BLACK STONE CHERRY - Frankfurt, Batschkapp

 

Konzert vom 30.06.12

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Nachdem die letzten Konzerte im März in Bochum und Hamburg kurzfristig krankheitsbedingt von der Band abgesagt werden mussten, freute ich mich umso mehr zu hören, dass BLACK STONE CHERRY sich im Sommer nicht nur im Ruhrgebiet und im hohen Norden für die Ersatz-Termine einfinden würden. Auch Frankfurt war eingeplant und mit der Batschkapp die entsprechend gute Location gebucht worden.

Support ist an diesem Abend der stimmgewaltige (Wiesbadener) Südstaaten-Rocker TIMMY ROUGH mit Band. Der Sänger, Songwriter und Gitarrist Timmy spielt nicht zum ersten Mal an der Seite von BLACK STONE CHERRY. Schon 2008 eröffnete er mit seinen Band-Kollegen für die Jungs aus Kentucky den Abend und heizte damals dem Publikum in Wiesbadens Räucherkammer ordentlich ein. Auch heute gelingt ihm das zusehends. Die Mischung aus erdigem, amerikanischen Southern-Rock, Rough’s rauer wie rauchiger Stimme sowie einer Menge Herzblut und Spaß auf der Bühne scheint bei der Menge gut anzukommen. Der Applaus zwischen den Stücken nimmt hörbar zu und nicht nur ich bin von diesem Act stark beeindruckt. Jedes Lied lebt vom TIMMY ROUGH-typischen Sound, der sich wie ein roter Faden durch das Set zieht und der Band gelingt es, mit ihrem Repertoire aus bekannten Cover-Songs und starken Eigenkompositionen das Fan-Volk auf ihre Seite zu bringen. Die 30 Minuten Spielzeit sind viel zu schnell vorbei und der Beifall, wie auch die lautstarken Wunschäußerungen nach einer Zugabe, bestätigen den Gesamteindruck. Wer einmal Blut geleckt hat, will noch mehr davon.

Eine halbe Stunde später ist die Bühne geräumt und BLACK STONE CHERRY entern unter dem Getöse der jetzt bereits enthusiastisch-feiernden Menge mit  „Maybe Someday“ die Stage. Sänger und Gitarrist Chris Robertson, Gitarrist Ben Wells, Bassist John Lawhon und Schlagzeuger John Fred Young brauchen nicht lange um den Saal zum Kochen zu bringen. Besonders Ben und John nutzen die übersichtliche Bühne optimal aus und versprühen bei Songs wie „Change“ und „Soulcreek“ von der ersten Sekunde an authentische Rock-Attitüde. Diese Bühnendynamik steckt an und die zuschauende Menge verwandelt sich in eine tosende, tanzende Masse, die ebenfalls mit ungeahnter Gesangsstärke und Textsicherheit überzeugt. Das zeigt sich besonders bei Balladen wie „In My Blood“ und „Things My Father Said“. Gemeinsam zelebriert und singt man die Songs vor und auf der Bühne. Dabei immer voran Chris’s whiskey-getränkte Stimme, welche neben dem fetten Southern-Rock-Gitarren-Sound ganz gewiss zu den Markenzeichen der Band gehört. Zu diesem ganz eigenen BLACK STONE CHERRY-Brand, der sich nicht hinter Bands wie Black Label Society oder Lynard Skynard verstecken braucht, zählt aber auch Jon’s druckvoller Drum-Sound, der die Stücke effektvoll untermalt und Songs wie „Rain Wizard“ und  „White Trash Millionaire“ noch dichter und mächtiger als in der Original-Version ertönen lässt. Abgerundet wird das von seinem Drum-Solo, welches sich durchaus als I-Tüpfelchen des Gigs sehen lassen kann. Den Abschluss bilden das Johnny Cash-Cover „Folsom Prison Blues“ und die mittlerweile legendären Songs „Blame It On The Boom Boom“ und „Lonely Train“ und nach gebührendem Beifall verlässt das Quartett, leider ohne Zugabe, die Bühne. Das ist jedoch die einzige Enttäuschung, ansonsten war es wie erwartet, ein rundum gelungener und mitreißender Auftritt. BLACK STONE CHERRY bestechen einfach durch ihre sympathische authentische Art und überzeugen neben ihrem souveränen und harmonierenden Zusammenspiel mit einer ganzen Reihe großartiger Rocksongs.

Fazit: Es hat gefunkt und schon der Support TIMMY ROUGH hat es genauso wie BLACK STONE CHERRY mächtig krachen lassen. Diese Act’s bitte immer Doppelpack und wieder so schnell wie möglich buchen!

Wer TIMMY ROUGH bisher verpasst hat, kann das übrigens an folgenden Terminen nachholen.

24.08.2012 – Akropolis Open Air, Albsheim
19.10.2012 – Energy Rock 2012, Wiesbaden (Christian-Bücher-Halle)
10.11.2012 – TIMMY ROUGH live, Ewersbach (Alte Brauerei)

Setlist:

Black Stone Cherry
01.    Maybe Someday
02.    Yeah Man
03.    Blind Man
04.    Change
05.    Soul Creek
06.    In My Blood
07.    Rain Wizard
08.    Like I Roll
09.    Things My Father Said
10.    White Trash Millionaire
11.    Peace Is Free
12.    Folsom Prison Blues (Johnny Cash)
13.    Blame It On The Boom Boom

Fotos © 2012 Cindy Bansemer