6. HAMMER OF DOOM FESTIVAL - Würzburg, Posthalle
Festival 28./29.10.11
hier: EPIC-Day, 28.10.11 mit MANILLA ROAD, DOOMSWORD, BATTLEROAR, MOUNTAIN THRONE
Homepage:
www.facebook.com/Hammerofdoomfestival
Rechtzeitig mit dem Zug in Würzburg angekommen, wird zuerst gleich mal ein Becher der geliebten Bohnenbrühe namens Kaffee gekippt, um die Lebensgeister zu wecken, ehe wir uns Richtung Posthalle begeben, die sich kaum fünfhundert Meter hinter der Post quasi direkt um die Ecke liegend befindet. Kaum am Bahnhof ausgestiegen brauchen wir auch gar nicht lange suchen, bis uns die ersten Metallergrüppchen entgegenkommen. Siehe da, wir treffen auch uns bekannte Kasseler zusammen mit Schweizer Metalfans, die extra 600 Km Wegstrecke auf sich nahmen, um das HAMMER OF DOOM-Festival zu besuchen. - Respekt, davor ziehe ich den Hut! Beim Betreten des Geländes herrscht Chaos. Das erklärt sich daher, weil sich im Vorjahr Leute mit falschen Tickets (die im Umlauf waren), Einlass zum Festival verschaffen wollten. Diesem Umstand Rechnung tragend, befindet sich rechts am Eingang eine spezielle Ticketkasse, an der bei Vorzeigen des H.O.D. Tickets Festivalbändchen ausgegeben werden.
Eine zunächst verwirrende Maßnahme, die angesichts der Umstände vom letzten Jahr also sinngemäß erklärbar und somit durchaus berechtigt ist. Die frühere nun für diverse Events, Gala- und Konzertveranstaltungen genutzte ehemalige Lagerhalle für Briefe und Pakete stellt sich gleich mit deren Betreten als ziemlich geräumiges Ambiente heraus in dem geschätzt knapp etwas mehr als 2000 Leute unterkommen können. Zur Location: Die Posthalle stellt sich als geräumig und gut überschaubar heraus. Zu den Preisen für Essen und Getränke in der Location bleibt festzuhalten: Äußerst Grenzwertig! Vier Euronen für 0,3 l Bier und Cola (!) - 1 € Becherpfand miteingerechnet - sind gerade so tragbar und bereits hart an bis knapp über der Grenze des Zumutbaren! Bei aller Freude auf’s Festival empfiehlt sich das Tragen warmer Kleidung, denn in der Posthalle ist es zuweilen doch etwas kalt, trotz früh abendlich recht angenehmer Temperaturen, kühlt es sich zu späterer Stunde noch merklich um einiges ab.
MOUNTAIN THRONE
Zwei MIRROR OF DECEPTION Mitglieder (bei gut informierten Doomheads dürfte es jetzt auf Anhieb heftig klingeln) stehen hinter der Gründung von MOUNTAIN THRONE, - eine Band, die sich laut meiner Info zufolge im Gegensatz zur DOOM Combo MIRROR OF DECEPTION stärker dem klassischem Epic-Metal verschrieben hat. Von Doom so gut wie kaum eine Spur. Fast pünktlich auf die Sekunde eröffnen MOUNTAIN THRONE das Festival gegen 19:30 Uhr am frühen Abend und hinterlassen keinen schlechten Eindruck, was an positiven Fanresonanzen in der schon recht ordentlich gefüllten Halle zu ersehen ist , die hauptsächlich dem ausgeprägten Charisma ihres Frontmanns und dem sehr agilen Stageacting der gesamten Band zu verdanken sind. MOUNTAIN THRONE sind ein annehmbarer Opener, der trotz Hymnen wie „Iron Mountain“ nicht restlos zu begeistern weiß, zumal vom eigentlich druckvoll, jedoch allenthalben im guten Durchschnitt liegenden Material kaum etwas hängen bleibt, obwohl in den vorderen Reihen der zu diesem Zeitpunkt recht ordentlich gefüllten Halle zumindest schon so manch eifrig fliegende Matte im Publikum gesichtet wird. Nicht schlecht, insoweit geht der MOUNTAIN THRONE-Gig völlig in Ordnung. Für den Anfang ein lockerer Aufgalopp. Damit ist das Publikum gleich mal für’s Erste passend auf den zum HAMMER OF DOOM-Festival gehörenden Epic-Day eingestimmt, das aus zwei völlig unterschiedlichen Tagen besteht, die beide unabhängig voneinander ihren Reiz besitzen: der 1. Tag = Epic-Day) gehört ganz klar der Epic (Metal) Fraktion, der 2. Tag = Doomsday steht voll im Zeichen der Doom-Maniacs, womit ein erlebnisreicher 1. H. O. D. - Abend zufriedenstellend eröffnet wurde, womit für’s Erste ein passabler Auftakt festzuhalten bleibt.
Auf dem H.O.D. treffen sich zahlreiche Metalheads aus Griechenland, Italien, der Schweiz, Deutschland, Tschechien und anderen Ländern, um gemeinsam zu fachsimpeln, Kontakte zu pflegen und knüpfen, sich untereinander auszutauschen und in erster Linie natürlich des starken Billings wegen, das hochkarätige Musik verspricht und auch bereithält! Zahlreiche Anbieter von Raritäten und Besonderheiten, die man kaum noch irgendwo unter Garantie höchst selten bekommt (diverse seltene Vinyl-Raritäten, eine ganze Auswahl hierzulande kaum erhältlicher Epic-Metal, z. B. MANILLA ROAD Rückenaufnäher, BROCAS HELM-, OMEN- und WITCHFINDER GENERAL-Shirts, Original LIZZY BORDEN Superstripes im US-Banner im XXL-Format ?!? (- Donnerlüttchen! - wo findet man denn so etwas???), NIHILIST oder sogar CHROME DIVISON Patches (!) und weitere Seltenheiten sprechen eine deutliche Sprache. Für so viele hochkarätig seltene Artikel, wie sie traumhaft bestückte Merchstände massig in Großmengen dort anbieten, hätte selbst ein Jahresgehalt locker nicht ausgereicht! Demzufolge herrscht nicht nur in den Umbaupausen mächtig viel Andrang, sondern auch während und nach den Gigs bei zahlreichen Ständen, was in erster Linie die Aussteller freut, deren interessierte Haltung und fröhlich ins Gesicht geschriebenes Grinsen hierzu soweit alles sagt, die sich heute über mangelnden Umsatz kaum beklagen können! Lichtverhältnisse und Bühnentechnik in der Posthalle lassen sehr zu meiner Freude ebenfalls kaum Wünsche offen, dies sei lediglich ganz nebenbei nur einmal so am Rande bemerkt.
BATTLEROAR
Spätestens jetzt wird’s richtig interessant. Die als zweite Band im Billing auf den Opener folgenden Griechen BATTLEROAR schmettern ohne Vorwarnung ein kerniges Oldshool-Epic-Trumetalbrett ins Publikum, das begeistert aufgenommen wird. Spätestens ab dem dritten Stück des Sets der konzentriert zur Sache gehenden Griechen wird klar, das diese Performance zu den Momenten gehört, in denen eines mit jeder Bewegung deutlich wird:
Der Spirit des wahren Heavy Metals lebt! Es gelingt der Hellas-Crew mühelos ohne lange Aufwärmphase eine solch intensive Live-Atmosphäre einschließlich Lockerheit auf der Bühne zu entfesseln, die sich mühelos auf das Groß der anwesenden Metalheads in der Halle überträgt. Die zur Unterstützung dienende Geige fügt sich perfekt ins Geschehen ein. Aus edelstem Stahl geschmiedete Epic Truemetalhymnen wie „Swordbrothers“, „Metal from Hellas“, „Sword of Crom“, „Hyrkanian Blades“ oder „Battleroar“ reisen dank Dynamik, eingängiger Songstrukturen, epischer Chöre, heroischem Flair, herzergreifender Soli, traumhaft schöner Melodien und satter Groovegitarrenwände das Publikum in Würzburg serienweise zum Klatschen, Feiern, Mitgröhlen und kräftigem Haareschütteln bringend, mit.
In mancher Phase wecken die Griechen sogar Assoziationen zu den frühen MANOWAR.
So erlesen hymnenhaft, pathetisch und melodisch zugleich kann Epicmetal sein. Die in vorderer Reihe links vor uns hochgehaltene Griechenlandflagge sowie vor und neben uns ausgelassen fröhlich feiernde Metalfans aus Griechenland, Schmiedewerkstatt klassischer Philosophie der Antikezeit, die zwecks Unterstützung ihrer eigenen Landsleute direkt aus ihrer Heimat den weiten Weg nach Würzburg fanden, vervollständigen das Gesamtbild. Zahlreich zum Gruße erhobene Pommesgabeln, kräftiger Applaus, heißere Zugaberufe glücklicher Fans, stolz in die Luft gereckte Fäuste inklusive exzessivem Headbangens einer restlos begeisterten Truemetalfanschar nach dem gefühlte 45 Minuten andauernden Bühnenspektakel sind Lohn genug für schweißtreibend harte Arbeit der sechsköpfigen Hellastruppe, die heute mächtig Eindruck in Würzburg hinterläßt! Schade, das der starke BATTLEROAR-Auftritt unglaublich schnell wieder endet. Die Griechen hätten gerne länger spielen dürfen. Meine innere Vorahnung, das dies ein feiner Abend wird, scheint sich zu bestätigen. Bisher wurde der Epic-Day seinem Namen vollauf gerecht. Nach dem tollen Vorprogramm sehe ich in gespannter Erwartungshaltung der nächsten Band entgegen.
DOOMSWORD
War die Posthalle bei BATTLEROAR schon recht ansprechend gefüllt, summiert sich die Anzahl der Leute, welche sich auf die Italiener DOOMSWORD freuen, abermals um ein Vielfaches. Zahlreiche Metalfans aus Italien haben ihrerseits den Weg nach Würzburg gefunden, um ihre Landsleute zu unterstützen, wofür ihnen ebenfalls ein hohes Maß an Respekt gebührt. Prima Einstellung! Nun wird es mit einem Schlag richtig voll in der Halle. Kein Problem, in der geräumigen Posthalle findet jeder ein Plätzchen. Die einzige Doomband des Epic-Day-Billings zieht neben ihrer treuen Anhängerschaft viele neugierige Blicke auf sich. Wer eine hochexplosive Mischung kraftvollen Epic Heavy und Doom Metals deren Thematik alte Götter und Traditionen verarbeitet, in solch einer fett groovenden Wall of Sound zelebriert, wie es die DOOMSWORD tun, kann eigentlich nur gewinnen! Die gesamte Band präsentiert sich wie schon die zuvor aufgetretenen Griechen BATTLEROAR in Top Verfassung, bis in die Haarspitzen motiviert, arschtight und kompakt rockend, was somit für die Italiener einen klaren Punktsieg auf ganzer Linie bedeutet. Im Gegensatz zu den mehr auf Klarsound und Bombast bauenden Griechen BATTLEROAR klingen die Italiener wesentlich räudiger, rauher, verwaschen weitaus verzerrter, ihren Stil dementsprechend
in aller Form auch so ungekünstelt direkt zelebrierend, wie er wirklich ist. Majestätische Hymnen liegen der fast überbordend leidenschaftlich zu Werke gehenden Band geradezu im Blut. Eingängige Stampfrhythmen, tolle Leadsoli, ergreifende Chöre, brillante Gitarrenläufe und das eigenwillig tönend charismatische Organ ihres Sängers Deathmaster gehören zu den auffallendsten Erkennungsmerkmalen einer genialen Formation, deren Stil im Studiomodus, sowie auf Liveebene schon lange unverwechselbar einzigartig ist! Drummer Wrathlord feuert ein gewaltiges Inferno hinter seiner Batterie ab, die Gitarren sägen ausnahmslos, der Bass wummert herrlich schön tief. Im Publikum geht‘s derweil ausgelassen heftig zur Sache! DOOMSWORD-Frontsau Deathmaster nimmt’s mit Freuden zur Kenntnis, feuert die Fans während der Songs immer wieder an und genießt zu Recht den überschwänglichen Jubel, welcher seiner Band in mehreren Wellen entgegen rauscht – Echtes Gänsehautfeeling pur!
Epichämmer der Schmiedekunst „For those, who died with Sword in Hand“, „Warrior’s Battle“, und die abschließend verglorifizierte Anpreisung des Göttervaters aller Asen, „Odin’s Hail“ werden begeistert von der kochenden Menge abgefeiert. Kann es darauf noch eine Steigerung geben? Die Antwort liefert der Gig der kanadischen Epic-Metal-Legende:
MANILLA ROAD
Das beste kommt wie immer zum Schluß, die Kultband, deren Auftritt zahlreiche Anwesende (einschließlich meiner Wenigkeit) seit langem entgegen gefiebert haben: MANILLA ROAD!
Zunächst ist die gesamte Bühne in weißen Nebel getaucht, ehe die Musiker wie Silhouetten sichtbar werdend heftig in die Vollen gehen. Anfangs sind Drums und Bass etwas zu sehr in den Vordergrund gemischt, während Marc Sheltons Klampfe doch ein wenig zu dünn eingestellt ist. Dieser Zustand ändert sich spätestens nach ein paar Stücken im Laufe des Sets gewaltig! Die Stimmung in der Halle ist unbeschreiblich gut, MANILLA ROAD räumen nach allen Regeln der Kunst in Würzburg ab, das gesamte Publikum in Würzburg tobt und klinkt komplett aus! Ein ganzes Heer kreisender Matten spricht eindeutig Bände! Kein Wunder, wann bekommt man jemals schon einen solch überlangen Gig von einer wahren Legende zu denen MANILLA ROAD zweifellos gehören, auf einem Festival geboten? Marc Shelton, der berechtigterweise den vielsagenden Spitznamen „The Shark“ trägt brilliert traumhaft an der Sechssaitigen, spielt wie ein Gott – eine Beschreibung bezüglich dessen, was der Mann an seinem Instrument abliefert, die keineswegs als blanke Übertreibung betrachtet werden kann. Nein, die ganze Art, wie der Mann das Griffbrett seiner Gitarre beherrscht und bearbeitet, ist ultimativ gesehen, nicht von dieser Welt! So extrem scharf und bissig wie ein hungriger Hai (englisch „Shark“!) klingen Äxte, die den Musikstil Heavy Metal in seiner ganzen Härte präsentieren: Unglaubliche Soli, die den blanken Wahnsinn in Vollendung zeigend, das gesamte Griffbrett rauf und runter frickelnd zur Krönung zeitweise sogar hinter dem Rücken solierend – da bleibt einem völlig die Sprache weg! Überdies lässt Kanadas unerreichtes Epicmetalurgestein MANILLA ROAD heute einige faustdicke Überraschungen aus dem Sack, die sämtliche Schlechtredner im Vorfeld ziemlich blass aussehen lassen. Die erste äußert sich allein in der Art, wie sich die Band auf der Bühne präsentiert. Wer langgezogene, schleppende Epic-Tracks mit Progeinschlag erwartet, darf staunen, sich ärgern oder einfach nur wundern: Stattdessen geht’s oft fast überwiegend treibend schnell, geradlinig direkt, Heavy, Power und teils gar speedmetal-lastig zur Sache, wenngleich auch entsprechend ruhigere Epicparts, deren Anteil während stark heruntergeschraubt wurde, ebenso wenig fehlen. Die zweite Überraschung liegt am Organ von Bryan „Hellroadie“ Patrick, das neben seiner Klarstimme überwiegend häufig heißeren Krächzgesang offenbart, was doch bei so manchen einiges an Verwirrung, Verwunderung, Erstaunen auslöst oder denjenigen unter Umständen extrem abnervt, bringt die Masse völlig frenetisch Mitgröhlender wie von der Tarantel gestochen geradezu infernalisch headbangenden Fans in der brodelnden Halle welche heute einem Hexenkessel gleicht, erst recht in völlige Ekstase! Widerstand zwecklos:
MANILLA ROAD sind einfach nur zeitloser KULT und weitere Diskussionen überflüssig!!!
Wer seine MANILLA ROAD Tonträger gut kennt, weiss, das MANILLA ROAD-Alben nicht allein durchweg von reinem Klargesang geprägt sind, auch schräge Töne und heißerer Gesang mischen sich munter dazu. MANILLA ROAD zerlegen die Bühne nach allen Regeln der Kunst, eine denkwürdige Show. Zahlreiche Mattenträger/innen drehen im Kollektiv ausrastend durch (!) kein Wunder bei der Killersetlist (!) deren Schwerpunkt sich haupt sächlich auf die Phase der stärksten MANILLA ROAD-Alben "Crystal Logic", "Open The Gates", "The Deluge" und "Mystification" konzentriert, sogar der Verfasser dieser Zeilen ist hingerissen, und während des Sets tausendmal gestorben. Allein der bloße Anblick eines ganzen Heeres Reihe in Reihe nebeneinander kreisender Langhaarmähnen die zu genialen Epichämmern und -bastionen der Fertigung „Open the Gates“ „Heavy Metal to the World“, „Cristal Logic“, „The Fires of Mars“ „Hour of the Dragon“, „Shadow in the Black“, „The Deluge“, „Hammer of the Witches“, „Devine Victim“ „Necropolis“ usw. rotieren ist beeindruckend! 2 ½ Stunden purer Bühnenpower Live on Stage (!) hinterlassen auch bei mir allmählich erste Anzeichen von Müdigkeit. Wenigstens bleibt hinterher festzuhalten, das sich mit der überlangen gewaltigen wirklich in aller Form absolut denkwürdigen 2 ½-Stunden Spezialshow von MANILLA ROAD ein lang ersehnter, kleiner Traum für mich erfüllt hat, den ich als Erlebnis ganz besonderer Art verbuchen darf. Das Fehlen einer weiteren Hymne, „Dreams of Eschaton“ fiel kaum ins Gewicht. Masque of the Red Death und Spirits of the Dead vom superben Mystification-Album haben den Ausfall problemlos kompensiert.
Ein phänomenaler Traumgig in Würzburg, der Geschichte schrieb, zunächst von anfänglichen Soundschwankungen begleitet, sich vor großartig mitgehender Kulisse im Laufe der Zeit zunehmend ins Gigantische steigernd. – Die Offenbarung einer wahrhaftigen Kultlegende!!!
Noch eine besondere Anmerkung, die weiter hilft, vieles besser zu verstehen. Am Sound des MANILLA ROAD-Gigs scheiden sich derzeit arg die Geister, wie anhand des enorm weit auseinander reichenden Kritikspektrums zahlreicher Internetdiskussionsforen und -boards, Online-Musikmagazinen, usw. hervorgehend ersichtlich wird. Die einen erheben das langatmige MANILLA ROAD-Spezialgastspiel im Rahmen des HAMMER OF DOOM-Festivals 2011 zum besten Gig des Jahres, andere sind der Meinung, der Sound wäre matschig, der Gig somit einfach nur grottenschlecht miserabel. Um eine möglichst gerechte sachlich objektive Beurteilung dessen zu gewährleisten, sei an dieser Stelle folgender link zwecks Aufklärung der Soundproblematik empfohlen. Darin äußert sich Drummer Neudi konkret zu Wort, ein Musiker der den MANILLA ROAD-Gig selbst auch gespielt und live auf der Bühne mitbekommen hat, dessen Sichtweise genaueren Einblick in bestimmte Punkte zu dieser Thematik verschafft, welche das ganze evtl. wesentlich verständlicher machen.
Ihr findet den Wortlaut der Stellungnahme übrigens auf Seite 52 des entsprechenden Forums:
http://www.sacredmetal.de/board/viewtopic.php?f=11&p=314497
Hier nun endlich auch die Setlist vom MANILLA ROAD Special-Gig:
Intro- Morbid Tabernacle
01-Isle of the Dead
02-Taken by Storm
03-Metalstrom
04-Open the Gates
05-Weavers of the Web
06-Queen of the Black Coast
07-Divine Victim
08-Road of Kings
09-Spirits of the Dead
10-Dig me no Grave
11-The Fires of Mars
12-Mystification
13-Haunted Palace
14-Playground of the Damned
15-Brethren of the Hammer
16-Masque of the Red Death
17-Death by the Hammer
18-Hammer of the Witches
19-Witches Brew
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20-Hour of the Dragon
***Shark Guitar Solo***
21-Flaming Metal Systems
22-Crystal Logic
23-The Riddle Master
24-Necropolis
25-HEAVY METAL TO THE WORLD!
Nach dem Gig unterhalten wir uns noch angeregt mit dem sympathischen MANILLA ROAD-Leader Mark Shelton, ROXXCALIBUR-Drummer Neudi, der den Amis hilfreich unter die Arme griff und Rhythmus-Gitarrist Vince „Pickins“ Goleman“, womit wir nach der kräftezehrenden Show ¾ der Band zu Gesicht bekommen. Wir bedanken und gratulieren für den tollen Gig. Im Rahmen unserer knapp bemessenen Zeit reicht es noch für zwei Fotos mit den Musikern, die sich zuvorkommend und gesprächsbereit gebend, ihren Fans höflich für deren Unterstützung dankend und lassen den Abend später bis in die frühen Morgenstunden stilecht in einer Metalkneipe ausklingen. Zur Aftershow-Party kehren wir anschließend wie uns geraten, ins „IMMERHIN“ ein. Dank freundlicher Empfehlung eines Fans, der uns den Tipp diese urig kuriose gleich direkt um die Ecke nebenan gelegene Metalkneipe zu besuchen gibt, verschlägt es uns dorthin. Ein Tipp, dem zu folgen sich lohnte. Das IMMERHIN erweißt sich denn auch als hundertprozentiger Volltreffer ins Schwarze! In einem Nebenraum spielt eine Coverband namens BLOOD, FIRE, DEATH Stücke von den Urvätern, die zugleich als Wegbereiter des Viking-Metal-Genres gelten, in aller Form nach. Wie diese auch von meiner Wenigkeit so sehr geschätzte Band heißt, geht allein aus dem Namen der Coverband hervor, weshalb es hier bewußt offen bleibt, zumal das Original grundsätzlich n i e Liveauftritte gab, weswegen der Ehre genüge zu tun, der Name von entsprechender Kultcombo an dieser Stelle n i c h t fällt, schon um deren Andenken zu (be)wahren. Eingeweihte wissen sowieso, wer damit gemeint ist. Die hartgesottensten feiern bis zum frühen Morgengrauen in der Kneipe IMMERHIN, die viel Raum und zahlreiche chillige Sitzgelegenheiten (Sessel, Couches, Tische, Stühle usw. bietet), zu schwermetallischen Klängen (u. a. W.A.S.P., MANOWAR, RUNNING WILD, TWISTED SISTER, DANZIG und diversem hauptsächlich Insidern bekanntem NWOBHM-Stoff à la DEMON, TYGERS OF PAN TANG usw., sowie deren weltweit bekanntesten Gallionsfiguren IRON MAIDEN und SAXON abzuhotten oder locker relaxt chillend zu entspannen. Damit hat man die Möglichkeit zu wählen. Entweder kräftig headbangend zu geiler Metalmucke die Sau raus zu lassen oder genussvoll relaxt im Sofa oder Sessel (ver)sinken, um chillend abzufeiern. Ich entscheide mich für beides, während manche bereits außer Betrieb alle Viere von sich gestreckt hackevoll breit wie eine Feldhaubitze auf dem Sofa knacken. Gegen 6:00 Uhr Morgens verlassen wir das IMMERHIN, ziehen weiter in Richtung Bahnhof. Der Zug kommt sogar fast pünktlich. Stark übermüdet, rückblickend auf einen phantastischen Epic-Day vielen Bildern und reihenweise Erlebnissen besonderer Art im Kopf auf dem HAMMER OF DOOM-Festival im Gepäck treten zwei restlos erschöpft ausgelaugte Metalheads die Heimreise per Zug an. Ergo: Unser Besuch in der Mainmetropole Würzburg war ein echtes Abenteuer, das sich in allen Belangen gelohnt hat. - Gern wieder!