EDGUY - Langen, Neue Stadthalle
Konzert vom 07.10.11
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Nach einer recht ungewöhnlich langen Umbaupause blickte ich auf die fertig gestellte Bühne und wunderte mich, wo denn die von Tobi angekündigte „große Produktion“ versteckt ist. Marshall-Boxen und ein Joker Backdrop – das soll alles sein? Wenn ja, dann ist das schwach, wenn nein, dann warten wir mal auf die Überraschungen. Kurz vor 22 Uhr ging dann der Spaßexpress in seine erste Kurve. Frontmann Tobi, der ein paar Tage zuvor von diversen üblen kleinen Teilchen dermaßen gebeutelt wurde, dass man 3 Konzerte verschieben musste, war in einer hervorragenden Verfassung – das steht aber auch für die komplette Band, die einen Heidenspaß hatte und Gas gab, wie der Leibhaftige. Kollege Stefan stellte nach dem Konzert fest, dass Jens Ludwig die meisten Schritte nach vorne gemacht hatte und von Jahr zu Jahr immer besser wurde. Dem ist nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen! Während Dirk Sauer immer einen etwas zurückhaltenden Eindruck macht, blüht Jens immer mehr auf und übernimmt, neben Tobi, den Blickfang auf der Bühne.
Was sich sonst kaum eine andere Band wagt, ist bei EDGUY auf dieser Tour Programm: 6 Songs des aktuellen Albums finden sich in der Setlist wieder – Respekt! Wären da nicht die 7 eingestreuten „Oldies“, die man hätte viel besser auswählen können. Da gibt es meiner Meinung nach reichlich andere Songs, die es mal hätten werden können. Aber sind wir dankbar für die frische Brise, die ollen Schinken haben wir ja nun lange genug ertragen müssen ;-) Was ist denn nun mit der „großen Produktion“? Ja nichts, würde ich sagen. Doch, halt, da war was! Beim Song „Superheroes“ verschwand Tobi von der Bühne um kurz darauf am Mischpult in einem – sagen wir mal Montagekorb, der von einer hydraulischen Einrichtung nach oben gefahren wurde - aufzutauchen. Ein ganz klein wenig erinnerte mich das an AC/DC, aber rein optisch war das schon ne ganz andere Blutgruppe! Dieser „Montagekorb“ war nämlich mir einem Megaphon, einem Fuchsschwanz und diversen Metallschläuchen gespickt. So ließ sich Tobi bis kurz unter die Hallendecke heben und sang den Song von dieser Position aus. Das war mal ne Idee, typisch Sammet ;-) Zu „Robin Hood“ war es dann wieder auf der Bühne. Gefolgt vom umfangreichen, kurzweiligen und stark honorierten Drumsolo, welches in „Ministry Of Saints“ mündete. Direkt danach war dann mit „Vain Glory Opera“ das Ende der regulären Setlist erreicht. Aber ohne Zugabe geht hier gar nix! So kam dann doch eine die Pussy-Winke-Winke-Ballade zur Geltung, wobei recht wenig gewunken wurde. Abgeschlossen wurde dieser sehr überzeugende Abend vom Gassenhauer „King Of Fools“, bei dem alle Beteiligten auf und vor der Bühne noch mal Vollgas gaben. Meine Herren, es war brütend heiß im Innenraum – Danke EDGUY, wir sehen uns in Fulda…
Setlist EDGUY:
Nobody´s Hero
The Arcane Guild
Tears Of A Mandrake
Pandora´s Box
Rock Of Cashel
Lavatory Love Machine
Behind The Gates Of Midnight World
Superheroes
Robin Hood
Drum Solo
Minstry Of Saints
Vain Glory Opera
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Land Of The Miracle
King Of Fools
Foto © 2011 Stefan Hoidn
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