SHINEDOWN - Köln, E-Werk

Konzert vom 20.10.12, Köln E-Werk
Support: Exit Ten, Redlight King

Homepage:
www.shinedown.com
www.redlightkingmusic.com
www.exitten.net

 

 

 

Shinedown, für mich der Inbegriff für die Fusion aus kernigem Grunge / Alternative Rock und sensationellen Halbballaden. Umso erfreulicher, dass es die vier Amerikaner wieder nach Europa verschlägt, um den aktuellen 4. Longplayer "Amaryllis" zu promoten. Überhaupt hat man mit den letzten beiden Werken "The Sound if Madness" und "Amaryllis" zwei fantastische Alben im Gepäck, mit denen es Bandgründer Brent Smith und seinen Mannen leicht fallen dürfte die Massen zu begeistern. Ob dies gelingt, wird der Abend zeigen. Doch bis dahin dürfen sich die beiden Supports Exit Ten und Redlight King E-Werk präsentieren. Da beide stylistisch recht nah zu Shinedown passen, ist ein netter Abend scheinbar vorprogrammiert. 20 Uhr an diesem herrlich milden Herbstabend, hat das Tour-Bandkarussel sich stetig gedreht. Für Halestorm sind nun die Briten von Exit Ten mit an Bord. Die anfangs erschreckend leere Halle hat sich erfreulich gefüllt. Nun haben die Jungs es in der Hand, die Anwesenden mit spärlichen Licht, und mäßigem Sound in den kommenden 20 Minuten zu überzeugen. Die 5 Stücke des quasi Familienunternehmen Exit Ten kommen aber über den Status passabel und solide nicht hinaus. So verlassen die Jungs aus Berkshire die Bühne unter spärlichen Höflichkeitsapplaus. Licht und unsäglicher Bassrap auf der Amp an. Selten habe ich ein so nerviges Gewummer gehört. Hallo, wer sitzt denn da am Mischpullt? Unter dieser Beschallung darf man nun 35 Minuten lang die Jungs von Redlight King beäugen, die ihren Kram inclusive Drumkit auf die Bühne hieven und einen gelangweilten Soundcheck herunter spulen. Und Soundcheck ist am Ende der Knackpunkt als Redlight King um 20.45 Uhr ihren 30 minütigen Set beginnen. So dröhnt der völlig übersteuerte Bass mit jeden Song lauter und tiefer gegen die restlichen Instrumente an. Leute, wer sitzt den da an den Reglern ? Ein Klang zum Weglaufen, der das Publikum aber wenig zu stören scheint. So haben Redlight King an diesem Abend eine beachtliche Fanbase am Start, die sich laut singend und klatschend relativ wenig am desolaten Klang stört. So verläuft der Gig mit viel Nebel, wenig Licht und einem äußerst wohlwollenden Publikum, das anscheinend voll auf den Bandeigenen Rap / Alternative Rock der Jungs abfährt für die Band recht zufriedenstellend. Fetter Aplaus für einen eher soliden Gig. Ein letztes Warten auf Shinedown wird um 21.40 Uhr mit dem Verlöschen des Lichtes und lautem Gekreische beendet. Die groß angepriesene "Big Show" für Europa entpuppt sich dann aber eher doch als abgespeckte Lightshow mit sehr passablen Sound und einer bewegungsfreudigen Band aus Sympathen, die sich hier und heute definitiv den Arsch abspielt. Show ist eben nicht alles und schnell wird klar, Shinedown rocken auch ohne Pyros und wattstarker Bühnenbeleuchtung den Saal. Was folgt sind erst einmal 60 Minuten Schweiss, Spielfreude und ein gewaltig lauter Fansupport. Von der Songauswahl klar um die letzten beiden Alben aufgestellt fällt es den Amerikanern leicht die Massen zu begeistern. Und dass die mich umringenden Jungs und Mädels fast lauter und inbrünstiger singen als der mit Schweiss völlig überströmte Brent Smith spricht klar für die musikalischen Qualitäten als auch für die Chemie zwischen Band und Fans. Die Zeit verfliegt und "45" beendet mit einem Meer aus Handydisplays und Feuerzeugen vorläufig nach 60 Minuten den Abend. Vier letzte Songs veredeln nun den Abend. Unter anderen die wirklich genialen " Second Chance" und " Devour". Die Massen singen lauter und lauter, das zufriedene Lächeln auf den Gesichtern von Shinedown immer breiter. Am Ende landen wir bei guten 85 Minuten Sahne Alternative Rock, der auf ganzer Linie überzeugen konnte. Allerdings sollte man nicht darüber hinweg sehen, dass der sehr mitteilungsbedürftige "" und das recht lange Intro doch einiges von der passabel klingenden Spielzeit abgeknabbert haben. So bleiben 70 bis 75 Minuten echte Spielzeit, die für eine superbe Band mit 4 Alben durchaus ein wenig länger hätte ausfallen können. Sei es drum, Shinedown sind eine mehr als spielfreudige Liveband, die definitiv fesseln kann. Köln dürfte die US Boys sicherlich nicht das letzte mal gesehen haben. Im Tour-Paket stimmig. Live völlig überzeugend.

 

 

 

Setlist:
Sound of Madness
Diamond Eyes
Enemies
Crow and Butterfly
If you only knew
Fly
Amaryllis
I' ll follow you
Unite
45
Devour
Simple Man
Second Chance
Bully

 

 

 

 Fotos: Martin Bothmann

 Weitere Fotos vom Konzert findet Ihr >HIER<

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