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FOUREVER - Solitarum

 

VÖ: 04.05.12
(Fastball Music)

Homepage:
www.fourevernet.com

Schweden, Metal Musik Export No. 1 hat wieder einmal eine neue Band an den Start gebracht. Aber tun das die Skandinavier nicht eigentlich wöchentlich? Die all Girl Metal Formation Fourever, die nach diversen Besetzungswechseln ihr Debüt vorstellt und auf den Markt wirft, buhlt hiermit also um Kundschaft. Voran getrieben von den Bandgründerschwestern Mia und Nina Moilanen präsentiert man klassischen Female frontet Metal der Marke L7 oder All Ends. Und gerade zu Beginn kann man mich, den vorsichtigen Skeptiker, durchaus überzeugen. „Shout! Shout My Name“ und „I´m Sorry“ können mit ihren minimalistischen aber eben punktgenau sitzenden, fast schon thrashigen Riffs in der Tat fesseln. Überhaupt entdeckt man mit jedem Hören von „Solitarum“ weitere interessante Nuancen oder Ideen, die sich zwar langsam aber stetig entfalten. Im Refrainbereich eher knackig überschaubar oder hookig, griffig (wie beim formidablen Earcatcher „Me Myself And I“) stellt man sich relativ breit auf, verliert aber gegen Ende ein wenig an Innovation. Stimmlich eher unauffällig und auf einer Linie mit sonstigen Bands in diesem Genre fehlt mir hier indes ein wenig der bandeigene Wiedererkennungswert: Ebenfalls fehlt mir trotz solider Songs der echte Drang zum Hit.

Fazit: Mit dem einen Ohr betrachtet eine All Girl Band von vielen, doch dank einiger gefälliger , gelungener Songs durchaus hörenswert.

FATALE SMILE - 21th Century Freaks

 

VÖ: 11.05.12
(GMR Music Group)

Homepage:
www.fatalsmile.com

 

Album Nr. 4 der schwedischen Rock´n Roller, die sich mit ihrer kernigen, druckvollen Spielart bereits so manchen Fan erspielt haben dürften. In typisch skandinavischer Manier, den Backyard Babys nicht unähnlich, bolzt man dem Hörer treibend, druckvollen Midtempo Rock ins Gesicht, der sich recht schnell und einprägsam im Gehörgang festsetzt. Knarzend  pumpender Bass, eingängiges Rock Riffing und simple  Mitgröhlrefrains werden auch diesmal die Fatal Smile Fraktion in keinster Weise enttäuschen. Nach den beiden superben Openern „Welcome To The Freakshow“, und „Nailed To The Wall“, sowie dem Riffmonster „Raising Hell In Heaven“ verfällt man für kurze Zeit in eine äußerst düster, hypnotische und schleppende Spielart. „Judgement Day“ und „Broken Heart“ wären hierfür die richtigen Anspieltips.  Ein kleiner Exkurs, der nicht gänzlich meinen Geschmack trifft. Spätestens aber  mit „My Private Hell“, „Scarecrow“ und „Innocent“ findet man zu alter, kraftvoller und melodischer Stärke zurück. Um es kurz und schmerzlos zu machen. Der Vierer versteht es, verdammt eingängigen Schweden Rock´n Roll zu Schreiben und zu produzieren, der wenig Anlass zur Kritik bietet und sofort in Nacken und Beine wandert. Einlegen, wegblasen lassen und genießen. Hier wird das Rad zwar nicht neu erfunden, runder aber geht es eigentlich nicht.

DOOGIE WHITE - Granite

 

VÖ: bereits veröffentlicht
(Metal Mind Productions)

Homepage:
www.doogiewhite.com

 

Viel könnte ich über Doogie Whites Karriere schreiben, viel über dessen Stationen und Erfolge. Doch muss man dies noch? Allein der Name dürfte heutzutage bereits, nur durch seinen Klang, für Qualität bürgen. Zusammen mit seinen 80´er Jahre Weggefährten LA PAZ hat der Altmeister hier ein klassisches Blues Rock Album aufgenommen, über das es eigentlich recht wenig zu berichten gilt. Soll ich schwärmen oder lobhudeln? Hier sagen wenige Sätze mehr als 1000 Worte wie ich denke. Oldschool aber zeitlos. Kurzweilig und facettenreich.  Abwechslungsreich und griffig. Hier ließen sich sicherlich noch viele weitere Definitionen finden um die Größe von und Güte von „Granite“ zu beschreiben. Bin ich eigentlich gar kein allzu großer Freund von Klassik Rock mit Blues Touch, hat mich „Granite“ wirklich von vorne bis hinten formidabel unterhalten. Kurzweilig fliegen die Songs vorbei, um mit dem überlangen Glanzstück und Albumhighlight „Shame The Devil“ zu enden. Mehr gibt es hier auch nicht zu sagen. Ein Album wird halt nicht nochmal besser indem man noch mehr schreibt. Anspieltips: „This Boys“, „Lessons In Love“, Just For Today“.

Fazit: Zeitloses Sahnescheibchen das perfekt unterhält und keinerlei Anlass zur Kritik bietet.

CHILDREN OF BODOM - Holday At Lake Bodom (15 Years Of Wasted Youth)

 

VÖ: 18.05.12
(Spinefarm Records)
Homepage:
www.childrenofbodom.com

Man mag es kaum glauben, aber die finnischen Flitzefinger Deathmetaller um "" haben mittlerweile auch schon 15 Jahre auf den Buckel. Grund zum Feiern also in Form einer Best Of Compilation, die rein optisch noch von einer Live DVD veredelt wird. Festgehalten hat man hierfür die kanadische Bodom Tour, die zudem mit diversen Backstage Material erweitert wurde.(leider lag mir diese DVD nicht bei, so dass ich rein gar nichts zu Bild und Ton dieses Manifestes sagen kann). Wohl aber kann ich das zu der 20 Track starken Best Of CD tun. Neben einem bunten und breiten Querschnitt quer durch alle Alben und Schaffensphasen, bieten die immer sehr coverfreudigen Finnen gleich  zwei brandneue unveröffentlichte Bandcover. Hier mit Stücken von den Dropkick Murphies „I' m shipping up to Boston“ und „Jessies Girl“ von Rick Springfield. Eigentlich wertungsfrei erhält jeder Neu- als auch Altfan hier die volle Breitseite an technisch treibendem Melodic Death geboten, bei dem kaum Wünsche offen bleiben. Wie üblich wird der ein oder andere zwar seinen persönlichen all time Song vermissen, aber man kann es halt nicht jedem recht machen nicht wahr? Fazit: Viel Bodom. Nichts auszusetzen. Hier kann man definitiv nichts falsch machen.

ROCK ATTACK - Vol. 1

 

VÖ: 06.04.12
(Fastball Music)

Homepage:
www.rockattack-music.de

 

Für mich haben Various Artist Sampler in 90 % aller Fälle einen faden Beigeschmack. Einige wenige zugkräftige, namhafte Bands, die den größten Teil des Budgets fressen und meist viele namenlose Newcomer oder erfolglose Gurken. So leider auch bei Rock Attack Vol. 1. Die Einteilung dieser Doppel CD lässt mich zudem bereits zu Beginn die Stirn runzeln. Unter dem Banner „Rock“ vereinen sich nämlich viele Metal Bands aus deutschen Landen, welche merklich in eine druckvollere Richtung streben. Die ersten 10 Songs lassen sich superb gewählt bedenkenlos, mit freudigem Grinsen, durchwinken. Hardcore Superstar, Victory, Megaherz, Subway to Sally, Edguy oder Krypteria (um hier nur einige zu nennen) sind völlig zu Recht mit cool gewählten Stücken auf diesem Sampler vertreten. Hier boxt der Papst und rockt der Bär. Danach geht es aber mit , auf Underground Niveau auftretenden Bands, merklich und im Steilflug in den Keller. Mit CD 2 „Metal“ sinkt man zudem noch einmal, fast schon ärgerlich, weiter weit unterhalb die Grasnarbe. Metal!!! Bitte Leute. Hier tummeln sich ewige Underground Bands oder komplette Newcomer aus den Bereichen Dark, Core, Death Core oder US Metal. Lediglich die US Veteranen Tokyo Blade können mich hier einmal kurz zucken lassen. Zu eintönig zu undifferenziert Perlen hier gänzlich alle Stücke von mir ab.

Fazit: Ich finde es ja auf der einen Seite nett und löblich auch den Bereich Newcomer zu supporten, doch muss es mit so vielen schlechten sein? Qualitativ geht dieser Sampler nämlich genau aus diesem Grund mächtig in die Hose. Wenige Killer und hörbar viele Filler. Muss man nicht haben.

NICK PARKER - The King Of False Alarms

 

VÖ: 27.04.12
(Tonetoaster / Alive)

Homepage:
www.myspace.com/nickparkeruk

 

Englischer kann man eigentlich gar nicht mehr klingen. Nick Parker, der hier mit seinem schon etwas älteren Debüt (Aufnahmen faden schon 2010 statt) ein Paradealbum an verträumt, gefühlvoller Musik vorlegt, eignet sich eigentlich nahezu perfekt dafür, um als Hintergrundbeschallung für gesellige Pub Abende, tätig zu werden. Sehr auf den Gesang und das erzählen von Geschichten  gewichtet, drängt die teilweise mehr als dezente Instrumentierung, hierbei weit in den Hintergrund. Seicht ist das wohl passende Wort für die sanfte, balladeske Untermalung, die vornehmlich aus akustischer Gitarre, Mandoline oder Akkordeon besteht. Liebliche Melodien plätschern dahin und winzige Folk oder Blues Elemente schleichen sich hin und wieder ins Songwriting. Ein Album, das von den beiden leicht County lastigen Stücken „Metaphor“ und „I´m Counted With You“ abgesehen einfach nur, im wahrsten Sinne des Wortes, dahin treibt. Dadurch vermisse ich zwar echte Highlights und außerdem hört man kaum Spielraum für Experimente, doch trotzdem, oder gerade deshalb weiß „The King Of False Alarms“ durchaus zu unterhalten.

Fazit: Immer voraus gesetzt, man mag die verträumt, traurige und gefühlvolle Auslegung dieses Albums, erhält der Akustik Country und Folk Fan hier ein echt schönes Stück englischer Musik.

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