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SONS OF SOUNDS - SOS

Vö: 06.2012
(7Hard / New Musik)
Homepage:
www.sonsofsounds.com

Verwundert reibe ich mir die Augen. "SOS" ist bereits das 3. Album der drei Karlsruher Brüder. Warum man sie nicht kennt, weiß ich nun spätestens nach dem unzweifelhaften Vergnügen des aktuellen Longplayers. Sorry Jungs wenn ich das sage, aber Basser und Sänger Roman ist eine echte Herausforderung für meine Ohren. Die jammervolle „Kermit der Frosch -Stimme“ ist leider Dreh und Angelpunkt im Sound von den Sons Of Sounds. Leider auch der Hauptkritikpunkt. Melodie, Fehlanzeige. Griffige Refrains oder catchy Vocalparts sind nicht einmal vorhanden. Zwar bewegt man sich musikalisch recht solide, aber auch hier trumpft man weder herausragend auf, noch besitzt man echten Wiedererkennungswert. Der eher klassische Uptempo-Metal, der mich das ein oder andere mal rein rhythmisch an Iron Maiden erinnert, reißt mich aber weder vom Hocker, noch läd er mich ein die Scheibe noch einmal in den Player zu schieben. Da man einzelne Stücke hier qualitativ nicht mal hervorheben kann, bin ich auch schon durch. Fazit: Gesanglich miserabel. Musikalisch solide aber völlig unausgewogen, kann ich meinen Daumen leider nur senken. Finger weg.

KLYNT - Of Klynt And Man

 

VÖ: bereits veröffentlicht
Homepage:
www.klyntemall.com

Power Thrash aus Österreich. Das Debüt der Jungs aus Graz klingt allerdings eher düster und sehr nordisch, so dass man diese Genreeinstufung eher mit großer Vorsicht genießen sollte. So erinnert mich "Of Klynt And Man" doch sehr stark an die ersten Gehversuche von Dark at Dawn, die damals ebenfalls recht düstet daher kamen und sich mit diversen Pagan und Epic Einflüssen schmückten. Gleiches lässt sich auch auf Klynt übertragen. Da bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, klingen auch die Anfänge der Grazer eher durchwachsen. Mit "Prollogue" und "Hell Is Home" packt man zwei vermeidliche Highlights an den Beginn der Scheibe, die sich aber bei näherer Betrachtung eher als Durchschnitt erweisen. Im Umkehrschluss heißt dies leider lediglich, dass diese sich minimal von den restlichen und wesentlich schlechteren Stücken abheben. Fakt außerdem, der Gesang von Sir Daduke Prime ist eher zum Weglaufen, statt die Songs mit griffig,
melodischen Gesangslinien oder Refrains zu veredeln. Da hätte sich der Gute besser statt eines Pseudonyms einen Gesangslehrer gegönnt. Auch die düster, verschachtelten Riffs verlieren sich mit zunehmender Spielzeit in Wiederholung und Eintönigkeit. Earcatcher sucht und erhofft man vergeblich. So ist das Debüt von Klynt eben genau als das zu sehen, was es darstellt. Erste Gehversuche einer Band, die noch viel zu lernen, umzusetzen und zu verbessern hat. Fazit: Mittelprächtige Scheibe, die recht schnell verpufft und starke gesangliche Defizite auszugleichen hat.

JETTBLACK - Raining Rock


VÖ: 01.06.12
(Spinefarm Records)
Homepage:


Beim ersten Durchgang hatte die neue Jettblack erst einmal ein wenig enttäuscht. Ein wenig fehlte mir die unbeschwerte Frische des 2010' er Debüts "Get Your Hands Dirty". Doch ich kann beruhigen, mit jeder Rotation des Rundlings offenbaren die Briten wie sehr und vor allem positiv sie sich weiterentwickelt haben. Man kopiert sich nicht selbst und findet eine nahezu perfekte Balance aus wunderbaren Powerballaden, griffigen Melodien und treibenden Rock. Immer noch sehr stark an Mötley Crüe oder Skid Row sowie an anderen US Glam und Rock ' n Roll Bands orientiert merkt man dem recht eigenständigem Sound durchaus den Reifegrad an, den die Band vollzogen hat. Die Marschrichtung geht klar to the Top. Feine schmeichelnde Melodien in den beiden sehr kraftvollen Powerballaden "Prison Of Love" und "Black Gold", das formidable Groovemonster "System",oder der geniale Opener "Raining Rock" beweisen, man hat gerade eine sehr kreative Phase. Apropos "Raining Rock", diesen Track darf man als Bonus noch einmal mit Udo Dirkschneider am Mikro genießen. Weitere fette Empfehlungen für einen Kauf "Sunshine" und "Never Gonna Give It Up". Hier wirft man mit vielen ungemein griffigen Riffs und Refrains nur so um sich. Und das Beste an allem, die Scheibe wird wirklich mit jedem Hören besser.

Fazit: Mit "Raining Rock" liefern Jettblack eine echt fette und griffige Empfehlung Richtung US Rock' n Roll ab. Starke Songs die nicht nur rocken sondern auch echten Wiedererkennungswert besitzen. Klasse Scheibe

FOUREVER - Solitarum

 

VÖ: 04.05.12
(Fastball Music)

Homepage:
www.fourevernet.com

Schweden, Metal Musik Export No. 1 hat wieder einmal eine neue Band an den Start gebracht. Aber tun das die Skandinavier nicht eigentlich wöchentlich? Die all Girl Metal Formation Fourever, die nach diversen Besetzungswechseln ihr Debüt vorstellt und auf den Markt wirft, buhlt hiermit also um Kundschaft. Voran getrieben von den Bandgründerschwestern Mia und Nina Moilanen präsentiert man klassischen Female frontet Metal der Marke L7 oder All Ends. Und gerade zu Beginn kann man mich, den vorsichtigen Skeptiker, durchaus überzeugen. „Shout! Shout My Name“ und „I´m Sorry“ können mit ihren minimalistischen aber eben punktgenau sitzenden, fast schon thrashigen Riffs in der Tat fesseln. Überhaupt entdeckt man mit jedem Hören von „Solitarum“ weitere interessante Nuancen oder Ideen, die sich zwar langsam aber stetig entfalten. Im Refrainbereich eher knackig überschaubar oder hookig, griffig (wie beim formidablen Earcatcher „Me Myself And I“) stellt man sich relativ breit auf, verliert aber gegen Ende ein wenig an Innovation. Stimmlich eher unauffällig und auf einer Linie mit sonstigen Bands in diesem Genre fehlt mir hier indes ein wenig der bandeigene Wiedererkennungswert: Ebenfalls fehlt mir trotz solider Songs der echte Drang zum Hit.

Fazit: Mit dem einen Ohr betrachtet eine All Girl Band von vielen, doch dank einiger gefälliger , gelungener Songs durchaus hörenswert.

FATALE SMILE - 21th Century Freaks

 

VÖ: 11.05.12
(GMR Music Group)

Homepage:
www.fatalsmile.com

 

Album Nr. 4 der schwedischen Rock´n Roller, die sich mit ihrer kernigen, druckvollen Spielart bereits so manchen Fan erspielt haben dürften. In typisch skandinavischer Manier, den Backyard Babys nicht unähnlich, bolzt man dem Hörer treibend, druckvollen Midtempo Rock ins Gesicht, der sich recht schnell und einprägsam im Gehörgang festsetzt. Knarzend  pumpender Bass, eingängiges Rock Riffing und simple  Mitgröhlrefrains werden auch diesmal die Fatal Smile Fraktion in keinster Weise enttäuschen. Nach den beiden superben Openern „Welcome To The Freakshow“, und „Nailed To The Wall“, sowie dem Riffmonster „Raising Hell In Heaven“ verfällt man für kurze Zeit in eine äußerst düster, hypnotische und schleppende Spielart. „Judgement Day“ und „Broken Heart“ wären hierfür die richtigen Anspieltips.  Ein kleiner Exkurs, der nicht gänzlich meinen Geschmack trifft. Spätestens aber  mit „My Private Hell“, „Scarecrow“ und „Innocent“ findet man zu alter, kraftvoller und melodischer Stärke zurück. Um es kurz und schmerzlos zu machen. Der Vierer versteht es, verdammt eingängigen Schweden Rock´n Roll zu Schreiben und zu produzieren, der wenig Anlass zur Kritik bietet und sofort in Nacken und Beine wandert. Einlegen, wegblasen lassen und genießen. Hier wird das Rad zwar nicht neu erfunden, runder aber geht es eigentlich nicht.

DOOGIE WHITE - Granite

 

VÖ: bereits veröffentlicht
(Metal Mind Productions)

Homepage:
www.doogiewhite.com

 

Viel könnte ich über Doogie Whites Karriere schreiben, viel über dessen Stationen und Erfolge. Doch muss man dies noch? Allein der Name dürfte heutzutage bereits, nur durch seinen Klang, für Qualität bürgen. Zusammen mit seinen 80´er Jahre Weggefährten LA PAZ hat der Altmeister hier ein klassisches Blues Rock Album aufgenommen, über das es eigentlich recht wenig zu berichten gilt. Soll ich schwärmen oder lobhudeln? Hier sagen wenige Sätze mehr als 1000 Worte wie ich denke. Oldschool aber zeitlos. Kurzweilig und facettenreich.  Abwechslungsreich und griffig. Hier ließen sich sicherlich noch viele weitere Definitionen finden um die Größe von und Güte von „Granite“ zu beschreiben. Bin ich eigentlich gar kein allzu großer Freund von Klassik Rock mit Blues Touch, hat mich „Granite“ wirklich von vorne bis hinten formidabel unterhalten. Kurzweilig fliegen die Songs vorbei, um mit dem überlangen Glanzstück und Albumhighlight „Shame The Devil“ zu enden. Mehr gibt es hier auch nicht zu sagen. Ein Album wird halt nicht nochmal besser indem man noch mehr schreibt. Anspieltips: „This Boys“, „Lessons In Love“, Just For Today“.

Fazit: Zeitloses Sahnescheibchen das perfekt unterhält und keinerlei Anlass zur Kritik bietet.

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