FIREWIND & WOLF – Aschaffenburg, Colos-Saal


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Konzert vom 19.09.11

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Für mich eines der interessantesten Packages in diesem Jahr sollte heute Abend in meinem zweiten Wohnzimmer, dem Aschaffenburger Colos-Saal, gastieren. Nur drei Tour-Shows in Deutschland und der Erwartung den neuen OZZY-Gitarristen mal wieder aus der Nähe erleben zu dürfen, schraubte die Zuschauererwartung im Allgemeinen wohl doch höher, als ein Montagabend dann letztendlich hergab. Dafür stand ein Großteil der gut 250 Interessierten bereits um 20.15 Uhr zum Setbeginn von WOLF vor der Bühne, um sich den oldschool Heavy Metal der Schweden näher bringen zu lassen.

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Das Quartett konnte für den Bandkenner mit „Evil Star“ vom gleichnamigen Album (2004) fast schon keinen besseren Start hinlegen. Man merkte hier bereits, dass die Kombo bestens eingespielt war und ihr Material zu ordentlichem Sound auch live gekonnt reproduzierte. Während meiner einer sofort im Heavy Metal Heaven eintauchte, brauchte das Gros der Zuschauer etwa bis „Full Moon Possession“, um sich von der unbekümmerten Art der Schweden anstecken zu lassen. Das Eis war gebrochen, und so funktionierte sogar ein Mitsingspielchen bei „Voodoo“, das Frontmann Niklas "Viper" Stålvind anstimmte. Obwohl der Schwerpunkt der exakt 45-minütigen Setlist auf den letzten beiden Studioalben „Ravenous“ (3) und „Legions Of Bastards“ (2) lag, die älteren Longplayer „Wolf“ und „Black Wings“ leider komplett ignoriert wurden, war es dennoch eine ausgewogene Präsentation ihres lupenreinen Swedish Heavy Metals der bisher sechs veröffentlichten Alben. Als das hammergeil performte „Speed On“ verklungen war, wurde der Auftritt mit lautstarken „Wolf“-Rufen und lang anhaltendem Applaus belohnt. Und wie es sich für eine fanfreundliche Band gehört, sah man die Burschen auch schon ein paar Minuten später am Merch-Stand wieder, was den immensen Zuspruch am sehr günstigen Merch (Hood Zip: 25 €, T-Shirt: 10 €) noch steigerte und einige neue Fans gegeben habe dürfte.

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Gut 25 Minuten später enterte der eigentliche Headliner die Bühne. Da viele im Vorfeld wussten, dass FIREWIND mit einem Ersatz am Mikro auf der Tour waren, war die Freude bei einigen Fans doch etwas reserviert oder auch abwartend. Eins vorweg, der Apollo Papathanasio-Ersatz Mats Leven (Ex-Malmsteen, Ex-At Vance) machte einen brillanten Job, konnte Apollo aber bei einigen Songs nicht ersetzen, da beide stimmlich nicht wirklich kompatibel sind (Beispiel: „My Loneliness“). Wer jetzt den neuen Deutschen in der Band am Schlagzeug sehen wollte, wurde ebenfalls enttäuscht. Anstatt Michael Ehré saß ein sehr junger, aber sehr talentierter Belgier am Kit, der einen wirklich beachtlichen Job machte! Bei einem weiteren Blick durch die Reihen erkannte ich dann auch Petros Christo am Bass wieder, den Gus G. etwa zur Setmitte als wieder festes Bandmitglied vorstellte. Alles schon etwas seltsam, aber widmen wir uns nun der Musik. Hier merkte man dem Multikulti-Quintett an, dass bereits ein paar Shows gespielt waren. Auch wenn die Setlist inhaltlich gleich zu den England-Shows war, hatte man sie heute bis auf die ersten beiden Tracks und die Zugaben komplett umgestellt. Es klang alles sehr tight bei recht gutem, wenn auch ein wenig zu lautem Sound. Das Hauptaugenmerk liegt bei FIREWIND natürlich auf Gus G., und was der Bursche auch heute wieder an der Gitarre bot war schon klasse und war gut für die Stimmung im Saal. Diese flachte jedoch bei einem kurzen Keyboard-Solo von Bob Katsionis nach „Kill To Live“ etwas ab. Das darauf folgende „World On Fire“ mit einem Gus G.-Solo bildete den Übergang zum sehr langen, aber richtig guten Instrumental „SKG“. Die etwas abgeflachte Stimmung baute sich jetzt langsam wieder auf, was an „My Loneliness“ und dem heute sehr Blues-lastigen „Mercenary Man“ gelegen haben dürfte. Auch wenn das nachfolgende „The Fire And The Fury“ ebenfalls wieder ein Ohrenschmaus war, fragt man sich doch, was ein zweites Instrumental soll. „Till The End Of Time“ und „Tyranny“ mit Gus und Bob side by side incl. der Chöre an einem Mikro rissen dies aber zum Setende nach 75 Minuten wieder raus. Auch wenn man in der Zugabe bei „Into The Fire“ Apollo wieder als Frontmann vermisste, Bob Katsionis ergriffen „I Am The Anger“ als best performten Song auf der Tour bekannt gab, „Falling To Pieces“ für mich einer der stärksten Songs des Konzertes darstellte und die Stimmung hier wieder auf dem Höhepunkt war, bleibt für mich als Resümee festzustellen, dass WOLF als klarer Sieger dieses Konzertabends aus der Halle gingen.


Setlists:

Wolf:
Evil Star
The Bite
Full Moon Possession
Voodoo
Hail Caesar
K-141 Kursk
Skull Crusher
Speed On

Firewind:
The Ark Of Lies
Destination Forever
Head Up High
Kill To Live
Angels Forgive Me
Woirld On Fire
SKG
Ready To Strike
Heading For The Dawn
My Loneliness
Mercenary Man
The Fire And The Fury
Till The End Of Time
Tyranny
---
Into The Fire
I Am The Anger
Falling To Pieces


Firewind:
The Ark Of Lies
Destination Forever
Head Up High
Kill To Live
Angels Forgive Me
Woirld On Fire
SKG
Ready To Strike
Heading For The Dawn
My Loneliness
Mercenary Man
The Fire And The Fury
Till The End Of Time
Tyranny
---
Into The Fire
I Am The Anger
Falling To Pieces

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