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ROCK HARD FESTIVAL 2012 - Gelsenkirchen, Amphitheater



RockHard-Festival 2012 vom 25.05. – 27.05. Gelsenkirchen, Amphitheater mit: W.A.S.P., TURBONEGRO, BOLT THROWER, PSYCHOTIC WALTZ, TANKARD, GIRLSHOOL, HELL, MOTORJESUS, GRAVEYARD, MAGNUM, usw...


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ROCK HARD FESTIVAL

Bei der Anreise am Donnerstag ist es warm, wir finden problemlos unseren Parkplatz am Nordsternplatz, zum 10jährigen Jubiläum des RockHard-Festivals, scheint pünktlich die Sonne. Hitzegrade bis knapp 30 Grad – für mich weniger (ver)träglich für andere das wahre Paradies - idealstes Pfingstwetter für die beste Heavy Metal Party im Ruhrpott! Das Festivalteam überrascht dieses Jahr durch so manche dem Festival gut bekommende Änderung, die Leserbriefe vom letzten Jahr haben, wie es scheint, gefruchtet, (mehr dazu später).Der Wettergott meint es gut mit dem RockHard-Festival alle drei Tage herrschen heiße Temperaturen um die knapp 30 Grad, worüber sich Sonnenanbeter kräftig freuen dürfen. Nach der immerhin mittlerweile 300. Ausgabe des RockHards geht das Festival in die 10. Runde, wenngleich das Billing im Vorfeld heftig diskutiert wurde. Ein namhafter Headliner mehr hätt’s ruhig sein dürfen, weniger Retroacts, Coverbands oder Bands, die schon oft das RockHard-Festival beackerten, usw. noch nie gingen die Meinungen im Vorfeld des beliebten Festivals im wunderschön idyllischen Gelsenkirchener Amphietheater so weit auseinander wie ausgerechnet zum 10jährigen Jubiläumsfestival, das zu einem Festival mehrerer Jubiläen wurde, 300 Ausgaben der Zeitschrift ROCKHARD, Europas größtem Heavy Metal Fanzine, (25 Jahre BOLT THROWER, 30 Jahre TANKARD), - und einige hochinteressante Bandpremieren auf dem Festival (PSYCHOTIC WALTZ, TURBONEGRO, HELL, MOTORJESUS, JEX THOTH, MAGNUM, usw.) geben reichlich Grund zum Feiern!

1. Festivaltag, Freitag, 25.05.12:

DEATHFIST

setzen die mittlerweile nicht mehr wegzudenkende Traditione Thrashmetallischer Anheizer konsequent fort. Von der langen Heavy Metalnacht am Vorabend im Headbangers-Ballroom-Zelt gut erholt, zieht es mich am Freitag Mittag recht früh ins Rund, um der Festivaleröffnung am Freitag beizuwohnen. Die Festivalansprache zum Jubiläum - 10 Jahre RockHardfestival sind wahrhaftig ein würdiger Anlass zum Feiern, hält standesgemäß Rockhardchef Götz Kühnemund, ehe DEATHFIST sogleich eine halbe Stunde kräftig losthrashend die volle Kelle austeilen deren traditioneller Oldshoolthrash in der Schnittmenge zwischen EXODUS und DESTRUCTION liegt. Corinna Becker besitzt eine dafür bestens geeignete Röhre, die gestandenen Vorbildern auf dem Thrash-Sektor wie Rob Dukes (EXODUS) oder Schmier (DESTRUCTION) vollauf gerecht wird. Die Thrasher spielen beherzt auf, erfüllen ihren Anheizerjob zumindest ordentlich, (so sehr ich gedanklich in den Annalen der RockHard-Festivalhistory blättere, fällt mir kein wirklich schwacher Opener des beliebten Festivals ein).

JEX THOTH

Viele Leutchens haben sich bislang noch nicht so wirklich im Rund eingefunden, was wohl kaum an den sommerlich warmen Temperaturen liegt, sondern dem äußerst bizarren Stil der Band JEX THOTH aus San Francisco geschuldet ist, deren Auftritt die Publikumsreaktionen extrem spaltet. JEX THOTH als Okkultprogrock der sich grob umrissen im Sammelbecken von JETHRO TULL, MARILLION und BLOOD CEREMONY bewegt zu beschreiben ist keine Untertreibung. 90 %iger Slo-Mo-Zeitlupenokkultdoomrock mit Progressiveflair, tief gestimmter Gitarre, einigen flüssigen Grooves und okkultem Inhalt. JEX THOTH direkt als Psychedelic-Okkultprogrock der sich grob umrissen im Sammelbecken von JETHRO TULL, MARILLION und BLOOD CEREMONY bewegt, zu beschreiben, ist keine Untertreibung. Wer der skurillen teilweise spärlich arrangierten Mischung etwas abzugewinnen vermag, wird von JEX THOTH nicht enttäuscht. Frontfrau Jex verfügt über eine ausdrucks stark melodische Stimme einschließlich passender Mimik und Gestik, die Kerzen kommen heute gar nicht zum Einsatz, bleiben stattdessen im Schrank, dafür sorgt das helle Tageslicht. Jex, ihres Zeichens auch zierliche Frontfrau des Fünfers verfügt über das notwendige Charisma die okkulten Inhalte ihrer Texte mit passender Gestik zu untermauern, was aufgrund der Umstände, so früh am Tage zu spielen durchaus ausreicht. „Stone Evil“ oder „The Raven Calls“ geben bestes Beispiel davon. Manchmal ertappe ich mich selbst etwas beim vor mich hindösen oder verweilen in anderen Sphären, ehe mich unvermittelt ein kaum erwarteter Tempo- und Groovewechsel sowie griffige, lange Leadgitarrensoli umgehend zurück in die Realität holen, und ich dann sogar ein wenig mein Haupt schüttle, es ansonsten jedoch, wie die gesamte Band auf der Bühne überwiegend ruhig angehen lasse. Nach JEX THOTH ist dringend meine kühle Cola fällig. Höchste Eisenbahn, allmählich wach zu werden...

RAM

Traditioneller Heavy Metal in Richtung JUDAS PRIEST ist angesagt und schon ist das Amphietheater trotz schwach gemischten Sounds, der zunächst einen großen Teil der Wucht an ihrer Entfaltung hindert, prall mit Leuten gefüllt. Der für die Werte des wahren Heavy Metals einstehende, 1999 in Göteborg gegründete Schwedenfünfer RAM macht zwar alles richtig, jedoch vermisse ich bei der Band über die gesamte Spieldauer eine Art Hit in Form einer Mitgröhlhymmne, wovon Judas Priest (selbst zu ihren Anfangstagen) schon einige besaßen, weshalb das Gesamtbild soweit schön anzusehen ist. Trotz  aktueller Neukracher Marke „Defiant oder „Flame Of the Tyrants“ und bewährtem RAM-Kraftfutters der Sorte „Awakening the Chimaera“ oder „I am the End“ springt der Funke nur teilweise auf’s Publikum über. Vor der Bühne tut sich was, auf den Rängen fallen die Reaktionen über-wiegend gediegen aus.  Die auf traditionellen Heavy Metal wartende Fanschaar läßt eifrig ihre Haarpracht rotieren, womit der Gig qualitativ voll in Ordnung geht. Dennoch fehlt trotz fleißiger Bühnenbeackerung wobei Sänger Oscar Carlquist über ein starkes Organ verfügt und einen exzellenten Job auf der Bühne abliefert, das gewisse Etwas, womit dieser Gig zwar „okay“ aber lange nicht herausragend ist. Dazu hätte es schon weitaus mehr als der besten,  bislang einzigen ziemlich am Schluß gebrachten Mitgröhlnummer „Machine Invaders“, die bestätigendermaßen die intensivsten Fanreaktionen im Publikum hervorruft, bedurft.

Zeit für eine Pause. Die Sonne brennt wie Schwein. Die Death/Thrasher KRISIUN sind nicht gerade mein Ding, waren noch nie meine Baustelle und werden’s auch nie sein, weshalb ich sie auslasse, um in Ruhe Gaumenfreuden frönend, genüsslich auf dem Zeltplatz zu klönen.

KVELERTAK

Für das erste Tageshighlight sorgt eine andere keineswegs auf der Rechnung  stehende Band. Pünktlich um 19:45 Uhr nehme ich meinen Platz im Amphietheater ein, (KRISIUN hab‘ ich mir geschenkt), um den Auftritt der Blackmetal ‚n’roller KVELERTAK in vollen Zügen zu genießen. Rock n‘ Roll mit Rotziger Attitüde oder auch: Rotzrock trifft Black Metal, ein wenig Thrash ist gelegentlich dabei, dazwischen kommt nichts. Heißeres Gekreisch, permanente Rhythmus- und Tempowechsel, geprägt von Rock n’ Roll und hpyerschnellen Blastspeedattacken – Totalchaos pur, aber mit Klasse! Von der Agilität dieser Band sollten sich zahlreich überbewertete SzeneActs ruhig mal etwas abschauen! KVELERTAK versetzen das Amphietheater dank ihrer rasenden Energie und quirligem Stageacting mächtig ins Toben und mich in Erstaunen. Die Menge kocht! So mitreißend intensiv hätte ich mir die Truppe nicht vorgestellt! Crowdsurfen ist angesagt, Kvelertak-Sänger Erlend Hjelvik bevorzugt lieber die klassische Variante, legt nach wenigen Minuten eine oberamtlichen Stagedive auf’s Parkett, wirft sich ins Publikum, nimmt ein lockeres Bad in der jubelnden Menge und lässt sich  verdient von den heftig abgehenden Fans feiern! Seine Band spielt furios weiter, als wäre überhaupt nichts geschehen! Unglaublich, wie beim Schwanken solcher Gegensätze, Übergänge nahtlos am Stück gespielt verlaufen, ohne sich im Chaos zu verzetteln, obwohl auf der Bühne beinahe als wär’s ne Selbstverständlichkeit etwas derart extremes so sicher aus den Verstärkern geblasen wird! „Ulvetid“, „Fossegrim“, „Blodtorst“ wobei es völlig latte ist, welches Stück gespielt wird, - alles kommt prima beim Publikum an! Fetter Applaus, zahlreiche Hörnergabeln eines bestens auf den Headliner eingestimmten Publikums das sich den Namen KVELERTAK megafett ins Gedächnis eingeprägt hat, sind Lohn genug für den steilen Gig! Nach dieser beeindruckenden Visite dürften die Norweger viele neue Fans hinzugewonnen haben, was hinterher auch die hohe Anzahl verkaufter Shirts bestätigt!

TURBONEGRO

Geben von Beginn an mächtig Vollgas und liefern dabei eine Hammershow! Apocalypse, Dudes! Auch der Verfasser dieser Zeilen ist beeindruckt vom gesamten Auftritt dieser genial-einzigartigen Truppe! Sechs in Blue-Denim-Outfits, Matrosenkostümen gekleidete Norweger sorgen auch in Gelsenkirchen mit pseudoschwulen Lyrics für reichlich Chaos, Erstaunen und Konfusion. Die speziell auf Norwegens Finest in Sachen Rotzrock versetzt mit einem kräftigen Schuß räudigen Straßenpunkrocks komplett eingestimmte, dafür sogar extra nach Gelsenkirchen ins Amphietheater speziell angereiste Turbojugend liefert sich rasante Gefechte (Rangeleien) mit den Metallern im kochenden Pit. Bei allem Headbangen, Tanzen, Drücken und Schubsen rudern erfreulicher weise beständig Kuttenträgerschaften fleißig im von zahlreichen Turbojugendjüngern aufgewirbelten Strudel eifrig mit. Tony Silvester der neue Frontmann an Bord des norwegischen Rotzrock-Flaggschiffs ersetzt seinen weitaus bekannteren Vorgänger Hank von Helvete gut. Er und seine gesamte Mannschaft sind bühnenerprobte Rampenkampfsäue, die wissen, wie man einen Laden auseinandernimmt, bzw. eine Bühne zum Einsturz bringt! Das beweist die gut aufgelegte Crew ebenso auf dem RockHard-Festival. Die Norweger haben sich schon lange auf diesen Auftritt gefreut und dies überträgt sich auf’s frenetisch abgehende Publikum. Wer kann als echter Rock n‘ Roller bei Rotzrock-Groovekillern wie „I got Erection“, „The Age of Pamparius“, „Sell your Body (To the Night)“ (gewohnt gnadenlos!) schon lange wiederstehen? TURBONEGRO rocken wie Sau! Ein dankbar mitgröhlend abgehendes Auditorium im Amphietheater bedarf keiner Worte dazu. Als Tony zum Schluß die Frage der Fragen, nämlich: „Are You Ready for some Darkness, Duuuuudes?“ stellt, gibt es selbst auf den Sitzrängen im Rund kein Halten mehr, das Publikum rastet komplett aus! Der Pott steht Kopf, denn: Der Pott Rockt! Schon seit Beginn des Gigs strahlt das leuchtende Hintergrundmotiv eine Bikermütze in grellen Farben mit dem kräftig abgehenden Publikum um die Wette, - ergo: ein guter Headliner mehr – das gilt beinahe ausnahmslos für fast alle Headliner, die je im Amphietheater Gelsenkirchen  aufschlugen. TURBONEGRO haben ihren Job zwar einigermaßen souverän erledigt, liegen in der Endabrechnung jedoch gerade mal knapp ½  Kopflänge vor dem Zweitplatzieren  gehen keineswegs als unangefochtenes Highlight des 1. Festivaltages durch, da sie sich heute gewaltig strecken mussten, um an ihren heftig das Amphietheater rockenden Landsleuten KVELERTAK gerade noch im letzen Augenblick vorbeizuziehen, - Apocalypse, Dudes!!!

Setlist TURBONEGRO:

All my Friends are Dead Back to Dungaree High You give me Worms I got a Knive T.N.A. (The Nihilistic Army) Get it on Denim Demon Mister Sister Shake Your Shit Machine Hello Darkness Do You Do You Dig Destruction Waysted Again Fuck the World ( F.T.W. ) Turbonegro must be destroyed/The Age of Pamparius The Prince of Rodeo I got Erection

Der erste Festivaltag brachte mit DEATHFIST durchschnittlichen Thrash, RAM guten bis durchschnittlichen Classic Heavy Metal Marke JUDAS PRIEST und Co., bot mit JEX THOTH einen interessanten Exoten, sowie KVELERTAK und TURBONEGRO zwei echte Hämmer hintereinander, womit ein wirklich guter Festivalauftakt zu Buche steht!

2. Festivaltag, Samstag, 26.05.12

DR. LIVING DEAD

Crossover und Thrashcore zu früher Mittagsstunde - wie geht das? Kann das funktionieren? Eigentlich nur ziemlich bedingt, - es sei denn, die für eine dreiviertelstunde schrägen Lärm verantwortliche Band heißt DR. LIVING DEAD! Zuvor läuft noch kurz als beste Einstimmung wie Thomas D. mit breitem Grinsen passend feststellt, der UFO-Klassiker „Doctor, Doctor“ vom Band, was mir ein breites Grinsen entlockt, ehe das unverzichtbare DR LIVING DEAD-Intro „World War9“ den Set übergangslos direkt einleitet: In Bandanas, Baseballcaps, T-Shirts, Shorts, Stutzen und Masken stürmt der lebende Dr. Tod wie der Bandname ins deutsche übersetzt lautet, die Bretter um der Gesellschaft einmal mehr ihr heuchlerisches Spiegelbild selbst vor’s Gesicht zu halten! Hardcore-Thrash/Crossover Geschosse vom Typus „Total Destruction“ sägen kompromisslos, was die Verstärker hergeben! Dabei kommen gerade Fans von SUICIDAL TENDENCIES, EXCEL oder BEOWÜLF auf ihre Kosten. Im moderneren Sinne wird auch die MUNICIPAL WASTE-Fraktion mit arschtight, häufig flott und zügig auf die Glocke hauenden Crossoverraketen bestens bedient. Schnell bildet sich im Zentrum vor der Bühne ein Mini-Circlepit in dem es heiß hergeht, während außen herum fleißig abgebangt wird. DR. LIVING DEAD machen ordentlich Dampf und ziehen reihenweise erstaunte Blicke von den Tribühnenplätzen auf sich hätten soundtechnisch gern eine Spur druckvoller abgemischt sein dürfen, ansonsten einwandfreier Gig der Schweden, die sich ihre Bezeichnung als schwedische Antwort der unerreichten Crossoverkönige SUICIDAL TENDENCIES zu Recht verdient haben. Fünfundvierzig Minuten DR LIVING DEAD zaubern selbst mir Nicht-Crossover und Thrashcorefan (Ausnahme: SUICIDAL TENDENCIES, bei denen dreh ich immer voll ab!), ein lockeres Grinsen ins Gesicht, wenngleich sich mein Schweißpegel in Grenzen hält.

MOTORJESUS

„Wir sind MOTORJESUS aus Mönchengladbach“. Im Rahmen dieser recht kurzen umso prägnanteren Einleitung beginnt am frühen Samstagnachmittag bei fast schon sommerlichen Temperaturen eine megafett abgehende Rock n‘ Rollparty, bei der kein Auge trocken bleibt und sämtlicher Schweiß in Strömen aus den Poren fließt! Von den Fans selbst auf’s Festival gewählt, wie Götz Kühnemund richtigerweise mit strahlendem Grinsen im Gesicht ankündigt, entpuppt sich die Mönchengladbacher Crew schnell als d a s Partybonbon des Festivals schlechthin! Gröhlende Fans, zahlreiche Fäuste, Hörnergabeln und zum klatschen erhobene Hände, das selbst der Band auf der Bühne von derartiger Fanresonanz gerührt ersteinmal mächtig der Stift geht, wie Fronter Christoph Birx unumwunden zugibt, was den Gig des sympathischen Fünfers aus Mönchengladbach jedoch keineswegs schmälert, sondern ganz im Gegenteil, noch aufwertet! Zahlreiche Hymnen („Motor-Discipline“, sowie der Bud Spencer/Terence Hill sämtlichen Liebhabern der Todeskralle gewidmete Überhit „Fist of the Dragon“, „King of the Dead End Road“, „Hammer of the Lord“… - ein Knaller folgt dem nächsten!), sorgen für Bombenstimmung, es wird ausgelassen getanzt, geheadbangt, gelacht und der Rock zum Rock n‘ Roll gemacht. Sänger Christoph Birx mit Motörhead-Shirt und Kappe am Start, spendiert den Fans fleißig Dosenbier das als billigste Plörre angekündigt, reißenden Absatz im Publikum findet; für manch trinkfreudigen Hochprozenter im Rund gibt’s Jägermeister statt Pommes!) und ist hin und weg, genauso wie die Fans, die mit MOTORJESUS heute kaum eine bessere Wahl treffen konnten und sich auf ein angenehmes Liveerlebnis freuen dürfen, das gerne noch sehr viel viel vieeeeeeel länger hätte dauern dürfen. Christoph Birx, (seines Zeichens sowieso in gewohnter Manier wieder mehr Entertainer als Sänger!) meint, das die Fans rückblickend auf die 80er die berühmte Pyramide einer bekannten Band (ergo: die SCORPIONS-Pyramide) kennen sollten, hauen die fünf auf der Bühne beim „Rock You like a Hurricane“-Cover nocheinmal so richtig auf die Kacke, yes! Da kommen selige Erinnerungen hoch, wie oft habe ich selbst dieses Stück früher mitgegröhlt. Geil! Das Publikum ist völlig außer Rand und Band. Standing Ovations, lang anhaltender Applaus, zahlreiche Fäuste und dem Gehörnten zum Gruße erhobene Finger,   und fröhliche Gesichter sagen alles. Als am Ende die unverzichtbare AC/DC-Einlage TNT  des Songs  „A New War“ in der Weise von den als Headliner fungierenden Briten „BOLT THROWER“ angekündigt wird, geht’s ein letztes Mal hoch her, ehe fünf Mönchengladbacher sich hocherfreut von ihrem Publikum verabschieden, das gern wie Sänger Christoph zu verstehen gibt, nach erfolgter Show gern noch ein wenig mit den Jungs feiern gehen darf! Fazit: MOTORJESUS waren ein Hammer, die hätten gern mindestens noch eine gefühlte Viertelstunde länger spielen dürfen! Sollte diese sympathische Truppe erneut auf dem RockHard-Festival spielen, reiht sie bitte weiter oben im Billing, ein, so wie die Jungs abräumten haben sie mit diesem phantastischen (in solcher Form so überhaupt nicht einkalkulierten Gig) binnen weniger Minuten das gesamte Rund zum Kochen gebracht. Mit dem heutigen haben sie Musikgeschichte geschrieben und ihren Beliebtheitsgrad beträchtlich gesteigert. Nächstes Mal kann das RockHardteam gern die US-Biermetaller SUPERCHRIST an den Start bringen, damit einer weiteren fetten Rock n‘ Roll-Party mit Drecksaufaktor 10 überhaupt nichts mehr im Wege steht. Fazit: MOTORJESUS waren aller erste Sahne!

PORTRAIT lasse ich diesmal aus. Die Schweden haben mich schon beim KIT überzeugt, man wird sie wohl noch häufig des Öfteren in unseren Breitengraden hierzulande sehen.

HELL

Mit Spannung sehe ich dem Gig des wiederauferstandenen NWOBHM-Fünfers HELL entgegen. Wer hier nur Musik erwartet, liegt falsch. Daneben bieten HELL eine optisch passende Show, die den Inhalt vom „Human Remains“-Album stilsicher darstellt. Bevor das von vielen im zahlreich am Nachmittag besuchten Amphietheater in Spannung erwartete NWOBHM-Kommando HELL, in weiß geschminkten Gesichtern das Plateau betritt, ertönt zunächst ein heroisches Intro. Abenteuerlich, mystisch, düster, okkult, geheimnisvoll verwoben, feiert die Band untermalt von klassischem Heavy Metal eine gewaltige Düsterorgie, ihrer aus vier gotischen Fenstern bestehenden Pappdeko welche inhaltlich dem Fürsten der Dunkelheit huldigend, vollauf gerecht wird. Zwar wirkt die Band so als stünde hier Frankensteins Familie auf der Bühne, doch in diesem Fall ist das bewusst gewollt, womit es schon mal an der Optik gar nichts auszusetzen gibt. Soviel Theatralik in Verbindung zur Dramaturgie lässt manche Blackmetalcombo fast vor Neid erblassen. Gesangsakrobat David Bower singt stimmgewaltig facettenreich, ist jederzeit in Bewegung. Der Mann kommt aus der Schauspielerbranche und das hat er absolut drauf! Das Groß des anwesenden Publikums genießt die Show in vollen Zügen frenetisch auf die Briten abfahrend. Egal ob verrückte Tänze, Einlagen mit Kunstblut, Schreie, Gebrüll, Krächzen, Soundeffekte, Babygeschrei, Chöre, Glocken, Orgelklänge, unheilverkündend beschwörende Processions-passagen und vieles mehr - langweilig wird die unterhaltsame Show zu keiner Sekunde! Knackige Gitarrenriffs, mitreißende Leadsoli, eine zielsichere Rhythmussektion... alles da, was erstklassischen Heavy Metal alter Schule ausmacht, einwandfrei vom Feinsten! Ein interessiertes, zugleich tierisch abgehendes Publikum kann sich wohl kaum irren! Musikalisch ist das hier feinster eine vor Klischees nur so triefende NWOBHM-Show oberster Güteklasse, speziell für das auf unverfälschten NWOBHM-Sound stehende Fanklientel gemacht ist. David Bower erscheint mit Dornenkrone, hat den Blick des verrückten Psychopathen komplett drauf, wirkt mit Kutte ebenso beindruckend wie in Vampiroptik zu „Let Battle Commence“, der Sound ist erstklassig abgemischt, auch daran gibt’s nichts zu bekritteln. HELL hinterlassen mächtig Eindruck im Amphietheater, lösen einen Gefühlsreigen nach dem anderen aus, statt zu polarisieren, werden sie am Ende ihres Sets vom Großteil des Publikums mit viel Applaus bedacht und räumen resonanzmäßig in der Gunst der Heavy Metal Fans schwer in Gelsenkirchen ab! Die Band zeigt in jeder Hinsicht, das sie k e i n e  Eintagsfliege ist, wie NWOBHM-abgeneigte Charaktäre ihnen oft gern unterstellen (siehe letzte ACCEPT-Tour, die Kritiken waren völlig daneben, wurden dem Potential dieser Band keineswegs gerecht, wenn man davon ausgeht, das für solche vermeintlichen „Fans“ Vorgruppen bei Megasellern wie ACCEPT sowieso nur lästiges Übel darstellen, die speziell nur auf den Hauptakt eingeschworen sind und generell mit NWOBHM-Sound soviel am Hut haben, wie die Bratwurst mit Wasserfarbe, Schmierseife, einer Rolex Uhr, dem Playboy oder einer Kornfege. Das hier ist ganz großes Kino oder sollte ich besser betonen: Theater?!? Wie auch immer… Nummern vom Typus „On Earth it is in Hell“ sind kompromisslos ehrlich direkt killender Heavy Metal mit reichlich Potential in Vollendung, der auch Live bestens zündet! Atmosphärisch midtempolastig sogar teils doomig groovender Bangerkraftstoff der Sorte mit reihenweise geilen Riffs – daran kann es nichts zu bemängeln geben! „Plage and Fyre“ begleitet von einem maskierten Glockenmönch,  „The Quest“, „The Oppressors“ oder „Blasphemy and the Master“ letzteres mit blutgetränktem Gesicht von Sänger David Bower vorgetragen, besitzen ausreichend Effizienz und Spirit, die düstere Inquisitionsthematik der Band entsprechend verpackt authentisch rüberzubringen. Nach Ende der HELL-Show bin ich mir sicher, das bislang  b e s t e auf dem ROCKHARD-Festival gesehen zu haben. Viele andere fühlen ähnlich und legen sich im Anschluß der Show noch ein HELL-Shirt zu. Top!

Wäre das Hammeralbum „Human Remains“ trotz Auslaufens der NWOBHM bereits 1987 veröffentlicht worden, hätte es damals vielleicht kaum weniger eingeschlagen als heute, zumal sein Inhalt von mystischer Atmosphäre gepaart mit Power, Grooves und exzellenter Gitarrenarbeit bis unter die Decke vollgepackt ist! HELL sind ihrem Ruf gerecht geworden,  bedienen sämtliche düster okkulten Klischees von denen zahlreich halbgare Retroacts oft nur träumen! Wer so gekonnt die düsteren Abgründe auch Aspekte der menschlichen Seele auf okkultem Wege optisch, spielerisch und symbolisch veranschaulicht umsetzend, sein Publikum restlos überzeugt, kann damit wohl kaum wirklich falsch liegen. Phantastische Show einer phantastischen Band. Noch Fragen, Herr Major? Nee keine mehr, Herr General! Na, Herr Mühlmann, sitzt das Monokel noch am richtigen Platz? Dann ist ja alles in Butter...

Bei UNLEASHED muss ich diesmal passen. Das Hammerbattaillionsquartett fällt aufgrund heftig derber Migräne traurigerweise für mich aus, weshalb es heute nicht für mich heißt: „RockHard, - Scream for me… Death Metal Victory!“ Grrr! Zuviel beißende Sonnenhitze, drückt mir heftig auf Kreislauf und Rübe. Neee, dafür bin ich definitiv nicht geeicht. Der ausgefallene UNLEASHED-Gig wird bei passender Gelegenheit oberamtlich nachgeholt. Den Frankfurter Äppelwoi-Thrashern TANKARD die Stange haltend, tobt sich das Publikum kräftig aus. Zum 30jährigen Bestehen fährt Gerre’s Mannschaft das volle Partythrashbrett auf. Dank Reißern wie „Empty Tankard“, „Space Beer“, „Zombie Ritual“, „Open all night“ usw. ist für die Thrashfans die Welt in Ordnung und mir scheint die Sonne gnadenlos auf den Balg.

PSYCHOTIC WALTZ

Liefern die erwartet atmosphärische Progressiveperformance, der sich nicht nur eingefleischte Progrockmaniacs auch nur eine Sekunde lang entziehen können. Heute steht eine reichlich abgespeckte Show auf dem Programm, die Vergleichen zum knapp über 2 Stundenmarathon auf dem K.I.T. kaum wirklich standhält, aber dennoch beeindruckend ist. Als Highlight des Abends wird erneut das von Devon Graves alias Buddy Lackey, (der gekonnt per Querflöte solierend dem Sahnehäubchen „I Remember“ die Krone aufsetzt!), von der Fangemeinde abgefeiert, welches nur einen Sahnetrüffel der insgesamt reichlich kurzen Show markiert, die viel zu schnell wieder zu Ende ist, doch gern weitaus länger hätte andauern dürfen, was auf grund gewisser Auflagen allerdings gar nicht durchführbar war. Wer weiß, wann eine solche Gelegenheit, die große US-Proglegende in solch passenden Rahmen zu sehen, wiederkommt?

BOLT THROWER

Bereits am Nachmittag stehen die Fans in Massen geduldig stundenlang Schlange um vom hauseigenen BOLT THROWER-Merchandisestand ein Shirt für lockere 10 bis 12 Euro zu ergattern – soviel Fanfreundlichkeit ist in Zeiten, wo ausnahmslos das Bussiness bestimmt, was und wie es läuft, eine echte Seltenheit! Begehrenswerte Motive für’s weibliche und männliche Geschlecht stehen reichlich zur Auswahl, weshalb sich das Warten für jeden Fan der sympathischen britischen Deathmetaltruppe wie immer in jeder Hinsicht lohnt. Ein episches Kriegsintro bevor BOLT THROWER auf die Bühne kommen, lässt erahnen, das hier etwas gewaltiges anrollt! „We are Bolt Thrower“ kündigt Karl Willets den Einlauf seines kampferprobten Schlachtschiffs im Zielhafen an. Zehn Minuten später nocheinmal: „We are Bolt Thrower“ und kurz darauf zum dritten Mal: „We’re Bolt Thrower!“ Gut zu wissen,  Englands Deathmetalschlachtschiff feuert Breitseiten aus allen Rohren, Bassistin Jo Bench’s Bass rumpelt fett und schwerfällig, das Gitarrenduo Ward/Thomson feuert zentnerschwere Brachialriffgewitter im Sekundentakt ab, Martin Kearns hinter der Schießbude sorgt für genau den wuchtigen Punch, dem sich kein Deathmetalhead entziehen kann, bearbeitet Becken und Felle, das es nur so kracht, Shouter Karl Willets (der seinen zweiten Frühling erlebt) abgrundtiefes Growlorgan grunzt und röhrt sich durch jede Rille. Britanniens Deathmetalpioniere machen keine Kompromisse, keine Deals, pfeifen auf die Regeln des Musikbusiness, - ein weiterer Grund für die auch hierzulande ungebrochene Popularität einer Deathmetalinstitution, welche diesem Begriff in allen Belangen gerecht wird. Schlachthymmnen Marke „Mercenary“, „For Victory...“, „War Master, „The 4th Crusade“, „No Guts, No Glory“,  und, und und... ein prächtig aufgelegter Karl Willets hinterm Mikro sind Garant für einen Gig der Extraklasse. 25 Jahre BOLT THROWER, immerhin ein Vierteljahrhundert, das ist ein mehr als gewichtiger Grund zum feiern! Ebenso verfahren die sympathischen Briten gemeinsam mit ihren Fans! Wie schon vor gut zwei Jahren an selber Stelle räumen BOLT THROWER alles ab, zerlegen die Bühne, walzen gnadenlos brutal a l l e s   platt, bzw. in Gund und Boden, was nicht rechtzeitig auf die Bäume kommt! Ein hinterher völlig ausgepowertes Publikum spricht Bände! Soviel effektiv wirkungsvolle Durchlagskraft entlockt nicht nur „Deathmetal Frank“ (Albrecht) vom RockHardteam ein strahlend freudiges Grinsen auf den Lippen. Auch meine Wenigkeit verlässt bestens gelaunt das Rund, um sich danach den verdienten bis zum Rand mit Salat vollgestopften Lama Chun reinzupfeifen. Von den Nachwirkungen konnten meine Zeltnachbarn ein Liedchen singen... 

Setlist BOLT THROWER:

Contact Wait Out When Glory Beckons Rebirth of Humanity Mercenary The IVth Crusade World Eater Cenotaph Warmaster Salvo Where next to Conquer The Killchain Forever Fallen For Victory…/At First Light No Guts, no Glory! When Cannons Fade

Rückblick: Der Samstag bot ein schräges, abwechslungsreiches Programm, kostete mich allerdings auch aufgrund eines mir auf Dauer etwas zu warmen Klimas und böser Migräneattacke das ein oder andere Opfer. Dafür boten die schwer im Windschatten der Thrashcorekönige SUICIDAL TENDENCIES segelnden Crossoverfanatics DR. LIVING DEAD einen lässigen Auftakt, MOTORJESUS und HELL steigerten das ganze ebenso locker wie auch die US-Progster PSYCHOTIC WALTZ und das britische Deathmetalflaggschiff BOLT THROWER die sich zu späterer Stunde als erwartete Highlights am zweiten Festivaltag präsentierten! 

3. Festivaltag, Sonntag, 27.05.12

ALPHA TIGER

Den Sachsen gelingt es nach drei Songs, trotz stechender Hitze und früher Mittagszeit die Aufmerksamkeit des Publikums zu erreichen. Ihr flott dargebotener Powermetal mit starker HELLOWEEN/IRON MAIDEN-Tendenz kommt gut beim Publikum an, das sich mit jeder Nummer zunehmend zahlreicher im Rund vor der Bühne einfindet. Rein Optisch fällt der Fünfer dank orange/schwarz/gelben Spandexhosen  gewaltig ins Auge. ALPHATIGER können es sich sogar leisten, einen brandneuen Song („Warriors of the Sun“) zu bringen, der gern vom den Fünfer völlig zu recht abfeiernden Metalvölkchen angenommen wird. Viele in die Luft gestreckte Fäuste und Pommesgabeln, sowie eine größere Gruppe wirbelnder Mähnen zeigen, das ALPHATIGER mit ihrer erfrischenden Mischung aus zahlreichen Klassikmetalanteilen, die sogar ein wesentlich ausgedehnter abgestecktes Feld umfasst als obige Einflüsse zu denen sich u. a.  STRATOVARIOUS, TITAN FORCE gesellen) als echter Glücksgriff für’s Festival erweisen, der mächtig Festivalstimmung machend einen Bombenjob abliefert. Als dann sogar noch ein Cover der genialen Powermetalhymne „Flight of the Warrior“ (vom Thundersteel Album) folgt, um dem erst dieses Jahr frisch verstorbenen RIOT-Gitarristen Mark Reale würdevoll zu gedenken („Shining into the Night, you are riding, through Darkness and Light, you are flying with the Wind in your Hair, The Flight of the Warrior!“) und diese Covervariante derart orginalgetreu dem Vorbild umsetzen, haben die Sachsen endgültig alle Sympathien der anwesenden Melodicmetalfangemeinde auf ihrer Seite und können heute gewaltig in Gelsenkirchen punkten! Den Abschluß bildet standesgemäß der Nackenbrecher„Black Star Pariah“. ALPHATIGER haben sich prima verkauft und sogleich für passende Stimmung im Publikum gesorgt, womit alles im oberen grünen Bereich ist!

77

Das folgende AC/DC- Ripp Off der Bon Scott Ära geht mir völlig am Arsch vorbei. Dafür hätte man besser etwas anderes heran karren sollen, statt die Ära des größten Rock n‘ Roll-Sängers derart primitiv auszuschlachten. Wie schmutzig. Dies wird einer solchen Legende nicht mal ansatz weise gerecht. In der Hinsicht bleib‘ ich streng konservativ: - Bon Scott geht nur im Orginal mit AC/DC!!! Alles andere kommt dafür generell nicht in Frage!

HIGH SPIRITS   In der Rockhardausgabe vom Dezember 2011 belegte das Album einer bislang unbekannten Ami-Kapelle Namens HIGH SPIRITS unangefochten Platz zwei, wobei das „Another Night“ betitelte geschickt zwischen Melodic Hardrock/Metal und NWOBHM pendelnde Debüt Scheibchen der US-Boys sämtliche Hochkaräter abgeschlagen auf die Plätze verwies. Das phänomenale Amiquartett HIGH SPIRITS betritt ohne Vorankündigung im ungewöhnlichen, dadurch von der Band bewußtermaßen gewollt rein optisch um so mehr ins Auge fallenden einheitlich gehaltenen Kontrast-Partnerlook den Ort des Geschehens, Weiße (oder waren’s Hellblaue? Hosen, schwarze Shirts, womit sogleich für einen optischen Hingucker gesorgt ist. Der Vierer entfacht auf der Bühne im wahrsten Sinne des Wortes tonnenweise HIGH SPIRITS ohne Ende; welch passender Name regelrecht wie gemacht für eine Truppe, der die Bezeichnung coole Rampensäue auf jede erdenkliche Weise gerecht wird! Temporeich, Griffig, sauber, druckvoll, technisch makellos brennt das abgedrehte Amiquartett ein wahres Gitarreninferno ab, der Bass groovt pausenlos ohne Ende, der Schlagzeuger als Antreiber hinter der Gitarrenfront leistet ein unfassbares Pensum! Griffig fetzige als Ohrwürmer verpackte High EnergyGrooveslasher á lá „Midnight City“, „Do You Remember“, „Demons At the Door“, lassen keine Wünsche offen geschweige denn ebensowenig Zeit zum Ausruhen! Der jede Strophe Zeile für Zeile mitsingende Fanpulk im Rund kennt dirigiert von Sänger Chris Black, jeden Text vom Another Night-Album in und Auswendig, womit während des gesamten Gigs unglaubliche Gänsehautatmosphäre herrscht! Hochgradig Flüssig, dynamisch, kernig fett bis zum Abwinken mit reichlich Drive rocken die Amis das Amphietheater, deren Auftritt mein Energielevel enorm nach oben treibt, das mir für die rasante Dreiviertelstunde Vollbedienung rasant flüssigen Gitarrenrocks auf wahninnig hohem Highpower-Energielevel fast völlig die Worte fehlen! Ähnlich wie auf ihrem superben „Another Night“-Album , das einen verdienten  2. Platz in oben aufgeführtem RockHard-Magazin belegte, wobei es den Amis gelang, die bärenstarke Konkurrenz (außer den gehypten THE DEVILS BLOOD ) nahezu komplett hinter sich lassend, abgeschlagen auf die Plätze zu verweisen, transportieren die cremigen live on Stage zu den klaren Gewinnern des Festivals zählenden Amis keinen Deut weniger Drive.  - „Oh, we live... Another Night in the City... uhhh, Yeah, Yeah, Yeah..!“

GRAVEYARD

Der Kontrast nach HIGH SPIRITS könnte kaum größer sein. Klassischer Hardrock im guten alten Led Zeppelin Stil ist angesagt. Ebenso passend auch hier die Optik der in Jeans, T-Shirt, Hippiehemd, Jacket und Turnschuhen gekleideten Schweden. Während des Auftritts rauchen neben mir zwei Leutchens sogar genüsslich ihren Joint (kein Wunder bei der Art von Mucke). Das Publikum lässt’s größtenteils ruhiger angehen, obwohl auch schon mal vereinzelte Matten fliegen. Alle Instrumente kommen unverfälscht antiquiert aus den Boxen, so als wären die besten Zeiten von LED ZEPPELIN und Co nie vorbei. Das ist es, was den Sound dieser schwedischen Senkrechtstarter ausmacht. Egal, ob die Songs „Ungreatful are the Dead“, „Hisingen Blues“ , „Unconfortably Numb“, „Ain’t fit to live here“ oder „The Siren“ heißen, schwer LED ZEPPELIN/DOORS/THE FREE beeinflußter schlicht simpel auf Rhythm and Beatbasis orientierter Frühsiebzigerhardrock entfaltet dank seines herrlich altbackenen Sounds (die orangen Verstärkerboxen auf der Bühne sind ein weiterer Hingucker für Fans und Liebhaber klassischer Röhrenamps) seine Wirkung für’s angesprochene Fanklientel, das auch in Gelsenkirchen dankbar seinen Idolen huldigt. GRAVEYARD sind zur  Zeit schwer angesagt, was sie auf dem ROCKHARD-Festival bestätigen. Inwieweit sich der momentan schwer angesagte Ökohippieretrorocktrend der alten 70er Schule künftig auch weiterhin vermarkten lässt, werden kommende Alben des Vierers zeigen. Festzuhalten bleibt nur: HIGH SPIRITS besaßen den größeren Drive, GRAVEYARD den klassischeren Groove!  

GIRLSHOOL

Heulende Sirenen kündigen an, was als nächstes ansteht. Nebelwolken aus der Maschine tauchen die Bühne ersteinmal für einige Momente in weiß. Lemmy’s weibliches Pendant und (neben der Deutsch/Ami-Kombination SKEW SISKIN) erklärte Lieblingsband aus den 80ern legt die gewohnt arschtighte Rock n‘ Roll-Session auf die Bretter, das sämtlichen Posern unseres Planeten im Handumdrehen der Mund offen steht! „Hit and Run“, „Never Say Never“ „C‘m on let’s Go“ werden immer noch so liebreizend schrammelig aus dem Äther geblasen, wie vor dreißig Jahren  als wäre die Zeit in den 80ern stehengeblieben statt weiter gelaufen. GIRLSHOOL rocken! Das gute Dutzend Klassiker verfehlt ebenso wenig seine Wirkung beim gut mitgehenden ROCKHARD-Publikum, dem heute sogar das Ronnie James DIO zu Ehren gewidmete „I Spy“ serviert wird (R. I. P. Ronnie! Im Gedenken an den besten Heavy Metalsänger aller Zeiten, der letztes Jahr unter traurigen Umständen nach zunächst recht zuversichtlicher Prognose später überraschend seinem Krebsleiden erlag). „Run with the Devil“ rockt kaum weniger knackig und lässt mich für knapp drei Minuten endlich wieder jeglichen Anstand komplett vergessen, „Emergency“ bildet den vielumjubelten Schlußpunkt einer sehenswerten knappen Stunde Frauenpower live on Stage! Die etwas reiferen, für ihr Alter noch unglaublich fitten zu den Wegbereiterinnen des Harten Rock n‘ Rolls gehörenden Ladys haben ein weiteres Mal bewiesen, welch immens wichtigen Status sie für die Heavy Metal-Szene generell im Allgemeinen besitzen. Unverrückbar zeitloser Kult. - Erstklassig!    

MAGNUM

Thomas K. wundert sich zunächst, warum’s bei den Brit Bombasthardrockern, vor der Bühne bislang immer noch recht leer im Rund und vor der Bühne ist. Ob dies noch lange so bleibt? Viele gehen sich wohl noch Getränke holen, andere haben zu bester Frühabendzeit vielleicht eher Powermetal, Thrash/Death oder Blackmetal erwartet. Wie auch immer, erfreulicherweise füllt sich das Rund nach mehrminütiger Verspätung endlich startenden Performance des Inselfünfers erfreulicherweise doch noch schubweise mit Leuten, obwohl unten vor der Bühne kleinere Lücken frei sind. Sänger Bob Catley sieht auf den ersten Blick etwas angegriffen aus, besitzt auch mit schwarzer Sonnenbrille, die er nicht mal für einen Moment abnimmt, immer noch sein geniales Charisma sowie die unglaubliche Portion Magie in seiner Stimme, ohne die sämtlichen MAGNUM-Alben die Seele fehlte! Tony Clarkin beherrscht seine Sechssaitige meisterlich, die bombastischen Keyboards rücken generell nur dann, wenn es erforderlich ist, in den Vordergrund, schaffen ansonsten wunderschön mystische Atmosphäre. Bass und Schlagzeug legen einen stabiles Fundament, auf dem alle Songs fußen. Der Einstieg der Bombasthardrocklegende erfolgt mit dem bislang unveröffentlichten „All the Dreamers“ vom erst für September angekündigten neuen Album „On the 13th Day“. Wer über ein solch riesiges Potential zeitlos melodischer Bombasthardrockperlen die allesamt Musikgeschichte schrieben, verfügt wie die Melobombasthardrocker von der Insel, weiß, was die Fans wollen. Obwohl der schwache Sound bei „When we’re Younger“ und „Wild Angels“ anfangs etwas zu wünschen übrig lässt, steigern sich Band und Fans nach den ersten zehn Minuten gemeinsam immer weiter in einen wahren Rausch. Statt seichter Langeweile, finden sich sogar Kuttenträger im Publikum vor der Bühne ein, um zu flüssig dynamischem Bombasthardrockfutter á lá  „All my Bridges“ oder das stellvertretend für die aktuelle Dekade der Band stehende „Brand New Morning“, rhythmisch und kräftig zugleich die Mähne zu schütteln! Sauber!  „How Far Jerusalem“ (für mich d i e MAGNUM-Überhymmne – wenn es denn wirklich eine solche gibt, atemberaubend!), der mit   „Les Morts Dansant“, „All England’s Eyes“ und „Vigilante“ drei ebenso unverzichtbare  Hochkaräter folgen, das Stimmungslevel erreicht mit jeder weiteren Nummer ihren Höhepunkt. Schade, das die Zeit nicht mehr für „Kingdom of Madness“ oder „The Spirit“ reicht. Je länger MAGNUM auf der Bühne stehen, desto mehr tut sich im Publikum, das etwa knapp gegen Mitte der Show aufwachend schrittweise aus sich herausgehend, endlich, wie es sich die Band erhofft, vor der Bühne alles gibt! Am Ende sind alle zu frieden, die Sonne scheint. Ich gehe mir nun endlich meine Cola holen, die Brandbekämpfung meiner inneren Bergziege genießt danach verdientermaßen oberste Priorität. Nietengürtel + Spandex sitzen immer noch bequem!

Festivalüberraschung (ca. 20 Min)

Zur Festivalüberraschung, die ich wie auch andere keineswegs verpassen will, kommt zunächst schnell mal für gefühlte zwei Minuten die Damen und Herren des Mitarbeitstabs  vom Festivalorganisierenden ROCKHARD-Magazin für’s Jubiläumsfotos auf’s Bühnen-podest gestapft, dem Chefredakteur Götz in seiner kleinen Rede für’s intensive Mitwirken am Festival seinen Dank ausspricht, ehe er sich an die Fans wendet um ihnen wie immer für deren tatkräftige Unterstützung zu danken. Im Anschluß der kleinen Gedenkrede bequemen sich TANKARD Frontmann Gerre (im Blaumann!) und Ex-SODOM- Kesselklopfer Bobby Schottkowski, der sich flugs hinters Schlagzeug schwingt, auf die Bühne, um ihre Schoten live aufzuführen. Bobby gibt aufgefordert von Götz kurzerhand einen lockeren Witz zum besten, danach intoniert das Duo seinen Mini-Hit „Die zwei von der Tanke“, der dem RockHard-Magazin vom arbeitswilligen Duo zum Erscheinen der 300. Heftausgabe geschenkt wurde. Mit den BULLET-Musikern Hampus Klang und Dag Hell kommen noch zwei weitere bekannte Musiker auf die Bühne, die in der Vergangenheit schon auf dem RockHard-Festival auftraten um den ACCEPT-Klassiker „Balls to the Wall“ und den AC/DC-Evergreen „You shook me all night long“ als Stimmungsgarant zusammen mit dem Publikum im Einklang zu intonieren. Überraschung gelungen, die Herren!

UNISONIC sind überhaupt nicht mein Ding, weshalb ich die Kombi Kiske/Hansen auslasse. 

W.A.S.P.

Ein Blick rauf zum wunderschön leuchtend klaren Sternenhimmel über dem Amphietheater einschließlich kräftig scheinenden Halbmondes lässt erahnen, das etwas besonderes ansteht: Auf die kalifornischen Schockrocker haben scheinbar a l l e Anwesenden beim ROCKHARD-Jubiläumsfestival gewartet. Blackie Lawless‘ W.A.S.P geben sich endlich im Amphietheater die Ehre, das gesamte Ambiente am Rhein-Herne-Kanal ist bereits vor dem Gastspiel der gesetzlos rebellischen Lawless-Crew ausnahmslos bis auf den letzten Platz belegt! Gut, das wir, ich meine Thomas, Thomas, Tobi, Dennis, Flo und ich uns gerade noch recht zeitig in letzter Minute ansprechende Plätze sichern. Danach wird auf  Teufel komm raus gerockt! Hochgradig versorgt mit einer ganzen Wundertüte unverzichtbarer WASP-Klassiker bekommt das Publikum knapp 85 Minuten lang die ultimative Vollbedienung. Immerhin (zwar waren’s keine 90, doch zumindest schon mal gute 85, für Blackie’s Verhältnisse sogar zwanzig Minuten mehr als gewohnt!) Livetechnisch gesehen schenken WASP die volle Kelle aus, Zunächst erschallt zur Einstimmung das Medley fürs erwartungssüchtig mitgehende Auditorium aus den Boxen, gefolgt vom „zackigen Opener „On your Knees“, womit der US-Vierer binnen weniger Augenblicke die Gunst der Fans für sich gewinnt. „Das treibende Groovemonster „Hellion“ hält das Stimmungslevel mühelos, ebenso die im Anschluß als Medley dazu gepackten WASP-Alltimefeger „I don’t need no Doctor“ und „Scream Until you like it“, der gesamte Pott brodelt und Gärt nicht, nein der Hexenkessel kocht! Bei unverwüstlichem Classic-Hardrocktreibstoff der die Zylinderdrehzahl beträchtlich erhöht, kurzerhand ausgedrückt: „The Real Me“, „Wild Child“, „Love Machine“, „Crazy“ und „Babylon’s Burning“, hält es keinen wahren Rock n‘ Roll-Fan auch nur eine Sekunde auf dem Sitz, geschweige denn, still auf den Beinen! Unvergleichbar genial wieder einmal „The Idol“ (jene gigantische Halbballade mit superlangem Soli plus Extremsteigerungsgarantie, deren Inhalt einen riesigen Berg von Gefühlen aus mir herausbrechen läßt!) der ultimative WASP Alltimeklassiker „I wanna be somebody soon“ (wie immer sehr geil, - nahezu den gesamten Pott zum kollektiven Ausrasten brindg!), setzt das nächste Highlight. Im Zugabeblock kracht zunächst der von Motorsägengeräuschen angekündigte IRON MAIDEN-Tributesong „Chainsaw Charlie“ - Murders in the Rue Morque“ erbarmungslos mitten ins Gebälk; kaum weniger prickelnde Schauer liegt  auch bei der ungemein mitreißenden Halbballade „Into the Fire“ von aktuellen Album „Babylon“, deren ellenlanges Gitarrensolo sämtliche Gefühlswallungen im Mittelpart explodieren läßt, in der Luft! Den Topabschluß eines mitreißenden Gigs im Amphietheater Gelsenkirchen bildet schließlich der völlig unverzichtbare Rock n‘ Roll-Rausschmeißer „(I’m) Blind in Texas“, womit das Publikum zielsicher auf die Heimreise geschickt wird und das RockHard-Festival 2012 gelaufen ist.

Setlist W.A.S.P.:

On your Knees The Real me L.O.V.E. Machine Crazy Wild Child Hellion/I don’t need no Doctor/Scream until you like it Babylon’s Burning The Idol I wanna be somebody Chainsaw Charlie Heaven’s Blessed Blind in Texas

Rückblick:

Der dritte Festivaltag sah nach dem ordentlichen Auftakt von ALPHATIGER vier mindestens  ebenbürtige Bands unterschiedlichster Stile, siehe HIGH SPIRITS, GRAVEYARD, GIRLSHOOL und MAGNUM, während der Headliner sämtliche bestehenden Erwartungen erfüllte. WASP haben die Serie der klassischen Headliner des ROCKHARD-FESTIVALS (siehe DIO, ACCEPT, SAXON, ICED EARTH, THIN LIZZY usw.) der letzten Jahre würdig fortgesetzt und somit ihren Headlinerstatus beindruckend untermauert. Ohne diese zeitlose Hardrocklegende würde sicher nicht nur mir gewaltig etwas fehlen. Am Schluß steht ein phantastischer Gig der kalifornischen Schockrocker zu Buche, der für mich den krönenden Abschluß eines wie immer genialen Pfingstwochenendes am Rhein-Herne-Kanal bildete. Bester Tag war für mich der Festival-Samstag, aber das sieht wohl ein jeder etwas anders.

Nachwort:

Und wieder ist ein wunderschönes Pfingstwochenende vorbei, das zahlreiche Höhepunkte und auch so manchen Tiefpunkt sah. Auch wir, - meine Truppe und ich freuen uns wieder auf’s nächste Jahr, wenn es heißt, - der Pott rockt! Ultimativer Höhepunkt waren für mich die Schockhardrocker WASP, gefolgt von den unglaublich stark auftrumpfenden Briten HELL (sehr geil!), den keineswegs schwächeren Mönchengladbacher Hardrockern MOTORJESUS (Wahnsinn!), die ihrerseits eine packende Bühnenshow lieferten, danach folgen die sagenhaften High Energy-Rocker HIGH SPIRITS (unglaublich!) und den finnischen Rotzrockrabauken TURBONEGRO; die  Blackmetal Necro Rock n‘ Rollern KVELERTAK, den Progstern PSYCHOTIC WALTZ sowie der bewährten englischen Kriegsmaschine BOLT THROWER, die das Amphietheater mit beinhartem Todesstahl ebenfalls heftig ins Wanken brachten. Des Weiteren rissen mich ALPHATIGER, MAGNUM und GIRLSHOOL mit, während GRAVEYARD und JEX TOTH  ansprechende Gigs boten.

Als erstes ein Wort zu den WC’s: Einwandfrei und vorbildlich: es lagen dort sogar in vielen der blauen Kunststoffhäuschen Klopapierrollen aus; das einzige was vielleicht fehlte, war das Desinfektionsmittel, halb so schlimm, - wem das nicht reichte, der kam um einen Spaziergang zum WC-Wagen gleich neben den Duschen kaum herum, dort gab es Wasser, Seife, Papier. Die WC’s auf dem Festivalgelände wurden von Zeit zu Zeit ebenfalls gereinigt, Wasser, Seife und Papier waren vorhanden in diesem Punkt organisationstechnisch alles im grünen Bereich! Das man endlich (!) vernünftiges Bier statt Warsteiner-Chemieplürre für’s Festival geordert hat, bleibt nicht die einzige Überraschung. 3,50 für den Becher Bier geht völlig in Ordnung,  eine Frechheit waren allerdings die Getränkepreise für antialkoholische Flüssigkeiten. Wenn  der gleiche Preis auch noch für Cola, Fanta und Wasser – genommen wird, fragt man sich schon: - geht’s noch? Das, liebes RockHard-Team muß wirklich nicht sein! Die Begrenzung der Metalkaraoke Show ist ebenso begrüßenswert, der Tankstellen Turn mit Bobby und Gerre bedarf keines weiteren Kommentars, fanfreundlich und lustig zugleich hatte diese Aktion durchaus etwas für sich. Aus welch unerfindlichen Gründen auch immer war diesmal nicht der American Diners XXL-Burgerstand vertreten, (ein völliges Rätsel!!!) dessen Essen mir immer so gut mundete (Anm. für’s RockHard-Team: Da fehlte richtig was, holt die bloß nächstes Jahr besser mal wieder her!) Enttäuschend war diesmal die laue Auswahl inklusive teils extrem arg überzogener CD-Preise (25 Euro für das CELTIC FROST Minialbum auf CD, sorry, da hat wohl jemand rumgesponnen!) Als LP-Preis wäre ein solcher Preis für das „Emperors Return“-Vinyl locker vertretbar, wenn nicht für eine solche Rarität gar enorm saugünstig gewesen). Im Vergleich zu den letzten Jahren wurde die Metalbörse dieses Jahr auf ein Minimum dezimiert. Die Musikauswahl im Headbangers Ballroom-Zelt war Top, Donnerstag, Freitag gabs mehr für die klassische Fraktion, vor allem auch mal ausgefallenes auf Wunsch von LIZZY BORDEN und anderen, sowie zahlreiche unverzichtbare Klassiker! Samstag waren bevorzugt die Death/Blackmetaller dran, das ging alles soweit in Ordnung. Die Party vor’m RockHard-Stand draußen war voll der Brüller, da ging Samstag Nacht mehr ab als im Zelt, bis auf die Tatsache, das der Sampler sich permanent wiederholt hat, „Cum on feel the Noise“, „Balls to the Wall“, „Holy Diver“, „The Trooper“, „Paranoid“, „Hells Bells“, „Over the Top“, usw. danach das ganze wieder von vorn und wieder von vorn…  Bedanken will ich mich wie immer beim gesamten RockHard-Team; noch ein spezielles Wort betreffs @ Wolf Rüdiger Mühlmann: Gut, das ich das neue RockHard-Heft nicht schon auf dem Festival in Händen hielt, da es leider erst Freitag eintraf und wir schon einen Tag früher angereist sind - (die HELL-Kritik am Gig als Support im Vorprogramm von ACCEPT in Hamburg, (Docks) war unterste Schublade, den Musikern als Personen gegenüber ziemlich beleidigend und:  - wie der HELL-Auftritt einschließlich Klasse Show im Amphietheater richtigerweise aufgezeigt hat, ziemlich unglaubwürdig, weil extrem pseudojournalistisch! ), von der Sache einmal ganz abgesehen, geht auch von meiner Warte aus ein großes Lob und fettes D a n k e ans RockHard-Team, das wie gewohnt ein fabelhaftes Pfingswochenende in Gelsenkirchen auf die Beine gestellt und organisierte, dabei wieder alle Hebel in Bewegung setzend, erneut weder Kosten noch Mühen scheuend, um den Fans der ohrenbetäubend heftigen Lärmbeschallung mit Flughafenlandebahnakkustik wieder ein solch unbeschwertes 3-Tages-Festivalwochenende am idyllischen Rhein-Herne-Kanal im Amphietheater, eine der schönsten und geeignetsten Locations in Deutschland zu ermöglichen. Bands, Fans, Security, Ordner, Helfer, Einweiser, und Johanniter Unfallhilfe  haben das Festival dankenswerter weise wieder nach besten Kräften unterstützt, womit alle Voraussetzungen für ein superbes Wochenende gegeben waren! Auch hierfür ein kräftiges D a n k e !!! an alle Beteiligten, deren Arbeit man kaum hoch genug einschätzen kann. - Cheers! Auf ein Neues, im Jahr 2013!!!