POTHEAD - Aschaffenburg, Colos-Saal





Konzert vom 24.09.2011

 
Homepage:
 
 

 

 

 
 


Nach 14 Alben und 3 EPs voll von basslastigem 70er-Rock, Krautrock, Hard-Rock und Retro-Rock vermischt mit Blues-Elementen und Brad Dope’s charismatischer Stimme, weiß man, was einen – akustisch – an so einem Abend erwartet. Und nach einigen Konzertbesuchen glaubt man natürlich auch zu wissen, womit man – optisch – rechnen kann. Doch heute überrascht die Band ihre Kenner mit ein paar neuen Details. Die Setlist mit ihren 50 gelisteten Songs meine ich aber nicht, denn die Jungs spielen selten unter 120 Minuten und da die Stücke auf dem am Bühnenboden mit Tape fixiertem Papier nach der Spieldauer sortiert sind, ist es wohl eher eine Hilfe statt einer Vorgabe. Vielmehr fällt auf, dass die Brüder, nachdem sie sich auf der Bühne einfanden, die Plätze tauschten und Brad heute unterm Sakko eine Jeans statt einer Anzughose trägt. Kein Weltuntergang, aber soviel – optisch – Neues gab es die ganzen letzten Jahre nicht und man hatte sich an das Bühnenbild einfach gewöhnt.  Doch nun zur Musik. POTHEAD legen direkt los und geben bereits in der ersten halben Stunde Klassiker wie „Wild Weed“, „Stadium“ und „Rock Child“, aber auch Stücke vom neuen im November erscheinendem Album: „Pottersville“ zum Besten. Die Menge geht bei allen Songs mit und zwischen fliegenden Haaren und nickenden Köpfen fällt es mir schwer die Kamera ruhig zu halten. Zu stark ist der Drang danach, einfach mitzumachen. Das ist Rock in so einer puren, ehrlichen und geradliniger Form, wie man ihn nicht oft erlebt. Während Bass und Gitarre den Ton angeben, Gesangselemente sich dazwischen drängen, funktionieren im Hintergrund die Drums perfekt wie ein Schweizer Uhrwerk. Nach „Appreciate“ und gefühlten 90 Minuten Spielzeit gehen die Jungs von der Bühne, doch jeder weiß, dass noch lange nicht Schluss ist. Viel zu viel Spaß haben sie heute (wieder). 5 Minuten später stehen sie dann mit einem kühlen Bier in der Hand vor mir und halten die gutgelaunte, ausgelassene Stimmung im Publikum mit Songs wie „My Own Shadow“, „Black War“ und „Rocket Boy“. Es folgt noch eine weitere Zugabe und nach den insgesamt 130 Minuten Konzertgenuss schütteln POTHEAD den Fans die Hände und bedanken sich verbeugend für den guten Zuspruch. „Gern geschehen!“ lese ich in den zufriedenen Gesichtern und bewege mich zum überfüllten Merch-Stand, der wie immer eine große Auswahl an passenden T-Shirts, Postern, CD’s und anderen Goodys zu einem ausgesprochen guten Preis anbietet. Wo sonst bekommt man noch ein T-Shirt für 15 oder ein A1-Poster für 3 Euronen? Nur die guten POTHEAD-Chili-Nudeln gibt es nicht mehr. Gut, dass ich noch ein Paket zu Hause habe....die werden dann wohl in der Vitrine und nicht im Kochtopf landen.
Fazit: POTHEAD hätten definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient! Eine der besten und auch sympathischsten deutschen Livebands, die jeder einmal gesehen haben sollte. Aber ACHTUNG: POTHEAD machen süchtig!


Bilder vom Konzert gibt es >hier<