich gestehen, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass die Band ihren Auftritt dann noch so professionell durchzieht. Schließlich konnte der eine oder andere Gitarrist seine Augen kaum noch aufhalten.
Alles in allem war das CELTIC ROCK OPEN AIR 2011 ein voller Erfolg. 2012 muss ich unbedingt wieder dabei sein. Und ich denke, dem Jan geht es genau so.

Bilder vom Festival gibt es >hier<

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