SALTATIO MORTIS & CUMULO NIMBUS - Köln, Live Music Hall
Konzert vom 03.11.11
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Das nenne ich mal eine lange Reihe, die sich an diesem Abend brav und endlos vor der Kölner Live Music Hall bildet. Zum Glück hat der Regen aufgehört und das Wetter ist wieder ein wenig milder so dass dem sehr zügigem Einlass um Punkt 19 Uhr wenig Bibbern voraus geht. Mit den letzten beiden Mittelalter Rock Scheiben scheint Saltatio Mortis also alles genau richtig gemacht zu habe,n denn die Halle füllt sich stetig mit vor allem weiblichem Publikum bis in die letzten Reihen. Nicht ganz ausverkauft würde ich einmal tippen aber nur ganz knapp daran vorbei. Doch zuerst dürfen die Bayern von Cumulo Nimbus die Bühne entern, von denen ich zuvor noch nie gehört habe. Was meistens nichts anderes bedeutet als „Oh je!“ Und schnell bestätigt sich auch hier mein Verdacht und wirft die Frage auf, warum Saltatio Mortis nicht endlich einmal einen gleichwertigen Support verpflichten? So versucht das Septett, das recht willkürlich Renaissancemusik mit irischen Einflüssen sowie Metal zu verquicken versucht, eher mit Optik zu bestechen, als mit qualitativ ausgereiften Songs von sich reden zu machen. Liegt es am schlechten Bühnensound oder fehlernder In Ear Technik , Fakt ist, gesanglich liegt das Gespann relativ häufig neben der Spur und auch festbeißen kann sich definitiv keiner der dargebotenen Songs nachhaltig. Zu konzept- und ideenlos geht man songwriterisch bei dem Gros der Stücke vor, kann das Publikum erst gegen Ende des Sets auf seine Seite ziehen. Auch wirkt die gesamte Band gehemmt und unsicher und lässt blicken, dass hier für eine erfolgreiche Karriere noch ein steiniger Weg vor den Bayuwaren liegt. Nach gut 20-minütigem Umbau beendet das das Löschen der Lichter und das ohrenbetäubende Jubeln das Warten auf den Hauptakt. Mit zwei unglaublich guten vorangegangenen Releasen im Gepäck, die heute hauptsächlich gespielt werden, fällt das Feiern leicht. Da die Band noch frisch von vielen gerade beendeten Spectaculum Auftritten aufgewärmt ist, wird auch gleich mächtig Gas gegeben. Der Sound stimmt genau wie die Stimmung des tosenden Publikums. Große Augen in der ersten Reihe des fast nur weiblichen Publikums. Gerade die ersten 4-5 Songs werden Silbe für Silbe lautstark mitgesungen bis sich im späteren Verlauf des sehr schweißtreibenden Sets erste Ermüdungserscheinungen einstellen, dem leider der ein oder andere Kreislaufkollaps folgt. Viel zu tun für die aufmerksamen Jungs der Security. Mädels, mehr essen und trinken und 2 Stunden später anstellen sag ich da nur ! Das ist es am Ende alles nicht wert. Den Hut aber ziehe ich vor der Energie und der Kondition von Fronter Alea, der mit seinen Sprüngen und dauernden Bühnenwegen echte Meilen hinter sich bringt. Selbst gegen Ende der Show scheint nichts von der Energie verloren zu sein. Viele der Songs werden von den Saltatio-üblichen spitzbübischen Bandinterna ein- oder übergeleitet und sorgen für Heiterkeit. Eigentlich bekommt man an diesem Abend genau das, was man von ihm erwartet hat. Ein exquisite Setlist, eine gute aufgelegte Band, lockere, flapsige Sprüche und bombige Stimmung. Und das ist es doch, was einen netten Abend ausmacht oder? Ein abschließendes Bad in der Menge von Alea, eine fünfteiliges Zugabenset und zufriedenen Gesichter rundum sprechen sicherlich eine deutliche Sprache. Value for Money. Klasse Sound. Gerne wieder. Bitte. DANKE!!!!
Setlist:
Ode an die Feindschaft
Habgier und Tod
Sündenfall
Hochzeitstanz
Wirf den ersten Stin
Miststück
Fiat Lux
Koma
Nachtigal und Rose
Manus manum lavat
Eulenspiegel
Wieder unterwegs
Nach Jahr und Tag
Tritt ein
Tod und Teufel
Spiel mit dem Feuer
Prometheus
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Rastlos
Wort
Uns gehört die Welt
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Falsche Freund
Spielmannsschwur
Fotos © 2011 Martin Bothmann
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