CHRIS THOMPSON & BAND - Bruchsal, Fabrik

Geschrieben von Carsten 'Lizard' Schulz

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Konzert vom 16.10.11

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Kennt Ihr das Gefühl, wenn man nach einem Konzert am liebsten alle CDs kaufen (oder nachkaufen) möchte, denen man habhaft werden kann? Am besten gleich eine Live-Aufnahme der Show, deren Zeuge man gerade war?! Genauso ging’s mir gestern Abend. Sangeslegende Chris Thompson gab sich im coolen Ambiente der Bruchsaler „Fabrik“ die Ehre und zog, ich würde mal sagen, nicht ganz 200 Mann zwei Stunden lang in seinen Bann. Der Mann mit der Reibeisenstimme hat auch nach über 30 Jahren im Geschäft nichts von seinem Charisma und seiner Faszination eingebüßt. An seiner Seite, und seit der Jahren kongenialer Bühnenpartner, der norwegische Gitarrist Mads Eriksen, dessen technisch anspruchsvolle Soloarbeit, von gefühlvoll bis zuweilen regelrechtem Shred, mehr als nur einmal den altbekannten Tracks neue Energie einhauchte.

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Bei Thompson-Shows stellt sich immer wieder die Frage der Songauswahl, da der inzwischen 64jährige Brite auf einen schier unerschöpflichen Fundus an Welthits zurückgreifen kann. So durften selbstverständlich die Manfred Mann Evergreens „Blinded By The Light“, „Mighty Quinn“, „Davy’s On The Road Again“, „For You“ (in einer wunderschönen Piano-Version) und dem finalen „Questions“ ebenso wenig fehlen, wie der von ihm mitgeschriebene John-Farnham-Welthit „You’re The Voice“. Interessant waren die Schmankerl dazwischen. So überraschte Chris Thompson nicht nur mit dem Icehouse Track „Crazy“, sondern auch mit „Good To Be Alive“ von der hierzulande nahezu ungekannten englischen Version von Peter Maffay’s „Tabaluga“ („Tabaluga And The Magic Jadestone“), welche der Meister 1988 veröffentlichte. Thompson und seine Backing Band schafften es spielend, auch den von Kohorten schlechter Tanz- und Showbands viel zu oft durchgenudelten Tracks Power und Magie einzuimpfen, dass einem schier die Spucke wegbleiben konnte.

Ganz ehrlich, wegen mir hätte er noch zwei Stunden weiterrocken können, auch wenn ich danach heute sicherlich komplett am Ende gewesen wäre. So war ich lediglich von zu viel Mitgröhlen und Schreien heiser, was aber durchaus auch sehr, sehr befriedigend sein kann.

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Fotos © 2011 Ralf Mack (www.ralfmack.com )

Fotos vom Konzert gibt es >hier<