• Home
  • Reviews & Interviews
  • Live - Reviews
  • JUDAS PRIEST & THIN LIZZY - Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle

JUDAS PRIEST & THIN LIZZY - Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle



Konzert vom 01.05.12

Homepages:
JUDAS PRIEST
THIN LIZZY


Die letzte große Welttournee soll es sein, die EPITAPH-Tour. Es scheint den Alten der Zunft schwer zu fallen, den Ruhestand auch wirklich anzutreten. Die Scorpions sind seit gefühlten 5 Jahren auf Abschiedstour, die Black Ice-Tour war wohl auch nicht die Letzte von AC/DC, die Kiss-Farewell-Tour gab es auch mal und alle sind sie noch da. Aber irgendwann wird der letzte Vorhang fallen und bis dahin bespaßen die Dinosaurier ihre Fans. Und die kommen in Scharen. So auch heute in der Düsseldorfer Ex-Philipshalle, was für mich gleichzeitig das erste Konzert in dieser Location darstellt.
Im Vorfeld hatte THIN LIZZY das Vergnügen, die Anwesenden auf Temperatur zu bringen. Das gelang außerordentlich gut! Mit ihren Alltime-Hits hatte die Band relativ leichtes Spiel. Frontmann Ricky Warwick spielt gesanglich natürlich in einer ganz anderen Liga, als Phil Lynott, aber auch mit seiner rauen Stimme konnte er die Songs sehr gut rüberbringen. Etwas seltsam war das Extremgepose von Bassist Marco Mendoza. Zu seinem früheren Arbeitgeber Whitesnake hat das noch gepasst, aber hier wirkte es deplaziert, um nicht zu sagen, albern. Der Sound war laut und gut, aber von den Keyboards hörte man nichts. Auch die dritte Gitarre machte sich jetzt nicht übermäßig bemerkbar. Alles in Allem war es trotzdem eine gute Show, das Publikum sang lauthals die Tophits mit und man kann sagen: Auftrag 1A erfüllt!

Setlist THIN LIZZY:
Are You Ready
Jailbreak
Killer On The Loose
Whiskey in the Jar
Emerald
Rosalie
Black Rose
Cowboy Song
The Boys Are Back In Town


Hello Everybody – The Priest Is Back!
Das waren die ersten Worte des Metal Gods zum Publikum, nachdem mit „Rapid Fire“ und „Metal Gods“ die Startraketen gezündet wurden. Jawoll, lasst es krachen, Jungs! Gesagt, getan. „Heading Out To The Highway“, einer meiner Lieblingssongs, versorgte mich mit nicht zu verachtender Gänsehaut. Neu-Gitarrist Richie Faulkner ersetzt K.K. Downing nicht nur optisch sehr gut. Der Junge bringt richtig frischen Wind in die Band, ist oft vorne am Bühnenrand und auch ansonsten recht gut zu Fuß. Zwischen den Songs nahm sich Rob immer wieder mal Zeit, etwas zur Geschichte der Alben und der Band zu erzählen. Das lockerte die Sache zusätzlich auf, während die anderen Musiker immer wieder die Bühne verließen und erst kurz vor den Songs zurückkehrten – warum auch immer. Bei Rob machte das Sinn, da er andauernd das Outfit wechselte. Mit dem Beginn von „Victim Of Changes“ wurde auch die optische Kuh fliegen gelassen – Laser und Licht ohne Ende! Auch Feuersäulen gab es reichlich im Laufe des Abends und nicht zu vergessen, die riesige Leinwand hinter Scott Travis, auf die u.a. diverse Albencover projiziert wurden, zu denen Rob, wie bereits erwähnt, aus dem Nähkästchen plauderte. Ein weiteres Highlight war zweifelsohne die Coverversion von „Diamonds And Rust“ – halb akustisch, halb metallisch – bombastisch! Ich muss ganz ehrlich sagen, eine Abschiedstour darf das nicht gewesen sein. Zu gut präsentierte sich die Band, als dass es das gewesen sein sollte. Aber man wird ja nicht jünger…
Wenn man jetzt noch „Painkiller“ aus der Setlist streichen würde (Rob quält sich schon seit Jahren durch den Song – ebenso wie bei „The Sentinel“ – das klappt nicht mehr), wäre es ein wirklich perfekter Abend gewesen. Aber das ist Meckern auf ganz hohem Niveau, denn es war schon beeindruckend, wie das Gesamtgefüge noch Arsch tritt! „Breaking The Law“ komplett vom Publikum gesungen – Metalherz, was willst Du mehr?? Vielleicht ne Harley? Gerne, kein Problem! Und noch einen mehr? Logo! Meine Fresse, weit über 2 Stunden sind vergangen, als mit “Living After Midnight” der letzte Song die Halle wegblies. So und nicht anders könnte man in Rente gehen, muss man aber nicht zwingend. Ach Leute, es fällt nicht nur mir schwer, in Zukunft auf solch grandiose Ereignisse zu verzichten.
Der einzige Trost ist: Ich war dabei!

Setlist JUDAS PRIEST:
Rapid Fire
Metal Gods
Heading Out To The Highway
Judas Rising
Starbreaker
Victim of Changes
Never Satisfied
Diamonds & Rust
Dawn Of Creation
Prophecy
Night Crawler
Turbo Lover
Beyond The Realms Of Death
The Sentinel
Blood Red Skies
The Green Manalishi
Breaking the Law
Painkiller
The Hellion
Electric Eye
Hell Bent for Leather
You've Got Another Thing Comin'
Living After Midnight

Foto © 2012 Stefan Hoidn

Bilder vom Konzert gibt es >hier<

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.