ANNEKE VAN GIERSBERGEN - Hamburg, Knust





Konzert vom 12.05.12
Support: KILL FERELLI, FRAMES

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Es kommt ja bei einem Package mit drei oder sogar mehr Bands selten vor, dass man alle Bands gut findet. Meistens ist dann doch eine Langweiler-Kapelle dabei. Beim niederländisch-deutschen Trio kommt an diesem Abend aber wirklich keine Langeweile auf.
Den Anfang machen KILL FERELLI. Mir war die Band um Sängerin KELLY KOCKELKOREN und Gitarrist PUNTO bisher völlig unbekannt und umso überraschter bin ich über den Auftritt. Eingängige aber nicht einfallslose Rockmusik und eine Frontfrau mit einer großen Stimme und einer ebensolchen Bühnenpräsenz. Dazu ist KELLY KOCKELKOREN auch noch überaus nett, wovon man sich später am Merchandise-Stand überzeugen kann. Dort verkauft die Dame nämlich eigenhändig die Banddevotionalien. So kann auch ich nicht anders als für schlappe 10,00 Euro eines der günstigen Shirts zu erstehen. Von KILL FERELLI wird man definitiv noch hören, also merkt euch den Namen.
Instrumental-Rock auf einem Konzert? Dass das durchaus geht, beweisen die Hannoveraner FRAMES. Auch ohne Gesang und somit auch ohne irgendwelche Mitsingspielchen kommen die Jungs völlig authentisch rüber und bestechen durch ihre musikalische Perfektion. Die Ansagen zwischen den Songs reichen als Kommunikation völlig aus und so sind die dreißig Minuten Spielzeit wie im Fluge vergangen.
Sie macht es wirklich. ANNEKE VAN GIERSBERGEN hat in einem Interview angekündigt auf dieser Tour vorwiegend die härteren Nummern zu spielen und das ist wirklich eine sehr gute Entscheidung. Mit „Feel Alive“ startet sie ein Konzert, das wirklich richtig Spaß macht. ANNEKE ist sichtlich erfreut über die  begeisterten Reaktionen des Publikums und auch ihre Band strotzt nur so vor Spielfreude. Es gibt Titel aus allen Schaffensphasen der inzwischen fast zwanzig Jahre andauernden Karriere der Niederländerin. THE GATHERING werden mit „Saturnine“ gewürdigt und von AGUA DE ANNIQUE werden gleich mehrere Nummern gespielt. Dabei ist die Sängerin natürlich der optische Mittelpunkt der Show. Sie tanzt und hüpft über die Bühne oder verzaubert einfach nur durch ihre gestenreiche Performance. Leider ist nach 75 Minuten schon alles vorbei und das Publikum reiht sich nun in die Schlange am Merchandise-Stand ein, um sich eine Erinnerung an diesen Abend zu sichern.

Fazit: Ein toller Abend mit drei sehr guten Acts, die alle zu überzeugen wussten. Einziges kleines Manko war die kurze Spielzeit aller Bands. Insgesamt nur 135 Minuten. Es gibt Bands, die spielen alleine längere Konzerte aber das ist auch schon der einzige kleine Kritikpunkt.

Setlist Anneke van Giersbergen

Feel Alive
My Boy
Take Me Home
Beautiful One
Fury
You Want To Be Free
Circles
Down So slow
Saturnine
Stay
Slow Me Down
Too Late
1000 Miles Away From You

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Even The Spirits
Hope Pray Dance Play
Hyperdrive

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Witnesses

 

Foto: Monika Gnittke
Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr HIER: http://allover-ffm-rock.de/joomla/index.php?option=com_zoom&Itemid=378&catid=819